13/BI XXII. GP
Eingebracht am 10.02.2004
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möglich.
Bürgerinitiative
Bürgerinitiative betreffend Rettung des
Augebiets zwischen Krems, Grafenwörth und |
Bürgerinitiative betreffend Rettung des Augebiets
zwischen Krems, Grafenwörth und
Traismauer -
Verhinderung der Donaubrücke bei Traismauer samt zugehöriger
Trassenführung.
Die UnterzeichnerInnen bitten den Nationalrat um
Unterstützung bei der Verhinderung einer
Donaubrücke
Traismauer und fordern den Bundesminister für Verkehr auf, das Verfahren
nach §14 Bundesstraßengesetz, das die
Trasse festlegt, zu stoppen.
Begründung:
Die Unterlagen, die gemäß der Verordnung in den
Gemeinden aufliegen, sind aus dem Jahr 2000, wurden also
vor dem Hochwasser 2002 erstellt. Seit
dem ist die Trasse komplett umgeplant worden. Vor allem wurde die
Trasse höhergelegt, und am Südufer wurden
Vorlandbrücken vorgesehen. Auch sollen andere
Güterwegsquerungen sowie Wildwechsel errichtet werden. Zusammen ergibt
das ein Projekt, das mit dem
Vorprojekt überhaupt nicht mehr übereinstimmt.
Durch die höhergelegte Straße wird es
zu anderen Lärmemissionen kommen. Die
Hochwassersituation
ist in dem Projekt nur gestreift (was nach dem Hochwasser 2002 ziemlich mutig
ist) und
die Daten stimmen
daher überhaupt nicht mehr mit den Tatsachen und dem aktuellen Planungsstand
zusammen. Daher
muss das Verfahren zur Errichtung eines Bundesstraßenplanungsgebietes
eingestellt
werden, da die Unterlagen nicht mit
der tatsächlichen Planung übereinstimmen.
Zusätzlich gibt es weitere Gründe, die
gegen die geplante Donaubrücke samt zugehöriger Trassenführung
sprechen:
Mit den in Planung oder in Umsetzung befindlichen
Straßenausbauten Richtung Tschechien, (Wagramtrasse,
Nordautobahn, Route Hollabrunn,...) und der
Donaubrücke als Herzstück, entsteht eine mautfreie LKW-
taugliche Transitroute. Eine solche
Transitroute quer durch Niederösterreich ist aber nicht im Interesse der
Bewohner gelegen, da die Menschen hier von dieser Verkehrsbelastung keine
Vorteile aber alle Nachteile
abbekommen werden:
1 Der Transitverkehr würde die Qualität
der regionalen Verkehrsverbindungen nach Wien und St. Pölten, die
für Krems von
vitaler Bedeutung sind, beeinträchtigen (Straßenabnutzung, Stau durch
LKW-Transporte
internationaler Konzerne auf Kosten
der heimischen Wirtschaft).
2.
Gleichzeitig
würde eine solche Transitroute regionalen Ziel und Quellverkehr aus der Region
abziehen, sowie
die
Wirtschaftsentwicklung vor Ort nicht nur auslaugen, sondern langfristig
zerstören (Abwanderung der
Betriebe in leicht - dank
Transitroute! - erreichbare Billiglohnländer). Die jahrelange Aufbauarbeit in
Image und
Qualität von Tourismus und Weinwirtschaft
wäre nicht nur ad absurdum geführt, sondern würde Betriebe in
diesem Bereich langfristig die Lebensgrundlage entziehen.
3.
Zudem
durchschneidet die Trasse Natura 2000-Gebiet, und stellt damit eine
Beeinträchtigung für die
Biodiversität in
unserer Region dar. Vogelhabitate (z.B. Seeadler), Lebensräume der Lurche,
sowie der vom
Aussterben
bedrohten Sumpfschildkröte und Säugetiere (z.B. Fledermäuse), sowie
Auswirkungen auf niedere
Wasserlebensarten wurde weder
umfassend untersucht, noch berücksichtigt. Ein
Eingriff in ein
Europaschutzgebiet
ohne umfassende Untersuchung dieser Tierarten und der gesamten
Auswirkungspalette
auf die Lebensräume ist nach geltendem
EU-Recht nicht möglich!
4.
Untersuchungen über
die Auswirkungen auf den Grundwasserhaushalt der Region, die für mehr als
100.000
Personen das Trinkwasser sichert, wurden
nicht vorgenommen. Genaue Untersuchungen darüber fehlen in den
Unterlagen. Neueste
Studien belegen die erhöhte Gesundheitsgefährdung von Transit-Routenanrainern
(Abgase, Lärm, etc.).
Das Interesse muss in der Verkehrsvermeidung liegen bzw.
in gut ausgebauten, regionalen
Verkehrsverbindungen
nach Wien und St. Pölten auf Schiene, nicht an Routen für den LKW-Transit Wir
fordern
Sie auf, das Bestmögliche zum Schutz
unserer Gesundheit zu unternehmen und den Bau dieser Brücke zu
verhindern!
Unterschriftenlisten bitte an: Unabhängige Plattform
zur Rettung des Augebiets zwischen Krems,
Grafenwörth und Traismauer - Kontakt: Ulrike Wögerer, 3485 Donaudorf 22 (Tel.:
0650/ 311 22 33)