3367/AB XXII. GP
Eingelangt am
18.11.2005
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BM für
Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Anfragebeantwortung
JOSEF PRÖLL
Bundesminister
An den Zl. LE.4.2.4/0070-I 3/2005
Herrn Präsidenten
des Nationalrates
Dr. Andreas Khol
Parlament
1017 Wien Wien, am 17. NOV. 2005
Gegenstand: Schriftl.parl.Anfr.d.Abg.z.NR Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber,
Kolleginnen und Kollegen vom 19. September 2005, Nr. 3405/J,
betreffend geplante Umstrukturierungen im Bundesgestüt Piber
Auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber, Kolleginnen und Kollegen vom 19. September 2005, Nr. 3405/J, betreffend geplante Umstrukturierungen im Bundesgestüt Piber, beehre ich mich Folgendes mitzuteilen:
Zu den Fragen 1, 2 und 4:
Es ist keine Umstrukturierung des Gestütsbetriebes geplant. Jene Bereiche des Bundesgestütes, welche nicht zur Kernkompetenz zählen, wie z.B. Rinderhaltung, Hackgutproduktion, Heuproduktion und Werkstätten, sollen entsprechend angepasst werden. Damit werden Ressourcen für den Bereich Haltung und Aufzucht der Lipizzanerpferde geschaffen. Diese Maßnahmen führen zu einer Verbesserung der Qualität von Zucht und Ausbildung und zur Entlastung der Kostensituation.
Zu Frage 3:
Es ist eine Rückführung der Pferdeanzahl vorgesehen, da eine weitere Verbreiterung der Genbasis nicht notwendig ist. Mit den vorgesehenen rund 220 Pferden bei rund 60 Mutterstuten ist die Zucht auf Basis aller klassischen Stutenfamilien und Hengststämme gesichert. Anzumerken ist, dass diese Pferdeanzahl im Vergleich zu früheren Jahren als hoch zu bezeichnen ist.
Zu Frage 5:
Nein.
Zu Frage 6:
Es ist Pflicht jedes Kulturbetriebes, die eigene Botschaft möglichst vielen Besuchern zu vermitteln. Demgemäß muss die passende Infrastruktur hergestellt werden, um den interessierten Besuchern vorgegebene Inhalte, wie z.B. die Grundsätze einer Ausbildung von Pferden, auf geeignete Weise näher bringen zu können.
In den kommenden drei Jahren wird ein Marketingbudget von ca. € 630.000,- für das Bundesgestüt Piber bereitgestellt und werden zusätzlich € 620.000,- in die touristische Infrastruktur des Gestüts investiert.
Selbstverständlich wird das Wohl der Pferde in keinster Weise negativ beeinflusst werden.
Zu den Fragen 7 und 8:
Der Businessplan für die Jahre 2006 bis 2008, auf dessen Grundlage die oben beschriebenen Maßnahmen getroffen werden, wurde im Aufsichtsrat, dem auch zwei Mitglieder der Dienstnehmervertretung angehören, beraten und beschlossen.
Zudem fanden zahlreiche Informationsgespräche mit dem Betriebsrat und den Mitarbeitern statt. Der Mitarbeiterstand wird diesen Maßnahmen angepasst. Das bringt in Verbindung mit der Verpachtung der Gastronomie – wobei der Pächter das Personal übernommen hat – eine geringfügige Verminderung des Personals mit sich.
Der Bundesminister: