3568/AB XXII. GP

Eingelangt am 16.01.2006
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BM für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz

Anfragebeantwortung

 

Herrn                                                                                              

Präsidenten des Nationalrates

 

 

Parlament

1010  Wien                                                                                    (5-fach)

 

 

GZ: BMSG-20001/0059-II/2005                                                 Wien,

 

 

 

Sehr geehrter Herr Präsident!

 

Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3619/J der Abgeordneten Mag. Christine Lapp u.a. wie folgt:

 

 

Frage 1:

 

Im Jahr 2004 wurden 64.566 Anträge auf Invaliditätspension gestellt, von Jänner bis Oktober 2005 waren dies 56.348 Anträge.

 

 

 

Frage 2:

 

Im Jahr 2004 wurden 33.693 Invaliditätspensionen zuerkannt, von Jänner bis Oktober 2005 waren dies 26.361.

 

 

 

Frage 3:

 

Von Jänner bis Oktober 2005 entfielen 65,5 % (17.261) der Zuerkennungen auf Männer und 34,5 % (9.100) auf Frauen. Dies entspricht in etwa auch dem Verhältnis im Jahr 2004.

 

 

 

 

Frage 4:

 

Im Jahr 2004 entfielen bei den Männern:

              1,7 % auf die Altersgruppe bis 29

              4,4 % auf die Altersgruppe 30 bis 39

11,2 % auf die Altersgruppe 40 bis 49

82,7 % auf die Altersgruppe 50 und älter.

 

Bei den Frauen waren dies:

              2,6 % auf die Altersgruppe bis 29

              8,0 % auf die Altersgruppe 30 bis 39

20,0 % auf die Altersgruppe 40 bis 49

69,5 % auf die Altersgruppe 50 und älter.

 

Für das Jahr 2005 liegen noch keine Statistiken über die Entwicklung der Zuerkennungen nach Alter auf. Vergleicht man das Jahr 2004 aber mit 2003 sieht man, dass bei der Aufteilung auf Altersgruppen nur sehr geringe Verschiebungen auftreten.

 

 

Frage 5:

 

Im Jahr 2004 wurden 37% der Invaliditätspensionen aufgrund von Krankheiten des Bewegungs- und Stützapparetes zuerkannt. Weitere 23,3% aufgrund psychiatrischer Krankheiten und 9,5% aufgrund von Herzkrankheiten im weiteren Sinne. Auf diese 3 Bereiche entfielen also fast 70% aller neuen Invaliditätspensionsfälle.

 

 

Frage 6:

 

Detaillierte Auswertungen nach Krankheitsgruppen für das Jahr 2005 können aufgrund der dafür notwendigen Datenaufbereitung erst ca. in der Mitte des Jahres 2006 zur Verfügung gestellt werden. Ein Vergleich des Jahres 2004 mit dem Jahr 2003 zeigt aber, dass die Änderungen zwischen den Krankheitsgruppen nur sehr gering sind. Auch im Jahr 2003 entfielen rund 68% der neuzuerkannten Invaliditätspensionen auf die 3 oben genannten Bereiche.

 

 

Frage 7:

 

Die monatlichen Durchschnittspensionen (ohne Zulagen und Zuschüsse) betrugen:

 

 


Frage 8:

 

Nach Ablehnung eines Antrages auf Invaliditätspensionen ist es bei Verschlechterung des Gesundheitszustandes möglich, innerhalb eines Jahres neuerlich einen Antrag auf Gewährung einer Invaliditätspensionen zu stellen. Laut Auskunft der Pensionsversicherungsanstalt ist es allerdings nicht möglich, Aussagen darüber zu treffen, wie viele Personen von dieser Möglichkeit Gebrauch machen.

 

 

Frage 9:

 

Laut Auskunft des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger betrug die errechnete durchschnittliche Erledigungsdauer im Jahr 2004 bei Invaliditätspensionen im Durchschnitt aller SV-Träger 4,9 Monate.

