4273/AB XXII. GP

Eingelangt am 19.07.2006
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BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Anfragebeantwortung

JOSEF PRÖLL

Bundesminister

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

An den                                                                                               Zl. LE.4.2.4/0065-I 3/2006

Herrn Präsidenten

des Nationalrates

Dr. Andreas Khol

 

Parlament

1017 Wien                                                                                        Wien, am 14. Juli 2006

 

 

 

Gegenstand:   Schriftl.parl.Anfr.d.Abg.z.NR Dr. Michael Spindelegger, Kolleginnen

und Kollegen vom 5. Juli 2006, Nr. 4525/J, betreffend Österreichische

EU-Präsidentschaft, Leistungen und Ergebnisse

 

 

 

 

Auf die schriftliche Anfrage der Abgeordneten Dr. Michael Spindelegger, Kolleginnen und Kollegen vom 5. Juli 2006, Nr. 4525/J, betreffend Österreichische EU-Präsidentschaft, Leistungen und Ergebnisse, beehre ich mich Folgendes mitzuteilen:

 

Zu den Fragen 1 bis 4:

 

Zu den unzähligen Sitzungen von Ratsarbeitsgruppen, welche von der Österreichischen Ständigen Vertretung in Brüssel organisiert und unter dem Vorsitz meiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen abgehalten wurden, verweise ich auf die Beantwortung der schriftlichen parl. Anfrage Nr. 4518/J vom 5. Juli 2006 durch die Frau Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten.

 

Darüber hinaus fanden noch folgende Treffen und Sitzungen statt:

 

CMMP (Codex Committee on Milk and Milk Products Tagung)

Tagung in Neuseeland, 25. März - 3. April 2006

 

EGFA-Sitzung (Experts group further actions)

Wien,  3.-4. April 2006

 

Gentechnikkonferenz

Wien, 4.-6. April 2006

 

 

 

FAO Tagung in Salzburg

Salzburg, 24.-26.April 2006

 

Veranstaltung "NEEL"( EU-Environmental Lawyers Network)

Wien, 15. Mai 2006

 

Kongress "The 7th Framework - Finding Partners in Food, Agriculture and Biotechnology Research"

Wien, 16.-17. Mai 2006

 

Informeller Rat Landwirtschaft

Krems, 28.-30. Mai 2006

 

Forstdirektorenkonferenz, Ständiger Forstausschuss

Gmunden, 27.-29. Juni 2006

 

Technology Platform ‚Forest Based Sector’

Admont, 02.-03. Mai 2006

 

15. Treffen des Ausschusses der zuständigen Behörden für die Umsetzung der Seveso II Richtlinie

Wien, 18.-20. Jänner 2006

 

Biodiversitäts-Arbeitsgruppe zu Artikel 8j (Schutz von indigenem und traditionellem Wissen)

(Granada, 23.-27. Jänner 2006)

 

Biodiversitäts-Arbeitsgruppe zu „Access to Genetic Resources and Benefit-sharing”

(Granada, 30. Jänner - 03. Februar 2006)

 

Internationale Konferenz zu Chemikalienmanagement (Abschluss von SAICM)

Dubai, 4. - 6. Februar 2006

 

9. Sondersitzung UNEP GC/GMEF (UNEP Verwaltungsrat/Globales Umweltministerforum)

Dubai, 7.-9. Februar 2006

 

Verwaltungsausschuss zur VO über das Umweltzeichen

Wien Hofburg, 13.-14. Februar 2006

 

Arbeitsgruppe Haftung und Entschädigung, biologische Sicherheit

Montreal, 20.-24. Februar 2006

 

COP 8 Konvention über Biologische Vielfalt

Curitiba, 20.-31. März 2006

 

COP/MOP 3 Cartagena Protokoll über biologische Sicherheit

Curitiba, 13.-17. März 2006

 

 

OEWG Basler Konvention (Grenzüberschreitende Verbringung von Abfall)

Genf, 3.-7. April 2006

 

6. Arbeitsgruppe der Parteien der Aarhus Konvention über den Zugang zu Informationen, die Öffentlichkeitsbeteiligung an Entscheidungsverfahren und den Zugang zu Gerichten in Umweltangelegenheiten

Genf, 5.-7. April 2006

 

COP 2 Stockholm Konvention POPs

Genf, 1.-5. Mai 2006

 

14. Tagung der Kommission für nachhaltige Entwicklung (CSD14)

New York, 1.-12. Mai 2006

 

Unterorgane der Klimarahmenkonvention (UNFCCC SB)

Bonn, 15.-26. Mai 2006

 

