2839/AB XXII. GP

Eingelangt am 08.06.2005
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BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur

 

Anfragebeantwortung

 

 

 

 

 

Herrn Präsidenten des Nationalrates

Univ.-Prof. Dr. Andreas Khol

Parlament

1017 Wien

 

                                                                                                                                                  GZ 10.000/0042-III/4a/2005

                                                                                                 

                                                                                                                                                 

                                                                                                                                                 

                                                                                                                                                 

                                                                                                                                                 

                                                                                                                Wien, 06. Juni 2005

                                                                                                               

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2850/J-NR/2005 betreffend Einstellung des Internetprojektes www.aeiou.at, die die Abgeordneten Dieter Brosz, Kolleginnen und Kollegen am
7. April 2005 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

 

Ad 1.:

Das Kulturinformationssystem AEIOU wurde 1994 vom früheren Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung eingerichtet und mit verschiedenen Modulen 1996 in Betrieb genommen. Ein Modul dieses Informationssystems ist das „Österreich-Lexikon“. Die darin enthaltenen Daten basieren auf der Printversion des 1995 erschienenen 2-bändigen Österreich-Lexikons. AEIOU-Vertragspartner ist die Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon. Die technische Betreuung wurde dem IICM Graz übertragen, der Server vom Ministerium zur Verfügung gestellt.

 

Nach nunmehr zehn Jahren Laufzeit sind viele Daten der Internetversion des „Österreich-Lexikons“ veraltet. Um AEIOU insgesamt neu zu strukturieren, hat das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur bereits im Lauf des Jahres 2003 mit dem Vertragspartner „Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon“ Verhandlungen geführt. Über Inhalt und Umfang des Online-Lexikons konnte dabei keine Einigung erzielt werden. Der Vertrag wurde daher mit Wirksamkeit  vom 31. Dezember 2003 einvernehmlich aufgelöst.

 

Die Verlagsgemeinschaft hat jedoch die Bereitschaft bekundet, an einer Neukonzeption mitzuarbeiten. Um die Neukonzeption vorbereiten zu können, wurde der Serverbetrieb bis Ende März 2004 auf Kosten der Verlagsgemeinschaft und in der Folge von April 2004 bis Ende Dezember 2004 auf Kosten des Ministeriums aufrechterhalten. Die Verlagsgemeinschaft wurde eingeladen, bis 30. Juni 2004 ein inhaltliches und tech­nisches Konzept inklusive Kostenplan für die Weiterführung des AEIOU-Bereichs „Österreich-Lexikon“ zu erarbeiten. Zur Vorlage dieses Konzepts ist es jedoch nicht gekommen. In Folge wurde der AEIOU-Server mit 31. März 2005 vorübergehend außer Betrieb genommen.

 

Ad 2.:

Für die Jahre 2002 bis 2004 wurden für das Kulturinformationssystem AEIOU durchschnittlich € 119.000,-- pro Jahr aufgewendet.

           

Ad 3.:

Ja.

 

Ad 4. und 5.:

Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur prüft derzeit gemeinsam mit potentiellen Kooperationspartnern, in welcher Form die maßgeblichen Teile von AEIOU in Zukunft im Internet angeboten werden können. Im Zuge dieser Verhandlungen wurde vereinbart, den Betrieb von AEIOU – www.aeiou.at – vorläufig weiter aufrechtzuerhalten.

 

Ad 6.:

Es gibt zahlreiche Internetseiten, über die Daten und Quellen zur österreichischen Geschichte recherchiert werden können. Aus dem Ressortbereich sind u. a. zu nennen:

·         Einschlägige fachliche Online-Angebote der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (www.oeaw.ac.at)

·         Einschlägige fachliche Online-Angebote der Österreichischen Nationalbibliothek (www.onb.ac.at)

·         Die Österreichische Historische Bibliographie (ÖHB) des Instituts für Geschichte an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (www.uni-klu.ac.at/oehb/)

·         Das ZeitgeschichteInformationsSystem (ZIS) des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck (www.uibk.ac.at/zeitgeschichte)

 

 

Die Bundesministerin:

 

Elisabeth Gehrer eh.