 

Die Pensionsversicherungsanstalt, auf die im Jahr 2004 fast 85% der Neuzugänge entfielen, erhebt diese Daten mit einer anderen Ermittlungsart. Hier ergibt sich im Jahr 2004 im Monatsmittel eine Erledigungsdauer bei Anträgen auf Invaliditäts­pensionen (bei rein innerstaatlichen Fällen) von 5,7 Monaten, im Monatsmittel von  Jänner bis Oktober 2005 sank die Erledigungsdauer auf durchschnittlich 2,9 Monate.

 

 

Frage 10:

 

Im Jahr 2004 wurden 12.263 Invaliditätspensionen befristet zuerkannt, d.s. rund 37% aller zuerkannten Pensionen.

 

 

 

 

Detailliertere Daten zu den einzelnen Fragen können der anliegenden Tabelle   „parlament_anfrage_ip_werte.xls“  entnommen werden.

 

 

 

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

 


 

Entwicklung der Invaliditätspensionen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2004 (1-12)

2005 (1-10)

2005 hochgerechnet

 

Frage 1

 

Anträge

64.566 

56.348 

67.618 

 

 

 

davon

 

 

 

 

 

 

     Männer

38.815 

33.867 

40.640 

 

 

 

     Frauen

25.751 

22.481 

26.977 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fragen 2 + 3

 

Zuerkennungen

33.693 

26.361 

31.633 

 

 

 

davon

 

 

 

 

 

 

     Männer

22.729 

17.261 

20.713 

 

 

 

     Frauen

10.964 

9.100 

10.920 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zuerkennungsquote

45,6% 

47,9% 

 

 

 

 

davon

 

 

 

 

 

 

     Männer

51,3% 

52,2% 

 

 

 

 

     Frauen

37,1% 

41,5% 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Frage 4

 

Neuzugänge IP nach Alter

Männer

Frauen

 

 

 

2003

2004

2003

2004

 

 

bis 29

1,7% 

1,7% 

2,0% 

2,6% 

 

 

30-39

4,3% 

4,4% 

7,9% 

8,0% 

 

 

40-49

11,1% 

11,2% 

19,0% 

20,0% 

 

 

50 und älter

82,9% 

82,7% 

71,1% 

69,5% 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fragen 5 + 6

 

 

 

2003

2004

 

 

 

Krebserkrankungen

7,6% 

6,2% 

 

 

 

psychiatrische Krankheiten

21,9% 

23,3% 

 

 

 

Krankheiten des Nervensystems

3,7% 

3,9% 

 

 

 

Hypertonie, Herzkrankh., Krankh. der Arterien

9,0% 

9,5% 

 

 

 

cerebrovaskuläre Krankheiten

3,0% 

3,0% 

 

 

 

Krankheiten der oberen Luftwege bzw. der Atmungsorgane

3,4% 

3,4% 

 

 

 

Krankheiten des Bewegungs- und Stützapp.

36,6% 

37,0% 

 

 

 

Arbeitsunfälle und Wegunfälle

0,8% 

0,6% 

 

 

 

sonstige Krankheiten

14,0% 

13,0% 

 

 

 

gesamt

100,0% 

100,0% 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Frage 7

 

Durchschnittspensionen IP 2004

 

Stand

Neuzugang

 

 

 

     Männer

 

935 €

1.037 €

 

 

 

     Frauen

 

479 €

592 €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Frage 9

 

Erledigungsdauer:

Invaliditätspensionen (PVA) im
Jahredurchschnitt - innerstaatl.

gesamte PV (lt. HV)

 

 

 

2004 (01-12)

5,7 

4,9 

 

 

 

2005 (01-10)

2,9 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Frage 10

 

befristete Zuerkennungen 2004

 

12.263 

 

 

 

 

davon

 

 

 

 

 

 

     Männer

 

6.806 

 

 

 

 

     Frauen

 

5.457 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anmerkung zur Frage 2: Zuerkennungsquote = Anteil der Neuzuerkennungen gemessen an

 

 

 

 

Neuzuerkennungen und Ablehnungen

 

Anmerkung zur Frage 7: monatliche Durchschnittspensionen ohne Zulagen und Zuschüsse