4558/AB XXII. GP

Eingelangt am 12.09.2006
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BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Anfragebeantwortung

 

Herrn

Präsidenten des Nationalrates

Univ.-Prof. Dr. Andreas Khol

Parlament

1017 Wien

GZ 10.000/0152-III/4a/2006

Wien, 12. September 2006

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 4625/J-NR/2006 betreffend Erwachsenenbildung als bildungspolitisches Dornröschen, die die Abgeordneten DDr. Erwin Niederwieser, Kolleginnen und Kollegen am 13. Juli 2006 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Ad 1:

Folgende Maßnahmen wurden in den Jahren 2000 bis 2006 im Zusammenhang mit dem bildungspolitischen Schwerpunkt “Lebensbegleitendes Lernen in der Erwachsenenbildung“ gesetzt:

Die angeführten Mittel enthalten ausschließlich die nationalen Förderungen ohne ESF-Mittel.

 

 

 Jahr 2003

 Jahr 2004

 Jahr 2005

 Jahr 2006

 Sicherstellung der Grundstukturen der EB

 4.125.543

 4.223.588

 4.503.105

 4.645.596

 Bereitstellung von Möglichkeiten des LLL mit bes. Berücksichtigung Benachteiligter (Basisbildung, Nachholen von Bildungsabschlüssen, Frauen, Migrant/innen)

 1.960.664

 2.016.220

 2.632.305

 3.581.806

 regionale Lernzentren und Bildungsnetzwerke

    493.310

    468.096

    512.736

    495.613

 Erleichterung des Zugangs zu EB für alle

    549.463

    453.702

    251.257

    334.605

 Steigerung der Qualität und Professionalisierung der EB

    100.584

    100.584

    114.582

    164.582

 

Ad 2.:

Seit 2000 gab es seitens des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur folgende Initiativen, Konzepte etc.  zum Ausbau des Weiterbildungssystems :

 

·                Memorandum zum lebensbegleitenden Lernen: umfassender Konsultationsprozess, Hintergrundbericht, Länderbericht

·                Österreichischer Bericht über den Fortschritt der Aktivitäten und Maßnahmen zu LLL  

·                OECD- Aktivitäten: Länderbericht, Bericht zum Thema Bildungsberatung

·                IKT-Weiterbildungsoffensive

·                Beteiligung an Ziel 1, Ziel 3, EQUAL und Interreg-Programmen

·                derzeit Vorbereitung der Teilnahme am Ziel 2 Programm

·                Konsultationsprozess zur Strategie des LLL

·                Entwicklung einer österreichischen Guidance-Strategie

·                Weiterentwicklung des Bundesinstituts für Erwachsenenbildung als Kompetenzzentrum

·                Aufbau eines Portals zur Erwachsenenbildung

 

Ad 3.:

Förderausgaben 2000 bis 2006 im Bereich der Erwachsenenbildung (nationale Mittel und ESF-Mittel):

 

a. nach einzelnen Kalenderjahren

2000

              €  10.380.951,01

2001

              €    9.421.941,82

2002

              €    9.673.148,08

2003

              €    9.244.426,25

2004

              €    9.682.998,75

2005

              €  12.211.184,84

2006

noch nicht abgeschlossen

 

b. Eine Aufschlüsselung nach einzelnen Bundesländern ist nicht möglich, da einerseits die Strukturförderung über die Bundesverbände an die einzelnen Landesorganisationen weitergegeben wird und andererseits bei den EU-Projekten länderübergreifende Maßnahmen gesetzt werden.

 

Ad 4. bis 6.:

Zur Anzahl der Arbeitsplätze für pädagogische Mitarbeiter/innen in der gemeinnützigen Erwachsenenbildung können vom BMBWK keine Angaben gemacht werden, da dieser Bereich keinen Gegenstand des Vollzugs darstellt. Die einzelnen Trägereinrichtungen sind unmittelbar Dienstgeber.

 

Ad 7.:

Gemäß §10 Abs. 3 des Bundesgesetzes über die Förderung der Erwachsenenbildung und des Volksbüchereiwesens aus Bundesmitteln wurde im Zuge der Verwaltungsreform die Besorgung der Geschäfte der Förderungsstellen des Bundes für Erwachsenenbildung gemäß Art. 104 Abs. 2 B-VG den Landeshauptmännern und den ihnen unterstellten Behörden in den Ländern übertragen.

 

 

 

Ad 8.:

Folgende Budgetmittel wurden in den Jahren 2000 bis 2005 als nationale Kofinanzierung für EU-Projekte herangezogen:

 

2000

€     163.513,88

2001

€     964.134,87

2002

€  1.235.606,79

2003

€  1.651.645,63

2004

€  2.258.852,59

2005

€  2.545.529,26

 

 

Ad 9.:

Maßnahmen in folgenden Bereichen werden/wurden damit finanziert:

Nachholen von Bildungsabschlüssen (Hauptschulabschlusskurse, Vorbereitungslehrgänge auf die Berufsreifeprüfung bzw. Studienberechtigungsprüfung), Alphabetisierungskurse, regionale Bildungsarbeit, spezielle Bildungsmaßnahmen für Frauen und Migrant/innen, Professio-nalisierungsinitiativen der Erwachsenenbildung, Bildungsinformation und -beratung.

 

Ad 10.:

Es wurden keine EU-Projekte aufgrund fehlender nationaler Kofinanzierungsmittel gestoppt bzw. nicht durchgeführt.

 

 

Die Bundesministerin:

 

Elisabeth Gehrer eh.