3834/AB XXII. GP
Eingelangt am 31.03.2006
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
BM für
Wirtschaft und Arbeit
Anfragebeantwortung
Präsident des Nationalrates
Univ. Prof. Dr. Andreas KHOL
Parlament
1017 Wien
Wien, am 27. März 2006
Geschäftszahl:
BMWA-10.101/0016-IK/1a/2006
In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 3889/J betreffend Einmietung von Bundesbehörden und bundeseigenen Institutionen, welche die Abgeordneten Dr. Gabriela Moser, Kolleginnen und Kollegen am 1. Februar 2006 an mich richteten, stelle ich fest:
Antwort zu
den Punkten 1 und 9 der Anfrage:
Die Gesamtsumme
der Mietzahlungen für Zentralleitung und nachgeordnete Dienststellen des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit an die BIG betrug im Jahr 2005 €
6,430.147,23. Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher monatlicher Mietpreis
pro Quadratmeter von € 5,73; die durchschnittlichen Betriebskosten pro
Quadrat-meter betrugen im Dezember 2005 € 0,95.
Zu den Durchschnittswerten wird angemerkt, dass diese wegen der unterschied-lichen Verwendungszwecke der Mietobjekte und deren regionaler Streuung nicht sehr aussagekräftig sind. Überdies handelt es sich bei den zuvor genannten Durchschnittsbetriebskosten um Akontozahlungen, die im Zuge der Betriebskostenabrechnung noch eine Nachforderung bzw. Gutschrift ergeben können.
Antwort zu
den Punkten 2 und 10 der Anfrage:
Mit Stichtag 1.1.2006 sind die nachstehenden Behörden
bei Privaten eingemietet:
Behörde |
seit |
Teile der Sektion III der Zentralleitung |
1999 |
Bundesvergabeamt |
2002 |
Bundeswettbewerbsbehörde |
2002 |
Arbeitsinspektionen: |
|
Arbeitsinspektion für den 4. Aufsichtsbezirk |
1986 |
Arbeitsinspektion für den 9. Aufsichtsbezirk |
1992 |
Arbeitsinspektion für den 10. Aufsichtsbezirk |
1987 |
Arbeitsinspektion für den 11. Aufsichtsbezirk |
1998 |
Arbeitsinspektion für den 14. Aufsichtsbezirk |
1986 |
Arbeitsinspektion für den 14. Aufsichtsbezirk, Außenstelle Lienz |
1961 |
Arbeitsinspektion für den 15. Aufsichtsbezirk |
1997 |
Arbeitsinspektion für den 19. Aufsichtsbezirk |
1994 |
Bundesamt für Eich- und
Vermessungswesen: |
|
Eichamt Klagenfurt |
1905 |
Garagen des Eichamtes Klagenfurt |
2003 |
Informations- und Telearbeitszentrum Hollabrunn |
1998 |
Dienststelle Laa an der Thaya |
1928 |
Taxi-Eichung des Eichamtes Wien |
1999 |
LKW-Garagen in Wien |
1999 |
Hangar Flughafen |
1955 |
Die durchschnittlichen Betriebskosten für die Einmietung bei Privaten betrugen im Dezember 2005 € 2,03. Dazu wird angemerkt, dass dieser Wert wegen der unterschiedlichen Verwendungszwecke der Mietobjekte und deren regionaler Streuung nicht sehr aussagekräftig ist. Überdies sind bei manchen der genannten Objekte die Betriebskosten in der Miete inkludiert; außerdem handelt es sich bei den zuvor genannten Durchschnittsbetriebskosten um Akontozahlungen, die im Zuge der Betriebskostenabrechnung noch eine Nachforderung bzw. Gutschrift ergeben können.
Antwort zu
den Punkten 3 bis 8 der Anfrage:
Für die Unterbringung der
Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) und des Bundesvergabeamtes (BVA) wurde 2002 mit
der CGI - Commerz Grundbesitz Investmentgesellschaft m.b.H. ein Mietvertrag
abgeschlossen. Diese Einmietung erfolgte bei einem Privaten, da im Jahr 2002 keine geeigneten
historischen Gebäude der Burghauptmannschaft Österreich bzw. keine den
Anforderungen entsprechende Objekte der BIG für die Unterbringung der beiden
zuvor angeführten neu gegründeten Behörden zur Verfügung standen. Im Zuge der
Vermittlung dieses Objekts wurde ein Honorar in der Höhe von € 160.000,- an die
Interpool Immobilien Dr. Lippert KG bezahlt.
Die im Jahr 2003 privat angemieteten Garagen
des Eichamtes Klagenfurt befinden sich in unmittelbarer Nähe der Dienststelle;
die BIG konnte keinen geeigneten Garagenplatz zur Verfügung stellen. Es flossen
keine Provisions- bzw. Maklergebühren.
Die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter
für diese Objekte betrug im Dezember
2005 € 12,43.
Es erfolgten keine Ausschreibungen im Sinn des
Bundesvergabegesetzes, da Einmietungen nicht dem Vergaberegime unterliegen. Um
der Forderung nach Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit
nachzukommen, wurden aber etwa bei der Einmietung von BWB und BVA über 50
Vergleichsangebote eingeholt, aus denen das beste Angebot ausgewählt wurde.
Antwort zu
den Punkten 11 und 12 der Anfrage:
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
ist bestrebt, seine Dienststellen primär in Objekten der Burghauptmannschaft
Österreich (BHÖ) oder der BIG unterzubringen. Nur wenn BHÖ und BIG diesen
Bedarf nicht abdecken können oder diesbezügliche Flächen teurer als dort
kommen, wird ein Bedarf an neuen Flächen über Private abgedeckt. Daher wird das
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit auch in Zukunft im Falle eines
zusätzlichen Raumbedarfes grundsätzlich zuerst an BHÖ und BIG herantreten.