3383/AB XXII. GP

Eingelangt am 18.11.2005
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BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Anfragebeantwortung

 

 

Herrn

Präsidenten des Nationalrates

Univ.-Prof. Dr. Andreas Khol

Parlament

1017 Wien                                                                                                                      GZ 10.000/0127-III/4a/2005

                                                                                           

                                                                                                                                       

                                                                                                                                       

                                                                                                                                       

                                                                                                                                       

                                                                                                     

                                                                                                                Wien, 17. November 2005                         

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3399/J-NR/2005 betreffend barrierefreie Bundesmuseen, die die Abgeordneten Theresia Haidlmayr, Kolleginnen und Kollegen am 19. September 2005 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

 

Ad 1.:

Ein Zugang für bewegungseingeschränkte Personen über den Haupteingang Maria Theresien- Platz ist nicht möglich, da aus denkmalpflegerischen Gründen keine Rampen und Hebeinrichtungen errichtet werden können. Hingegen ist der Zugang über den Nebeneingang über Liftanlagen gewährleistet. Innerhalb des Haupthauses sind sämtliche öffentliche Bereiche ebenfalls über Liftanlagen erreichbar. Ingesamt sind fünf behindertengerechte WC-Anlagen verfügbar.

 

Ad 2.:

Für bewegungseingeschränkte Personen besteht die Möglichkeit über einen internen Lift und in Begleitung der Mitarbeiter/innen in die Sammlungsräume der „Hof- Jagd- und Rüstkammer“ sowie der „Sammlung Alter Musikinstrumente“ zu gelangen. Das gesamte Stockwerk ist barrierefrei und kann somit mit Rollstühlen befahren werden. Die Sammlung „Ephesos“ kann eingeschränkt, das heißt nicht in allen Bereichen und nur mit schmalen Rollstühlen selbstständig befahren werden. Die WC-Anlagen wurden in den frühen 90er Jahren saniert und sind derzeit nicht behindertengerecht. Eine behindertengerechte Ausstattung wird im Zuge der nächsten Sanierung berücksichtigt werden.

 

Ad 3.:

Das Befahren der einzelnen Geschosse mit Rollstühlen ist möglich, zudem wurden Behinderten-WCs installiert.

 

Ad 4.:

95% der Sammlung befinden sich im Erdgeschoss und sind somit auch für bewegungseingeschränkte Personen problemlos erreichbar. Behindertengerechte WC-Anlagen können auf Grund der räumlichen Situation nur unter schwierigen Bedingungen errichtet werden.

 

Ad 5.:

Der Mietvertrag für die Räumlichkeiten im Palais Harrach wurde vom Kunsthistorischen Museum Ende 2004 gekündigt.

 

Ad 6:

Das Lipizzanermuseum wurde in den 90er-Jahren renoviert. Der Einbau eines behindertengerechten Lifts wäre bei einer zukünftigen Renovierung zu berücksichtigen, gleiches gilt für die Errichtung behindertengerechter WC-Anlagen.

 

Ad 7.:

Im Zuge der derzeit laufenden Umbauarbeiten im Museum für Völkerkunde wird ein behindertengerechter Lift eingebaut, mit dem alle Stockwerke des Gebäudes zu erreichen sind. Die bestehenden WC-Anlagen wurden in den 90er Jahren saniert und sind derzeit nicht behindertengerecht. Die geschätzten Kosten für die behindertengerechte Ausstattung der WC-Anlagen belaufen sich auf € 40.000.-

 

Ad 8.:

Mit Ausnahme der Garderobe und eines selten genützten Sonderausstellungsraumes im Zwischengeschoss ist sowohl die Benützung der Schausammlung im Erdgeschoss über eine Rampe als auch der Ausstellungsräume im 1. Stock über einen Lift möglich. Die WC-Anlagen sind ebenfalls behindertengerecht.

 

Ad 9.:

Die Schausammlungen des Naturhistorischen Museums sind bis auf den Bereich des Vivariums barrierefrei zugänglich. Der Zu- und Abgang erfolgt über den Eingang Burgring 7. Zusätzlich stellt das NMH eine Begleitperson zur Verfügung.

