2612/AB XXII. GP

Eingelangt am 06.04.2005
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BM für Landesverteidigung

Anfragebeantwortung

GÜNTHER  PLATTER

BUNDESMINISTER FÜR LANDESVERTEIDIGUNG

 

S91143/11-PMVD/2005                                                                                                     6. April 2005

Herrn
Präsidenten des Nationalrates

Parlament

1017 Wien

Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Weinzinger, Freundinnen und Freunde haben am 10. Februar 2005 unter der Nr. 2644/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend "Geschlechterspezifische Forschung" gerichtet. Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

Zu 1 bis 9:

Zunächst ist darauf hinzuweisen, dass der geschlechterspezifischen Forschung im Bundes­ministerium für Landesverteidigung bereits seit geraumer Zeit große Bedeutung zukommt. In diesem Zusammenhang sei insbesondere die Studie „Frauen und Streitkräfte“ erwähnt, die schon im April 1997 im Vorfeld der Öffnung des Österreichischen Bundesheeres für Frauen erstellt wurde. Im Sinne der bundeshaushaltsrechtlich gebotenen Grundsätze der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit wird auch in diesem Bereich vornehmlich auf ressorteigene Forschungseinrichtungen und -möglichkeiten zurückge­griffen, sodass damit keine über den laufenden Verwaltungs- und Dienstbetrieb hinaus gehenden Kosten anfallen.

In diesem Sinne wurde in meinem Ressort im anfragerelevanten Zeitraum im Bereich der geschlechterspezifischen Forschung von der Bundesheerreformkommission eine umfassende Studie mit dem Titel „Attraktivitätssteigerung des Alltages im Bundesheer“ in Auftrag gegeben. Weiters unterstützte mein Ressort eine Dissertation zum Thema „Entwicklung eines Kaderauswahlverfahrens für das Österreichische Bundesheer unter Berücksichtigung militärspezifischer Anforderungsprofile“, in der körperliche Leistungs­merkmale geschlechterspezifisch an Hand der Anforderungen des militärischen Dienstes untersucht wurden, und eine Diplomarbeit zum Thema „Soldatinnen im Bundesheer“. Abgesehen davon werden die Erfahrungen, die aus dem Auswahlverfahren, der Ausbildung und Verwendung weiblicher Soldaten im Bundesheer gewonnen werden, laufend wissenschaftlich evaluiert.

Im Jahr 2005 ist vom Heerespsychologischen Dienst des Heerespersonalamtes eine umfassende Analyse der Ergebnisse aller in Betracht kommenden ressortinternen Befragungen geplant, in deren Rahmen Daten geschlechterspezifisch erhoben wurden.