4647/AB XXII. GP
Eingelangt am 10.11.2006
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BM für auswärtige Angelegenheiten
Anfragebeantwortung
Die Abgeordneten zum
Nationalrat Petra Bayr, Kolleginnen und Kollegen haben am
12. September 2006 unter der Nr. 4717/J-NR/2006 an mich eine schriftliche
parlamentarische
Anfrage betreffend „Unternehmer Guide
Entwicklungsländer" gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu den Fragen 1, 2 und 5:
Die
Österreichische Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit (OEZA) verfolgt, wie
auch
die Vereinten Nationen, die Weltbank, der OECD-Entwicklungshilfeausschuss, die
EU
und die meisten
Geberländer, das Ziel, Unternehmen dafür zu gewinnen, an der
Erreichung der Millenniumsziele der
Vereinten Nationen mitzuwirken.
Mit dem
„Unternehmer Guide Entwicklungsländer" soll
österreichischen Unternehmern
vermittelt werden, dass sich wirtschaftliche und entwicklungspolitische
Interessen
verbinden lassen. Der Unternehmer Guide wurde aber nicht aus Mitteln der OEZA
finanziert, sondern
ausschließlich aus Mitteln der Internationalisierungsoffensive „Go
International" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit und
der
Wirtschaftskammer Österreich.
Freihandels- und Sonderzonen (Export
Processing Zones - EPZ) definieren sich
insbesondere durch Steuer- und Zollerleichterungen und werden eingerichtet, um
ausländische Investitionen anzuziehen
und damit Arbeitsplätze und Einkommen für die
lokale Bevölkerung zu schaffen. Die OEZA legt bei allen ihren Vorhaben und
Partnern
größten Wert auf die Einhaltung sozialer und
ökologischer Standards, die für eine
nachhaltige Entwicklung unabdingbar sind.
Zu den Fragen 3, 4 und 6:
Der „Unternehmer Guide
Entwicklungsländer" soll dazu beitragen, österreichische
Unternehmen für die Anliegen der Entwicklungszusammenarbeit
zu sensibilisieren und
als Partner zu gewinnen. Für diese Sensibilisierung stellt auch die
Nachfrage nach den
OEZA-Instrumenten für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft einen
messbaren und
regelmäßig geprüften Erfolgsindikator dar. Die Zahl
allfälliger neu geschaffener
Arbeitsplätze hängt von der
Anzahl künftig eingereichter Projektanträge ab und ist aus
heutiger Sicht nicht voraussehbar.