2458/AB XXII. GP
Eingelangt am 08.03.2005
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BM für Wirtschaft
und Arbeit
Anfragebeantwortung
Präsident des Nationalrates Univ. Prof. Dr. Andreas KHOL Parlament 1017 Wien |
Wien, am 3. März 2005
Geschäftszahl:
BMWA-10.101/0014-IK/1a/2005
In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 2564/J betreffend Lehrlingsausbildung in den Bundesministerien - Verwaltungsassistenten und andere Lehrberufe, welche die Abgeordneten Mag. Johann Maier, Kolleginnen und Kollegen am 26. Jänner 2005 an mich richteten, stelle ich fest:
Antwort zu
den Punkten 1 und 2 der Anfrage:
In der Zentralleitung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit wurden im Jahr 2003 vier, im Jahr 2004 drei Verwaltungsassistentinnen aufgenommen. Diese werden derzeit ihrem Lehrberuf entsprechend ausgebildet.
Antwort zu
den Punkten 3 bis 6 der Anfrage:
In der Zentralleitung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit haben 2003 eine Verwaltungsassistentin und 2004 zwei Verwaltungsassistentinnen und ein Verwaltungsassistent die Berufsausbildung abgeschlossen.
Beim Arbeitsinspektorat hat 2003 ein Verwaltungsassistent die Berufsausbildung abgeschlossen.
Alle erfolgreichen Absolventen des Lehrberufs Verwaltungsassistent wurden im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit bzw. beim Arbeitsinspektorat weiterbeschäftigt.
Antwort zu
Punkt 7 der Anfrage:
Es wurden sehr gute Erfahrungen gemacht. Die vielschichtige und flexible Ausbildung (Rotation) und die doppelte Berufsausbildung (Verwaltungsassistent und Bürokaufmann) sind geeignet, die jungen Menschen auf eine entsprechende Berufslaufbahn vorzubereiten.
Antwort zu
den Punkten 8 bis 9 der Anfrage:
In der Bundesmobilienverwaltung wurden im Jahr 2003 zwei Lehrlinge (ein Tapezierer, ein Tischler) und im Jahr 2004 drei Lehrlinge (zwei Tischler, ein Vergolder) in anderen Lehrberufen aufgenommen.
Antwort zu
den Punkten 10 bis 13 der Anfrage:
In der Bundesmobilienverwaltung hat 2003 ein männlicher Tapeziererlehrling seinen Lehrberuf erfolgreich abgeschlossen und wird seit Oktober 2003 im erlernten Beruf in der Bundesmobilienverwaltung weiterbeschäftigt.
Im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen haben 2003 ein weiblicher und ein männlicher Lehrling den Lehrberuf Vermessungstechniker/in erfolgreich abgeschlossen; beide werden im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (Salzburg/ Oberösterreich) weiterbeschäftigt.
Antwort zu
Punkt 14 der Anfrage:
Mit Stand 1. Jänner 2005 werden in der Zentralleitung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit acht Verwaltungsassistenten und in der Bundesmobilienverwaltung zwei Tischler und ein Vergolder ausgebildet.
Antwort zu
den Punkten 15 und 16 der Anfrage:
Im Jahr 2005 wurden und werden 19 Ausbildungsplätze für Lehrlinge geschaffen. Ausgebildet werden soll in den Lehrberufen Verwaltungsassistent, Tischler, Tapezierer, Damenkleidermacher und Vermessungstechniker. Diese 19 Lehrlinge haben zum Teil bereits ihre Ausbildung begonnen, zum Teil sollen sie im Laufe dieses Jahres mit ihrer Ausbildung beginnen.
Darüber hinaus wird das Arbeitsmarktservice(AMS) selbst umgehend 20 Ausbildungsplätze mit dem Berufsbild Personaldienstleistungsassistent anbieten und besetzen.
Antwort zu
Punkt 17 der Anfrage:
In Umsetzung der
von der Bundesregierung beschlossenen Lehrlingsoffensive können über die bei
den einzelnen Planstellenbereichen systemisierten Planstellen hinaus Lehrlinge
aufgenommen und ausgebildet werden. Eine Kontingentierung ist nicht erfolgt, es
ist lediglich die budgetäre Bedeckung sicherzustellen. Durch die legistische
Gestaltung der Bestimmung im Rahmen des Allgemeinen Teils des Stellenplans ist
die bestmögliche Ausschöpfung der Beschäftigungs- und Ausbildungsmöglichkeiten
im Bund über Planstellenbereiche und Kapitalgrenzen hinweg gewähr-leistet und
auch den Ressorts im Rahmen der budgetären Mittel größtmögliche
Flexibillität eingeräumt.
Antwort zu
Punkt 18 der Anfrage:
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit ist stets bemüht, jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, Ausbildungen im Bereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit in den verschiedensten Lehrberufen zu ermöglichen.