 

Ad 10.:

Im Oberen Belvedere befinden sich nach dem Eingangsbereich zwei Stufen zu den Räumen im Erdgeschoß, welche über Rampen ohne fremde Hilfe überwunden werden können. Mit Hilfe von Aufzügen in den beiden Stiegenhäusern sind alle Stockwerke sowie die WC-Anlagen erreichbar.

Im Unteren Belvedere befindet sich vor dem Eingangsbereich eine gemauerte Rampe, die die Zufahrt zur Ausstellung auf einer Ebene ermöglicht. Ein barrierefreier Zugang zu den WC-Anlagen ist ebenfalls möglich.

 

Ad 11.:

Im Zuge der Generalsanierung der Albertina wurden die Vorschläge von Herrn Srb vom Behindertenberatungszentrum BIZEPS umgesetzt. Die Albertina ist daher barrierefrei zugänglich und benutzbar.

 

Ad 12.:

Unmittelbar vor der Hofeinfahrt des MAK an der Ecke Weiskirchnerstraße/Stubenring steht ein Behindertenparkplatz für Besucher/innen zur Verfügung. Von dort gelangt man in den Innenhof zum Personaleingang des MAK, wo sich ein behindertengerechter Personenaufzug befindet, mit dem man alle Ausstellungsebenen erreicht. Im Erdgeschoss Stubenring und im Erdgeschoss Weiskirchnerstraße befinden sich behindertengerechte WC-Anlagen. Die Benutzbarkeit des MAK für behinderte Menschen wurde von der MA 36 mittels Bescheid festgestellt.

 

Ad 13.:

Das Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig ist barrierefrei zugänglich. Auch die einzelnen Ausstellungsebenen und Veranstaltungsräumen sind barrierefrei nutzbar. Das MUMOK ist vom Haupthof 1 des Museumsquartiers über einen Lift erreichbar. Der Zugang mit Rollstühlen, Kinderwägen etc. ist durch eine Türe des Haupteinganges gewährleistet. In den Ebenen 2, 4, 5 und 9 sind behindertengerechte WC-Anlagen vorhanden.

 

Ad 14.:

Im Technischen Museum sind alle Bereiche mit einem Behindertenaufzug oder mit Treppenliften, welche vom Aufsichtspersonal oder von den Haustechnikern zu bedienen sind, erreichbar. Das einzige Hindernis ist die Glastüre im Eingangsbereich, die von Rollstuhlfahrern ohne Begleitperson nicht geöffnet werden kann. Hier ist das Personal von der Kassa und Information angehalten, behilflich zu sein. Rollstuhlfahrer-Gruppen haben die Möglichkeit, den Eingang Linzertor zu benutzen. Jedes Stockwerk, mit Ausnahme des Zwischengeschosses E1, verfügt über ein Behinderten-WC. Vor dem Haus gibt es gekennzeichnete Behindertenparkplätze.

 

Ad 15.:

Durch den Umbau des Ein- und Ausgangsbereichs im Jahr 2002 ist der barrierefreie Zugang zur Schausammlung des Pathologisch-anatomischen Bundesmuseums möglich. Für die restlichen Sammlungen liegt ein behindertengerechtes Renovierungskonzept vor.

 

Ad 16.:

Das Museum für Volkskunde ist weitgehend barrierefrei zugänglich. Vor dem Eingang befindet sich ein Behindertenparkplatz. Die Ausstellungsebenen sind stufenlos, vom Parterre gelangt man über einen Aufzug ins Obergeschoss. Die Ausstellungsräume sind ebenfalls barrierefrei mit Rollstühlen zu befahren. Kaffeehaus und Garten sind problemlos benutzbar. Auch die WC-Anlagen sind barrierefrei, es gibt allerdings noch kein Behinderten-WC. Für den Um- bzw. Einbau wurden im Budget 2006 € 5.000,-- veranschlagt.

 

 

Die Bundesministerin:

 

Elisabeth Gehrer eh.