4194/AB XXII. GP

Eingelangt am 12.07.2006
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BM für Wirtschaft und Arbeit

Anfragebeantwortung

Präsident des Nationalrates

Univ. Prof. Dr. Andreas KHOL

 

Parlament

1017 Wien

 

                                                                                                                           Wien, am 11. Juli 2006

 

                                                                                                                           Geschäftszahl:

                                                                                            BMWA-10.101/0072-IK/1a/2006

 

In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 4244/J betreffend „lehrlingsevent 06“; Verantwortlichkeiten und Kosten, welche die Abgeordneten Mag. Johann Maier, Kolleginnen und Kollegen am 12. Mai 2006 an mich richteten, stelle ich fest:

 

Antwort zu Punkt 1 der Anfrage:

 

Um auf die hohe Qualität und die hervorragenden Leistungen österreichischer Lehrlinge im internationalen Vergleich hinzuweisen, erfolgt alljährlich die Auszeichnung besonders erfolgreicher Lehrlinge. Im Jahr 2006 haben sich der Bundeskanzler, der Vizekanzler, der Bundesminister für Finanzen und der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit dazu entschlossen, dies im Rahmen eines besonderen Events durchzuführen, an dem möglichst viele Lehrlinge aus ganz Österreich teilnehmen sollten.

 

Die Gründe dafür waren im Einzelnen:

·    Verleihung von Auszeichnungen und Preisen für besondere Verdienste in der Lehrausbildung: Dadurch, dass besonders erfolgreiche und engagierte Lehrlinge und junge Fachkräfte vor den Vorhang gebeten wurden, sollte auf die vielfältigen Möglichkeiten einer Lehrausbildung sowie daran anschließende Optionen hingewiesen werden.

·    stärkere Bekanntmachung von Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten einschließlich der weiteren Verbreitung des Konzeptes „Lehre und Matura“, von Berufswett­bewerben und berufspraktischen Auslandsaufenthalten (Mobilität) unter den Lehrlingen und jungen Fachkräften

·    Bereitstellung einer Plattform für den Informations- und  Erfahrungsaustausch von Lehrlingen und jungen Fachkräften: Während der Veranstaltung wurden informa-tive Inserts eingespielt, Folder aufgelegt und verschiedene Informationen aus dem Umfeld der Lehre vermittelt.

·    Stärkung und Festigung des Selbstverständnisses und Zusammenhalts der Zielgruppe

·    Stärkung des öffentlichen Bewusstseins für die in der Lehrausbildung erbrachten Leistungen, Festigung auch des Bewusstseins der vergleichsweise hohen Qualität in der österreichischen Lehrausbildung, welche insbesondere auch auf das bewährte Prinzip der Dualität zurückzuführen ist.

 

Die Veranstaltung wurde daher aus Wien in sechs Locations im Bundesgebiet live übertragen; in Vorarlberg ist der Lehrlingsbeauftragte der Bundesregierung, KR Egon Blum, persönlich als Ansprechpartner für Fragen und Anliegen der Lehrlinge zur Verfügung gestanden.

 

Im Zentrum der Veranstaltung standen die weitere Steigerung der Attraktivität der Lehrausbildung und die zielgruppengerechte und öffentlichkeitswirksame Information im Rahmen eines die Lehrlinge ansprechenden Events mit Performances und Auszeichnungen. Im Rahmen des zusätzliche Berichte über die Lehrausbildung allgemein und neue Lehrberufe durchgeführt.

 

 

Antwort zu den Punkten 2 und 3 der Anfrage:

 

Die Einladung wurde an alle rund 120.000 Lehrlinge in Österreich versandt.

 

Antwort zu Punkt 4 der Anfrage:

 

Da das Schreiben an die eingeladenen Personen als Lehrlinge und nicht als Privatpersonen gerichtet war, wurde, abgesehen davon, dass natürlich nur die Adressen der Unternehmen bekannt und zu verwenden waren, die Einladung an die Arbeitsstellen der Lehrlinge gerichtet.

 

Antwort zu Punkt 5 der Anfrage:

 

Keines der neun Landes-Jugendschutzgesetze verbietet es Jugendlichen, sich bis 23 Uhr auf einer Veranstaltung aufzuhalten. § 13 des Tiroler Jugendschutzgesetzes bestimmt, dass sich Jugendliche bis zum vollendeten 16. Lebensjahr bis 1 Uhr an allgemein zugänglichen Orten aufhalten dürfen.

 

Antwort zu den Punkten 6 und 7 der Anfrage:

 

Das Adressenmaterial wurde von der Wirtschaftskammer Österreich in elektro-nischer Form zur Verfügung gestellt.

 

Antwort zu den Punkten 8, 11 und 13 der Anfrage:

 

Diesbezüglich darf ich auf die Beantwortung der Anfrage 3996/J durch den Herrn Bundeskanzler verweisen.

 

Antwort zu Punkt 9 der Anfrage:

 

Keine.

 

Antwort zu den Punkten 10, 14 und 15 der Anfrage:

 

Bezüglich der Kuverts wurden Vergleichsangebote von drei Druckereien eingeholt. Für das Drucken und Einkuvertieren durch die bestbietende Druckerei sind Kosten von netto € 9.505.- angefallen; für den Versand der Einladungen als Massensendungen durch die Post  sind Kosten in Höhe von netto € 28.191.- entstanden.

 

Antwort zu Punkt 12 der Anfrage:

 

Das Schreiben wurde im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit konzipiert, für das Layout sind daher keine zusätzlichen Kosten angefallen.

 

Antwort zu den Punkten 16 und 18 bis 20 der Anfrage:

 

Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit im Rahmen der „Lehrlings-offensive“ alleine getragenen Gesamtkosten für den Event betrugen netto                    € 124.328,49.

 

Für die Organisation und Durchführung des Lehrlingsevents wurde vom Bundes-ministerium für Wirtschaft und Arbeit ein Werkvertrag mit einer Eventagentur abgeschlossen, der von der zuständigen Bereichsleitung unterzeichnet wurde. Gegen-stand dieses Vertrags war die österreichweite Abwicklung des Events in einer nach den Vorgaben des Veranstalters auszuwählenden Location. Es gab seitens des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit keinen Vertrag mit der Diskotheken-kette „Nachtschicht“, an die daher auch keine Überweisung erfolgt ist.

 

Antwort zu Punkt 17 der Anfrage:

 

Aus Kostengründen wurde die Registrierung der Anmeldungen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit selbst vorgenommen.