Darüber hinaus setzt das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit im Rahmen seiner inhaltlichen Zuständigkeiten folgende Maßnahmen im Bereich der Jugendbeschäftigung:
Neue
Lehrberufe:
Die wirksamste und
nachhaltigste Maßnahme zur Verbesserung der Jugendbeschäftigung sind moderne Lehrberufe, die einerseits den
Jugendlichen durch eine optimale Vorbereitung auf das Arbeitsleben und den
Arbeitsmarkt die Chance auf einen hochwertigen, sicheren Arbeitsplatz bieten
und andererseits die Wirtschaft zur Aufnahme und Ausbildung von Lehrlingen
motivieren. Deshalb sieht das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit die
Einrichtung neuer und die Modernisierung bestehender Lehrberufe in Wachstums-
und Dienstleistungsbranchen als seine Kernaufgabe im Berufsausbildungsbereich
an und verfolgt dieses bereits in den vergangenen Jahren verfolgte Ziel weiter:
So wurden seit 1997 52 Lehrberufe völlig neu eingerichtet, weiters wurden seit
dieser Zeit ca. 65 Lehrberufe modernisiert und an die neuen Technologien sowie
geänderte Arbeitsmethoden angepasst.
Praktiker-Berufe:
Für
Jugendliche mit einer geringeren Lernleistung, aber guten praktischen
Fähigkeiten ist unter Einbindung der Sozialpartner die Einführung von
„Praktiker-Berufen“ mit geringerem theoretischen Schulausbildungsteil und
stärkerer Praxiskompetenz geplant. Dabei ist für den Beginn der Bereich Metall
in Aussicht genommen, folgen soll der Bereich Holz.
Lehrstellenakquisiteure:
Die vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und vom Arbeitsmarktservice
wesentlich mitfinanzierten Lehrstellenakquisiteure, Personen mit langjähriger
Erfahrung im Lehrlingsbereich, sollen die Betriebe zur Aufnahme von Lehrlingen
motivieren. Im Rahmen von Telefongesprächen und Betriebsbesuchen informieren
und beraten sie potenzielle Ausbildungsbetriebe zu folgenden Themen: Betrieblicher Nutzen der
Lehrlingsausbildung, aktuelle und prognostizierte Ausbildungssituation,
rechtliche und ökonomische Aspekte der Lehrlingsausbildung,
Lehrstellenförderung, Möglichkeiten des Ausbildungsverbunds und Integrative
Berufsausbildung. Weiters erfolgt die Weiterleitung von akquirierten
Lehrstellen an das Arbeitsmarkservice sowie Beratung von Betrieben, die
erstmals Lehrlinge ausbilden.
Mitte Jänner 2005
betrug die Anzahl der im Rahmen dieses Projekts kontaktierten Betriebe 3.861,
jene der persönlichen Besuche 2.856. Knapp 40 % der kontaktierten Betriebe
gaben die Zusage für einen Lehrplatz ab. Die 14 Berater/innen kontak-tierten
somit je nach vorgegebener Strategie im Schnitt zwischen 200 und 500 Betriebe.
Integrative
Berufsausbildung:
Mit der durch die
Berufsausbildungsgesetz - Novelle 2003 geschaffenen integrativen
Berufsausbildung wurde für Personen, die in sozialer, begabungsmäßiger oder
körperlicher Hinsicht benachteiligt sind, ein wesentlicher Impuls für ihre
Integration in das Berufsleben gesetzt. Bei dieser neuen Ausbildungsschiene
wird entweder die Lehrzeit um ein Jahr verlängert oder, falls die Erreichung
eines Lehrabschlusses nicht möglich ist, eine Teilqualifikation vermittelt, die
den Eintritt in den Arbeitsmarkt ermöglicht. Durch die maßgeschneiderte
Ausbildung mit Unterstützung einer Berufsausbildungsassistenz kann gezielt auf
die individuellen Bedürfnisse von benachteiligten Jugendlichen eingegangen
werden. Derzeit bestehen bereits ca. 1.100 Ausbildungsverhältnisse, sodass sich
diese neue Ausbildungsschiene bereits als Erfolg herausgestellt hat.
Antwort zu
den Punkten 19 bis 21 der Anfrage:
Im Zusammenhang mit der am 21. September 2004 beschlossenen Lehrlingsoffensive der Bundesregierung erfolgten im Bereich der Zentralleitung des Bundesmi-nisteriums für Wirtschaft und Arbeit (Oktober 2004), der Bundesmobilienverwaltung (November 2004) sowie des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen (Jänner 2005) entsprechende Bekanntmachungen gemäß den einschlägigen Bestimmungen des Ausschreibungsgesetzes durch Aushang an den Amtstafeln bzw. Mitteilung an das Bundeskanzleramt und Arbeitsmarktservice.