3292/AB XXII. GP

Eingelangt am 08.09.2005
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur

 

Anfragebeantwortung

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3279/J-NR/2005 betreffend Schul- und Lehrer/innen/daten der Schuljahre 2003/2004 sowie 2004/2005, die die Abgeordneten Dieter Brosz, Kolleginnen und Kollegen am 8. Juli 2005 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

 

Ad 1.:

Die im Schuljahr 2004/05 an Österreichs Schulen beschäftigten Lehrer/innen gehen aus der folgenden Tabelle hervor, wobei die Zahlen der Pflichtschulen den Controllingdaten entstammen und somit eine Differenz zur Amtsstatistik (Karenzurlaube, langfristige Krankenstände etc.) be­steht:

 

a.   Nach Schultyp (ohne land- und forstwirtschaftliche Schulen, ohne BPS und ohne karenzierte       Lehrer/innen):

 

AHS:

19.423

HTL:

5.967

HBLA:

6.973

HAK/HASCH:

5.520

BAKIP:

1.341

VS:

30.320

HS

30.978

Sonderschulen:

5.754

Polytechnische Schulen:

2.054

 

b. Nach Bundesländern (ohne land- und forstwirtschaftliche Schulen, ohne BPS und ohne            karenzierte Lehrer/innen):

 

Burgenland:

2.054

Kärnten:

4.914

Niederösterreich:

13.385

Oberösterreich:

14.236

Salzburg:

4.593

Steiermark:

9.108

Tirol:

7.165

Vorarlberg:

3.583

Wien:

10.393

 

c. Nach Voll- und Teilzeitbeschäftigung (ohne land- und forstwirtschaftliche Schulen, ohne BPS  

    und ohne karenzierte Lehrer/innen):

 

      Bundeslehrer/innen:

      Vollbeschäftigte:                26.129

      Teilbeschäftigte:                  8.741

      befristete Vertragslehrer/innen:    4.437 (vgl. auch Antwort zu Frage 2c)

 

      Landeslehrer/innen:

      Eine Aufschlüsselung nach den Merkmalen Voll- und Teilbeschäftigung steht in der ge-           wünschten Form nicht zur Verfügung, da nur die Zahl der Personen und die Summe der       Vollbeschäftigungsäquivalente im Durchschnitt eines Schuljahres erhoben werden, wobei       sich auf Grund der Differenz zwischen Personen und Vollbeschäftigungsäquivalenten jedoch          feststellen lässt, dass die Teilbeschäftigungen tendenziell rückläufig sind. Dies ist vor allem           auf das steigende Durchschnittsalter der Lehrer/innen zurückzuführen.

 

d.   Nach Bundes- und Landeslehrer/innen (ohne land- und forstwirtschaftliche Schulen, ohne      BPS und ohne karenzierte Lehrer/innen):

      Bundeslehrer/innen:          39.357

      Landeslehrer/innen:         69.106

      Für den Bereich der Landeslehrer/innen ist festzustellen, dass die Zahl der Personen auf       Grund sinkender Schüler/innen/zahlen und des höheren Anteils an Vollbeschäftigten, wie be-           reits dargestellt, rückläufig ist.

 

Ad 2.:

Die im Schuljahr 2004/05 an Österreichs Schulen beschäftigten befristeten Vertragslehrer/innen geben je nach Schultyp folgendes Bild (die folgende Tabelle gibt Kopfzahlen wieder):

 

a. Nach Schultyp (ohne land- und forstwirtschaftliche Schulen, ohne BPS und ohne karenzierte                Lehrer/innen):

 

AHS:

2.414

HTL:

313

HBLA:

981

HAK/HASCH:

518

BAKIP:

211

APS:

7.718

 

      Für den Bereich der Landeslehrer/innen ist anzumerken, dass darin auch jene Lehrer/innen   enthalten sind, die nach dem Schema II-L bezahlt werden, aber keine befristeten Vertrags-     lehrer/innen sind (kbRL).

 

b.   Nach Bundesländern (ohne land- und forstwirtschaftliche Schulen, ohne BPS und ohne          karenzierte Lehrer/innen):

 

Burgenland:

257

Kärnten:

749

Niederösterreich:

2.242

Oberösterreich:

2.216

Salzburg:

945

Steiermark:

1.313

Tirol:

1.546

Vorarlberg:

391

Wien:

2.496

 

c.   Da das Beschäftigungsausmaß von befristeten Vertragslehrer/innen in Jahreswochenstun-   den definiert wird und auf Grund des großen Anteils an Vertretungen unter dem Schuljahr     beträchtliche Schwankungen auftreten, lässt diese Frage keine aussagekräftige Antwort zu.