3. Arbeitsgruppe zu PRTRs (Schadstoff- und Emissionsregister) im Rahmen der Aarhus Konvention

Genf, 17.-19. Mai 2006

 

Competent Authorities RL 67/648 und VO 793/93

Wien Diplomatische Akademie

22.-24. Mai.2006,

 

CLEEN-Konferenz,

Wien Diplomatische Akademie 12.-14. Juni 2006,

 

Greening Events

Wien Hofburg, 16.-17. Jänner 2006

 

Klima Workshop

Semmering, 18.-20. Jänner 2006

 

Umweltfreundlich Reisen in Europa

Wien Hofburg, 30.-31.1. 2006

 

4. Weltwasserforum

Mexiko City, 16.-22. März 2006

 

“REACH an der Schwelle zur 2. Lesung”

Wien, Hofburg, 29.-31. März 2006

 

EU - Troika-Verhandlungen mit China zum Klimaschutz

Wien, 30. März 2006

 

"Green Public Procurement - Turning policy into practice!"

Graz, 3.-4. April 2006

Die Rolle von Vorsichtsmaßnahmen in der GVO-Politik

Wien Hofburg, 18.-19. April 2006

 

International Conference on Environmental Management and Innovation (EMICO 2006)

Wien Hofburg, 28.-29. April 2006

 

Europäische Hochwasserkonferenz

Wien / WKÖ, 17.-18. Mai 2006

 

IMPEL-Netzwerk Treffen

Pörtschach, 31. Mai - 2. Juni 2006

 

Treffen der Europäischen Wasserdirektoren

Salzburg / Residenz, 1.-2. Juni 2006

 

„Sustainable Development goes Mozart“ – Konferenz des ESD-Netzwerks

Salzburg, 1.-2. Juni 2006

 

Efficiency, Environment & Employment

Wien, 8.-9. Juni 2006

 

Veranstaltung “Towards the City Surface”

Wien, Diplomatische Akademie, 8.-9. Juni 2006

 

EU Naturschutzdirektorentreffen

Alpbach, 7.-9. Juni 2006

 

Informeller Umweltrat

Eisenstadt u. Rust, 19.-21.5.2006

 

Informelles EU-Umwelt Attachetreffen

Bad Aussee, 21-24.05.2006

 

Treffen nationaler UVP- und SUP-Experten

Retz, 29.-30. Juni 2006

 

Wasser(general)direktorentreffen

Salzburg. 1.-2. Juni 2006

 

Internat. Hochwasserkonferenz

Wien, 17.-18. Mai 2006

 

Internat. Grundwasserkonferenz

Wien, 22.-23. Juni 2006

 

EIFAC (European Inland Fisheries Advisory Commission)

Mondsee, 14.-21. Juni 2006

 

Workshop zur Weiterentwicklung Abfallverzeichnis (TAC-Treffen)

Wien, 27.-28.3.2006

 

EU Ecolabel Board

Wien, 13.-14.2.2006

 

Forum der EMAS-Akkreditierungsstellen

Wien, 9.-10.5.2006

 

Zu Frage 5:

 

Meinen Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern ist es infolge der professionellen inhaltlichen, organisatorischen und personellen Vorbereitung gelungen, zu zahlreichen Themen zukunftsweisende Erfolge und Sachergebnisse zu erzielen:

 

Bereich Landwirtschaft:

 

Ländliche Entwicklung: Einigung über die Leitlinien für den Zeitraum 2007 bis 2013:

Mit einem gesicherten Finanzvolumen von 3,5 Mrd. Euro ist der Grüne Pakt für Österreichs Landwirtschaft voll ausfinanziert und die Basis sichergestellt für das Umweltprogramm, das Bergbauernprogramm und die Stärkung der Wettbewerbskraft der österreichischen Bäuerinnen und Bauern.

 

Zuckermarktreform: Einigung über die Rechtstexte:

Damit kann die Zuckerproduktion in der Gemeinschaft in ihrer neuen Form ab 1. Juli 2006 funktionieren. Rund 10.000 österreichischen Rübenbauern und 325.000 Rübenbauern in Europa erhalten damit stabile Rahmenbedingungen.

 

Biomasseaktionsplan: Schlussfolgerungen zum Ausbau erneuerbarer Energieträger

Hinsichtlich einer Versorgungssicherheit im Energiesektor wurde damit eine Basis für die Landwirtschaft Europas gelegt um die Abhängigkeit an fossilen Treibstoffen zu reduzieren und einen  Beitrag zur Erreichung der Kioto Ziele zu leisten.

