3500/AB XXII. GP
Eingelangt am 19.12.2005
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
BM für
soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz
Anfragebeantwortung
BUNDESMINISTERIN
FÜR SOZIALE SICHERHEIT
GENERATIONEN UND KONSUMENTENSCHUTZ
Ursula Haubner
Herrn
Präsidenten
des Nationalrates (5-fach)
Parlament
1010
Wien
GZ:
BMSG-10001/0258-I/A/4/2005 Wien,
Sehr geehrter Herr Präsident!
Ich beantworte die an mich gerichtete
schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3544/J der Abgeordneten
Brosz, Freundinnen und Freunde wie folgt:
Fragen 1 und 2:
Aufgrund einer Initiative des Herrn Bundeskanzlers
und der damaligen Frau Vizekanzlerin wurde vom Bundeskanzleramt, dem damaligen
Bundesministerium für öffentliche Leistung und Sport, dem Bundesministerium für
Bildung, Wissenschaft und Kultur und meinem Ressort ein Kooperationsvertrag
verhandelt und von den zuständigen Sektionschefs in den betroffenen Ministerien
‑ in meinem Ressort von Sektionschef Dr. Helmuth Günther ‑
unterfertigt.
Frage 3:
An die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) wurden
von meinem Ressort aus dem besagten Kooperationsvertrag für die Jahre 2003 bis
2005 folgende Zahlungen geleistet:
2003 300.000,--
2004 305.550,--
2005 312.577,--
Frage 4:
Die Zahlungen erfolgten über
den Ansatz 1/15008.
Fragen 5 bis 10 und 12:
Der Bund ist als Dienstgeber
verpflichtet, für eine entsprechende Aus- und Weiterbildung seiner Bediensteten
zu sorgen. Ein Teil dieser Verpflichtung wird im Rahmen der Kooperation durch
die GÖD in Form von Schulungsmaßnahmen, Publikationen etc. erfüllt.
Gemeinsam mit den anderen
beteiligten Bundesministerien wurden daher Schulungskurse, Publikationen, die
Finanzierung von zwei Schulungszentren der GÖD sowie eine Veranstaltung jeweils
anteilig unterstützt.
Hauptinhalte der Schulungsmaßnahmen
waren u.a. Dienst- und Besoldungsrecht gegliedert nach verschiedenen
Berufsgruppen, Personalvertretungsrecht, Arbeitsverfassung und Arbeitsrecht,
aber auch Gender Mainstreaming und Ausbildung von Mobbing-BetreuerInnen. So
wurden
durchgeführt. Ob die
jeweiligen TeilnehmerInnen alle GÖD-Mitglieder waren, ist meinem Ressort nicht
bekannt.
Folgende Publikationen
wurden anteilig aus der Kooperation finanziert:
·
im Jahr 2003:
Gewerkschaftsjahrbuch 2003
Broschüre: GATS
- Starker Staat. Sichere Zukunft
·
im Jahr 2004:
Gewerkschaftsjahrbuch 2004
Arbeitsverfassungsgesetz inkl. Durchführung Betriebsratswahlen
Personalvertretungsgesetz inkl. Wahlordnung und Geschäftsordnung
Als eine Veranstaltung wurde
2003 das GATS-Forum im Parlament anteilig finanziert, bei dem Fragen
einer weiteren Liberalisierung von Dienstleistungen durch ein weltweites
Handelsabkommen diskutiert wurden.
Im Jahr 2003 bildeten Fragen hinsichtlich einer
weiteren Liberalisierung von Dienstleistungen den Arbeitsschwerpunkt, im Jahr
2004 in Hinblick auf die Personalvertretungswahlen das Personalvertretungsrecht
und im Jahr 2005 das Pensionsrecht.
Bis dato wurden noch keine
Forschungsprojekte durchgeführt.
Beratungen erfolgen
persönlich durch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der GÖD (z.B. Mobbing-Beratung),
aber auch in Zeitschriften (insbesondere Beratungen in Rechtsfragen) und im
Rahmen von Schulungsveranstaltungen. Weiters erfolgte durch die GÖD eine
umfassende Beratung in Pensionsangelegenheiten für ca. 1.000 Kolleginnen und
Kollegen sowie die personelle Unterstützung des Bundeskanzleramtes bei Beratungen
über Pensionsangelegenheiten bei der BKA-Hotline (eine Woche). Die Beratungen
erfolgten ohne Rücksicht auf gewerkschaftliche Zugehörigkeit und für
Bedienstete aller Ressorts.
Frage 11:
Die Bundesbediensteten werden im Rahmen der allgemeinen Schulungsprogramme informiert. Die GÖD informiert im Wege ihrer gewerkschaftlichen Organe etwa über die Schulungsangebote. Diese Information erfolgt laufend und ist nicht an bestimmte Zeitpunkte gebunden.
Mit
freundlichen Grüßen