 

d.   Nach Bundes- und Landeslehrer/innen (ohne land- und forstwirtschaftliche Schulen, ohne      BPS und ohne karenzierte Lehrer/innen):

 

      Bundeslehrer/innen:          4.437

      Landeslehrer/innen:          7.718

 

e.   Insgesamt beträgt die Anzahl der befristeten Vertragslehrer/innen im Schuljahr 2004/2005      bundesweit 12.155 Personen. Das bedeutet gegenüber dem Schuljahr 2003/04 einen Rückgang um 341 Personen oder 2,8 %.

 

Ad 3.:

Bundeslehrer/innen: Im Schuljahr 2004/05 konnten die befristeten Vertragslehrer/innen des Jahres 2003/04 weiterbeschäftigt werden.

 

Landeslehrer/innen: Da die Vollziehung des Dienstrechtes der Lehrer/innen an Pflichtschulen in die Zuständigkeit der Länder fällt, liegen dem Bund keine diesbezüglichen Daten vor.

 

Ad 4.:

Bundeslehrer/innen: Im Schuljahr 2004/05 wurden an 182 Bundesschulen (ganztägige Schul­formen der AHS-Unterstufe) 16.572 Schüler/innen (Personen) in der Nachmittagsbetreuung er­fasst. Die Ausweitung gegenüber dem Vorjahr um 18 zusätzliche Standorte ist auf die Aktion „nachmittags:angebote“ zurückzuführen.

 

Landeslehrer/innen: Im Schuljahr 2004/05 nahmen auf Grund der Initiative „nachmittags:angebote“ insgesamt 41.146 Schüler/innen das Angebot an. Dies ist eine Stei­gerung gegenüber dem Vorjahr um rund 22,4 %. Dabei ist anzumerken, dass nicht alle Bun­desländer die bereitgestellten Lehrer/innen/stellen ausschöpfen konnten. Diese Lehrer/innen/stellen stehen für das kommende Schuljahr zusätzlich zur weiteren Steigerung für diese Bundesländer nach wie vor zur Verfügung.

 

Ad 5.:

Bundesschulen:

Eine Verhältniszahl – Anzahl der Schüler/innen pro Klasse zu den Lehrer/innen ist nicht statistisch erfasst, jedoch die Verhältniszahl – Schüler/innen/zahl je Lehrer/in. Diese ist in den beiden Schuljahren konstant geblieben.

 

Pflichtschulen:

Da die Vollziehung des Schulrechts an Pflichtschulen in die Zuständigkeit der Länder fällt, liegen dem Bund derzeit keine diesbezüglichen Daten vor.

 

Ad 6.:

Höhere Schulen: Ein Überblick über die Schüler/innen- und Klassenzahlen in den Schuljahren 2003/04 und 2004/05 ist der angeschlossenen Tabelle zu entnehmen (Beilage). Es wir darauf hingewiesen, dass gemäß den schulorganisatorischen Bestimmungen keine Klassen mit mehr als 36 Schüler/innen erlaubt sind. Da es sich bei der angeschlossenen Tabelle um eine Stich­tagsauswertung zu Schulbeginn handelt, kann auf Grund von Austritten davon ausgegangen werden, dass sich die Anzahl der Klassen, in denen die Klassenschüler/innen/höchst/zahl über­schritten wird, während des Schuljahres verringern wird.

 

Pflichtschulen:

Da die Vollziehung des Schulrechts an Pflichtschulen in die Zuständigkeit der Länder fällt, liegen dem Bund derzeit keine diesbezüglichen Daten vor.

 

Ad 7. bis 9.:

Auf Basis bisheriger Zeitreihen und erster Auswertungen aus den Daten der Bildungsdokumen­tation wurden im Schuljahr 2003/04 28.000 Schüler/innen und im Schuljahr 2004/05 29.000 Schüler/innen mit Sonderpädagogischem Förderbedarf unterrichtet, 40.000 Schüler/innen haben 2003/04 das Klassenziel nicht erreicht und jeweils 28.000 Schüler/innen haben in den Schul­jahren 2003/04 und 2004/05 eine Schulstufe wiederholt. Für 2004/05 liegen noch keine end­gültigen Schüler/innen/zahlen über den Schulerfolg vor, da derzeit noch Wiederholungs­prüfungen stattfinden. Die Überprüfung der Datenqualität ist noch nicht abgeschlossen und es können daher noch Nachjustierungen erfolgen.