 

Schutz geographischer Herkunftsbezeichnungen: Einigung über die Rechtstexte

Damit ist sichergestellt, dass etwa die „Wachauer Marille“ oder der „Marchfeldspargel“ von der WTO anerkannt werden. Geschützte Produkte werden künftig für den Konsumenten stets zu erkennen sein, da deren Auszeichnung mit dem bestehenden EU-Logo oder durch die Angaben „geschützte geographische Angaben“ und „Geschützte Ursprungsbezeichnungen“ verpflichtend ist.

 

Schutz traditioneller Spezialitäten: Einigung über die Rechtstexte

Traditionelle Agrarerzeugnisse und Lebensmittel, die besondere Eigenschaften aufweisen, werden registriert und erhalten dadurch Anerkennung und Schutz auf Gemeinschaftsebene.

 

Vogelgrippe: Einigung über Sondermaßnahmen für den Geflügelmarkt

Gentechnik: Schlussfolgerungen zur Koexistenzkonferenz. Auftrag an die Kommission, konkrete Schritte zum europaweiten Schutz von GVO-freier Landwirtschaft (Koexistenz)

 

Vereinfachung der Rechtssetzung bei Vermarktungsnormen Eier und Vermarktungsordnung Geflügel

 

Marktordnung Flachs und Hanf: Die Verlängerung der  bestehenden Marktordnung bietet mehr Sicherheit für die österreichischen und europäischen Produzenten. Hanf für Nicht-Fasererzeugung (z.B. Wärmedämmung) fällt jetzt auch unter den Fördergegenstand und bietet alternative Nutzungsmöglichkeiten.

 

Bereich Fischerei:

 

Fischerei I: Annahme über den Abschluss des Fischereiabkommens zwischen der EU und dem Königreich Marokko

 

Fischerei II: Einigung über den Europäischen Fischereifonds:

Nach klaren Kriterien – an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit ausgerichtet – stehen nun ab 2007 bis 2013 insgesamt rund 3,8 Mrd. Euro für die Entwicklung der europäischen Fischerei zur Verfügung.

 

Bereich Umwelt:

 

EU-Nachhaltigkeitsstrategie: Einigung auf ein einheitliches, umfassendes Dokument mit Integration der Leitprinzipien der Nachhaltigen Entwicklung in den Strategietext

 

Alpenkonvention: Ratifikation der Protokolle Tourismus, Energie und Bodenschutz sowie Berglandwirtschaft

 

Klimarelevante fluorierte Gase: Einigung mit dem Europäischen Parlament im Vermittlungsverfahren über Verordnungstext:

Mit der neuen Regelung wird der Einsatz dieser Gase europaweit besser kontrolliert und ihre Emissionen massiv reduziert. Mitgliedsstaaten wie Österreich, die in diesem Bereich bereits strenge nationale Regelungen erlassen haben, können ihre Standards beibehalten.

 

Richtlinie über klimarelevante Gase in Klimaanlagen in Autos: Einigung mit dem Europäischen Parlament

 

Batterien Richtlinie: Einigung mit dem Europäischen Parlament im Vermittlungsverfahren

Mit der Richtlinie werden gefährliche Schwermetalle wie Quecksilber in allen Batterien und Cadmium in Haushaltsbatterien verboten. Zusätzlich müssen in allen Mitgliedsstaaten Sammelsysteme für Altbatterien eingerichtet werden.

 

Bürgerbeteiligung in Umweltfragen (Aarhus Verordnung): Einigung mit dem Europäischen Parlament im Vermittlungsverfahren

Umweltfinanzierungsinstrument LIFE: Einigung über 2 Mrd. Euro für Umweltprojekte

Saubere Luft: Ratschlussfolgerungen zur thematischen Strategie Luftreinhaltung als Grundlage für Euro V

 

Städtische Umwelt: Ratschlussfolgerungen zur gemeinsamen Strategie städtische Umwelt

 

Abfallstrategie: Ratschlussfolgerungen zu einer gemeinsamen Strategie Abfall:

Ziel ist es, die negativen ökologischen Folgen der Ressourcennutzung gesamtheitlich zu verringern.

 

Bereich Wasser:

 

Hochwasserrichtlinie: Einigung im Umweltministerrat:

Durch gezieltes Hochwasserrisikomanagement soll das mit Hochwasser verbundene Schadenspotential verringert werden.

