2943/AB XXII. GP

Eingelangt am 01.07.2005
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BM für Wirtschaft und Arbeit

Anfragebeantwortung

 

 

 

 

Präsident des Nationalrates

Univ. Prof. Dr. Andreas KHOL

 

Parlament

1017 Wien

 

 

                                Wien, am 29. Juni 2005

 

                                Geschäftszahl:

                        BMWA-10.101/0062-IK/1a/2005

 

 

In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 3040/J betreffend Exportoffensive, welche die Abgeordneten Dietmar Keck, Kolleginnen und Kollegen am 12. Mai 2005 an mich richteten, stelle ich fest:

 

 

Antwort zu den Punkten 1 bis 3 der Anfrage:

 

Die Ausarbeitung und der Abschluss der für die ordnungsgemäße Operationali-sierung der Internationalisierungsoffensive der Bundesregierung notwendigen Fördervereinbarungen und sonstigen Verträge nahm einige Zeit in Anspruch. Allein von Seiten der Wirtschaftskammer Österreich wurden bis dato Maßnahmen in der Höhe von rund € 5,2 Mio. erfolgreich abgewickelt und abgerechnet.

 

 

Antwort zu Punkt 4 der Anfrage:

 

Neben den Förderinstrumenten auf Grund eines Vertrages mit der Wirtschaftskammer Österreich im Gesamtvolumen von € 33,75 Mio. wurden für den Maßnahmenbereich "Corporate Social Responsibility" (Vertragspartner Industriellenvereinigung) € 224.000 und für den Maßnahmenbereich "Markterschließungsstudien" (Vertragspartner Oesterreichische Kontrollbank) € 1,5 Mio. zur Verfügung gestellt.

 

Weitere Vereinbarungen mit der Austrian Development Agency über Entwicklungszusammenarbeit, mit der Austrian Wirtschaftsservice GmbH über die Fortführung des Studienfonds sowie mit der Wirtschaftskammer Österreich betreffend die Aktivierung von Direktinvestitionen in strategisch definierten Hoffnungsmärkten sind in der Finalisierungsphase.

 

 

Antwort zu Punkt 5 der Anfrage:

 

Eine Aufteilung auf konkrete Branchen kann z.B. in den folgenden Bereichen dargestellt werden:

·        „Branchenfokus für Hoffnungsmärkte“, mit je € 700.000,-- für die Branchen Lebensmittel, Umwelttechnik, Infrastruktur und Kfz-Zulieferindustrie und je € 340.000,-- für die Branchen Holzbau, Gesundheit/Medizintechnik, Automatisierung, Lifestyle und Software.

·        „Exportplattform Ingenieur- und Beratungsleistungen“, mit € 1 Mio. für wirtschaftsnahe Dienstleistungen.

·        Mit der Maßnahme „Marktplatz Messe“ werden rd. 100 österreichische Gruppenausstellungen pro Jahr auch aus Mitteln der Internationalisierungsoffensive gefördert; die Branchenverteilung 2004 stellt sich wie folgt dar:

Anzahl Messen Branche

3 Agrartechnik / Forsttechnik

8 Bau / Infrastruktur

3 Buchmessen

2 Elektrik / Elektronik

3 Energiewirtschaft / Naturressourcen

4 Gesundheit / Medizintechnik

1 Holz und Holzmaschinen

6 Inneneinrichtung

7 Konsumgüter / Lifestyle

6 Kraftfahrzeuge

7 Kunststoffe

6 Maschinenbau

3 Metalle / Metallverarbeitung

21 Nahrungsmittel, Getränke

2 Biotechnologie

3 Sicherheit

2 Textilien, Bekleidung, Leder

2 Transport, Logistik

7 Umwelttechnik

1 Verpackungstechnik

·        Die Maßnahme „Förderung von wirtschaftsrelevanten Fachkongressen und Symposien“ richtet sich u.a. an die Branchen Medizintechnik und Software-Erstellung.

·         Mit der Maßnahme „Incoming Missionen“ wurden bisher Projekte in den Bereichen Bau / Infrastruktur (4 Projekte) und Umwelttechnik (7 Projekte) unterstützt.

 

 

Antwort zu Punkt 6 der Anfrage:

 

Zahlreiche Maßnahmen zielen auf das Gewinnen von Neuexporteuren ab und richten sich daher, der österreichischen Wirtschaftsstruktur entsprechend, schwerpunktmäßig an Klein- und Mittelbetriebe. Das gilt z.B. für die Maßnahmenbereiche „Marktsondierungsreisen in Nahmärkte“ (€ 0,5 Mio.), „Exportplattform Ingenieur- und Beratungsleistungen“ (€ 1 Mio.), „Export Startpaket“ (€ 1 Mio.) und „Internationale Vermarktung österreichischer Produktinnovationen“ (€ 0,5 Mio.).

 

Ausdrücklich beschränkt auf KMUs (nach EU-Definition) ist die Maßnahme „Export Coaching - Programm zur individuellen Exportausbildung, -weiterbildung und -bera-tung für KMU-Neuexporteure“, die mit € 2,5 Mio. dotiert ist.

 

Tendenziell auf die Bedürfnisse von größeren Unternehmen ausgerichtet sind z.B. die Maßnahmen „Kofinanzierung betrieblicher Weiterbildungsprogramme im Bereich Außenwirtschaft“ (€ 500.000,--) sowie „Kofinanzierung von Auslandspraktika von Studenten wirtschaftsnaher Studienrichtungen“ (€ 1,2 Mio.).

 

 

Antwort zu den Punkten 7 bis 8 der Anfrage:

 

Bei der Gestaltung der Internationalisierungsoffensive wurde auf eine möglichst   flächendeckende Streuung der Information und des Angebotes Bedacht genommen.

Einige zentrale Maßnahmen, z.B. „Exportcoaching“ und „Export Startpaket", werden völlig dezentral in den einzelnen Bundesländern durchgeführt. Daten über die regionale Zugehörigkeit von teilnehmenden Unternehmen sowie über regionale Arbeitsplatzeffekte liegen nicht vor.

 

 

Antwort zu Punkt 9 der Anfrage:

 

In die Konzeption der Internationalisierungsoffensive waren neben den Vertragspartnern zahlreiche andere Bundesministerien, Sozialpartner, Unternehmensvertreter sowie externe Experten eingebunden. Eine umfassende Evaluierung der Ergebnisse ist vorgesehen.