 

Ad 10.:

Nach Abschluss des Schuljahres 2004/05 wird zu Beginn von 2005/06 eine Erhebung zu den Ergebnissen des Rundschreibens gestartet.

 

Ad 11.:

2003/04:          321.400

2004/05:          323.821 (+ 2.421)

 

Ad 12.:

Um diese Frage zu beantworten, müsste jeder einzelne Personalakt herangezogen werden. Die Beantwortung dieser Frage würde daher einen unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwand verursachen.

 

Ad 13.:

Bundeslehrer/innen: Von den insgesamt 39.357 Lehrkräften an Bundesschulen haben im Schuljahr 2004/05 985 Personen die Möglichkeit eines Sabbatjahres in Anspruch genommen.

 

Landeslehrer/innen: Da die Vollziehung des Dienstrechtes der Landeslehrer in den Zuständig­keitsbereich der Länder fällt, liegen dem Bund keine diesbezüglichen Daten vor.

 

Ad 14.:

Auf Grund des von Abgeordneten der ÖVP (Präsident Neugebauer, Abg. Amon, Kolleginnen und Kollegen) eingebrachten Entschließungsantrages zur Prüfung der Möglichkeiten der Senkung der Klassenschülerhöchstzahlen werden derzeit Analysen von den Experten des Ressorts vorgenommen. Die Ergebnisse liegen mir noch nicht vor, eine Aussage über Kosten und Ausgaben im Personalbereich ist daher derzeit noch nicht möglich.

 

Die baulichen Maßnahmen im Bereich der Pflichtschulen sind Aufgabe der Länder, Städte und Gemeinden. Dem Bund stehen keine aussagekräftigen Daten über die Schulerhaltung zur Ver­fügung. Eine Berechnung von Kosten und Ausgaben ist daher nicht möglich.

 

Ad 15.:

Nach den Bestimmungen des Art. 14 Abs. 2 B-VG ist die Gesetzgebung Bundessache, die Voll­ziehung in den Angelegenheiten des Dienstrechtes der Lehrer an öffentlichen Pflichtschulen Landessache. Dabei ist unter Dienstrecht das gesamte Personalrecht, d.h. Dienstrecht im engeren Sinn, Besoldungsrecht, Pensionsrecht usw. zu verstehen. Ausnahmen regelt Abs. 4 lit. a leg. cit. Je nach Art der Fragestellung ist daher die Beantwortung Sache des Bundes oder der Länder.

 

 

 

 

 

Beilage


 

 

Verteilung der Schülerinnen und Klassen an Bundesschulen

 

 

 

 

 

Klassen-
größe

Schuljahr 2003/04

Schuljahr 2004/05

Klassen-größe

Allg. bildende höhere Schulen

Techn. und gewebl. LA

Sozialak., LA f. Fremdenverk.

Handelssch. und Handelsak.

BA für Kinderg. u. Sozialpäd.

Allg. bildende höhere Schulen

Techn. und gewerbl.LA

Sozialak., LA. für Fremdenverk.

 Handelssch. und Handelsak.

BA für Kinderg. u. Sozialpäd.

Kl.

Schz.

Kl.

Schz.

Kl.

Schz.

Kl.

Schz.

Kl.

Schz.

Kl.

Schz.

Kl.

Schz.

Kl.

Schz..

Kl.

Schz.

Kl.

Schz.

 

unter 25

41,2%

33,1%

50,2%

39,0%

48,0%

38,1%

51,1%

41,7%

39,2%

31,5%

39,4%

31,4%

51,0%

39,7%

45,5%

35,6%

53,4%

43,9%

33,3%

25,5%

 

25 bis 30

46,5%

51,0%

30,9%

35,0%

33,4%

37,0%

32,3%

36,0%

41,3%

43,9%

48,0%

52,4%

32,0%

36,7%

34,5%

37,9%

32,2%

36,4%

45,8%

48,3%

 

31 bis 36

12,3%

15,9%

18,9%

26,0%

18,6%

24,9%

16,6%

22,3%

19,5%

24,6%

12,6%

16,2%

16,9%

23,6%

20,0%

26,5%

14,4%

19,7%

20,8%

26,2%