 

Bereich Forst:

 

Vorlage des EU-Forstaktionsplans:

Der EU-Forstaktionsplan ist eine Weiterführung der EU-Forst-Strategie und dient als Koordinationsinstrument der Gemeinschaftsmaßnahmen und der Forstpolitiken der Mitgliedsstaaten. Hauptziel ist die Unterstützung und der Ausbau der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Forstwirtschaft.

 

Beiträge zur Umsetzung des EU-FLEGT-Aktionsplans

 

Internationale Verhandlungserfolge:

Erfolgreiche Verhandlungsführung bei der sechsten Sitzung des United Nations Forum on Forests (UNFF6):

Das Ergebnis ist eine neue UN Resolution mit der das Internationale Waldarrangement neu ausgerichtet und wesentlich gestärkt wird. Die Resolution legt vier Globale Ziele für die Wälder fest und verpflichtet die Staatengemeinschaft dazu, bis 2015 konkrete Fortschritte zu deren Erreichung zu machen. Um diese Ziele zu erreichen und die nachhaltige Waldbewirtschaftung voranzutreiben wurden zudem verbesserte Umsetzungsmechanismen vereinbart.

 

Erfolgreiche Verhandlungsführung bei der Erneuerung des Internationalen Tropenholzabkommens (ITTA)

 

Internationale Konferenz zu Chemikalienmanagement (Abschluss von SAICM):

Erfolgreicher Abschluss des dreijährigen Verhandlungsprozesses zur Errichtung einer globalen Strategie für Chemikalienmanagement. Die Strategie sieht die Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus von chemischen Substanzen in allen Bereichen der Produktion, Verwendung und Entsorgung vor.

 

COP 2 Stockholm Konvention POPs:

Erfolgreiche Verabschiedung von konkreten Maßnahmen zu weiteren Umsetzungsmaßnahmen und -prozessen.

 

Konferenz zur Biologischen SicherheitHaftung und Entschädigung“:

Weiterentwicklung des vor zwei Jahren angelaufenen Prozesses zur Ausarbeitung von internationalen Haftungsregelungen zum Cartagena Protokoll über die biologische Sicherheit

 

Erfolgreiche Verhandlungsführung bei der achten Vertragsstaatenkonferenz der Biodiversitätskonvention (CBD-COP8):

Die globale sichere Handhabung von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) wurde verbessert. Nach jahrelangen Verhandlungen gelang es der österreichischen Vorsitzführung, weltweite Kennzeichnungsbestimmungen für GVO zu konkretisieren.

 

Erfolgreiche Zusammenkunft der Unterorgane der Klimarahmenkonvention (UNFCCC SB):

Der Dialog über die langfristige Zusammenarbeit zur stärkeren Umsetzung der Klimarahmenkonvention wurde forciert und gestärkt.

 

9. Sondersitzung UNEP GC/GMEF (UNEP Verwaltungsrat/Globales Umweltministerforum):

Annahme der Entscheidung zur Übertragung des Mandats an UNEP zur Umsetzung der globalen Strategie für Chemikalienmanagement sowie Zwischenbilanz der Tätigkeiten UNEPs u.a. in den Bereichen internationale Umweltgovernance, Bali Strategieplan für Kapazitätsaufbau und technologische Unterstützung, Armut und Umwelt.

 

4. Weltwasserforum:

Annahme einer Ministerdeklaration mit Bekräftigung der Ergebnisse der CSD 13 im Wasserbereich mit Fokus auf integriertes Wassermanagement, sowie Überprüfung relevanter Fortschritte in der Umsetzung der Millenniums-Entwicklungsziele zu Wasser und sanitärer Grundversorgung.

 

OEWG Basler Konvention (Grenzüberschreitende Verbringung von Abfall):

Die weitere Umsetzung der Konvention wird breit unterstützt. Die Kernbereiche der Verhandlungen betrafen Finanzierung und Synergien, Abwrackung von Schiffen und technische Leitlinien zu POPs. Betreffend Synergien entschied man die Zusammenarbeit mit den Chemikalienkonventionen zu vertiefen.

 

14. Tagung der Kommission für nachhaltige Entwicklung (CSD14):

Die CSD 14 fand unter den Themen Energie, Luftverschmutzung/Atmosphäre, Klimawandel und industrielle Entwicklung statt. Dabei wurden die Fortschritte bei der Umsetzung der internationalen Zielsetzungen und Vereinbarungen überprüft. Das Ergebnis der CSD 14 dient als Grundlage für die Entscheidungsverhandlungen der CSD 15 im Jahr 2007. Österreich hat sich mit dem Thema „The spirit of renewables – technological competence of Austria” für die Nutzung von Alternativen und Umwelttechnik eingebracht.

 

 

Zu Frage 6:

 

Finanzielle Aufwendungen im Rahmen der Ratspräsidentschaft Österreichs im Jahr 2005:

 

Personalausgaben :             €           21.495,80

Sachausgaben Kap. 60        €           10.275,20

Sachausgaben Kap. 61        €           174.000,00

Gesamtsumme 2005            €          205.771,00

 

Im Jahr 2006 sind bis Juli 2006 folgende Ausgaben absehbar:

 

Personalausgaben:              €                55.467,58

Sachausgaben Kap. 60        €           1.598.000,00

Sachausgaben Kap. 61        €              623.000,00

Voraussicht. Summe 2006   €           2.276.467,58

 

Es ist darauf hinzuweisen, dass das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft zwei vollständige Ratsformationen (Rat der Europäischen Union für Landwirtschaft und Fischerei und Rat der Europäischen Union für Umwelt) damit bedeckt.

 

Zu Frage 7:

 

Bei den Kapiteln 60 und 61 wurden keine zusätzlichen Mittel veranschlagt. Die unter dem Titel „EU-Präsidentschaft“ anfallenden Ausgaben konnten im Rahmen des allgemeinen Ressortbudgets bedeckt werden.

 

 

 

Zu den Fragen 8 und 9:

 

Im Zusammenhang mit der EU – Präsidentschaft 2006 wurden 2 Bedienstete mit Sondervertrag befristet bis 31. 8. 2006 aufgenommen. Die entstandenen Kosten sind aus dem laufenden Budget der Kapitel 60/61 zu bedecken. 

Neue Planstellen wurden in diesem Zusammenhang nicht geschaffen.

 

 

Zu Frage 10:

 

Im Zuge des EU-Ratsvorsitzes wurden keine diesbezüglichen Arbeitsleihverträge abgeschlossen. Für die Unterstützung im Bereich der biologischen Vielfalt wurde aufgrund mangelnder personeller Ressourcen ein Werkvertrag in der Höhe von rund € 40.000,--  geschlossen.

 

Zu Frage 11:

 

Die Wahrnehmung der Präsidentschaft des Rates obliegt den Mitgliedstaaten auf Grund der Verträge der EU. Es ist eine Dienstleistung für das Funktionieren der Europäischen Union, die turnusmäßig von jedem Mitgliedstaat in gleicher Weise zu erbringen ist. In dieser Rotation spiegelt sich auch die Gleichstellung der EU-Mitgliedstaaten wieder. Die Präsidentschaft bringt darüber hinaus mit sich, in den internationalen Beziehungen sechs Monate lang als Gesicht und Stimme der Europäischen Union wahrgenommen zu werden.

 

Zu den Kosten- und Nutzenüberlegungen verweise ich auf die jüngst erfolgten Mitteilungen des Bundesministers für Finanzen an die Öffentlichkeit, die sich auf Berechnungen von Wirtschaftsforschungsinstituten stützen. Danach ist durch die Ratspräsidentschaft eine zusätzliche Wertschöpfung zwischen 108 und 400 Mio. Euro eingetreten. Es wurden mehr als 2.700 Personen zusätzlich beschäftigt und es kamen rund 53.000 zusätzliche Gäste nach Österreich.

 

Seitens des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft wurde im Rahmen der EU-Präsidentschaft insbesondere auch auf die regionale Wertschöpfung geachtet. So wurden die Veranstaltungen in verschiedenen Regionen durchgeführt, wobei alle Bundesländer zum Zug kamen. Ziel war u. a. auch, bäuerliche und regionale Produkte bestmöglich zu präsentieren. Das heißt ein Großteil der Ausgaben ist direkt in die Regionen und Gemeinden geflossen wie zum Beispiel nach Oberwaltenreith, Rust, Illmitz, Gmunden, Krems, Bad Aussee, Admont oder Mondsee.

 

Darüber hinaus startete die österreichische EU-Ratspräsidentschaft mit „Greening Events“ eine Initiative, die das Ziel verfolgt, Großveranstaltungen in den EU-Mitgliedstaaten in Zukunft stärker an Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien auszurichten (kurze Transportzeiten, öffentliche Verkehrsmittel wie Bahn und Bus haben Vorrang). Ziel der österreichischen Initiative ist es, durch Events positive Effekte zu schaffen und die negativen Auswirkungen – z.B. durch verursachte Umweltbelastungen – so gering wie möglich zu halten.

 

In Vorbereitung der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft wurde auch ein Leitfaden zur umweltgerechten Organisation von Veranstaltungen entwickelt.

 

 

Der Bundesminister: