541 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXII. GP

 

Bericht

des Ausschusses für Wissenschaft und Forschung

über den Antrag 158/A(E) der Abgeordneten Dr. Gabriela Moser, Kolleginnen und Kollegen betreffend VerbraucherInnenbildung und -forschung

Die Abgeordneten Dr. Gabriela Moser, Kolleginnen und Kollegen haben den gegenständlichen Antrag am 17. Juni 2003 im Nationalrat eingebracht und wie folgt begründet:

„Eine offensive KonsumentInnenpolitik erfordert verbraucherlnnorientierte Grundlagenarbeit und Ver­braucherInnenbildung. Im Wissenschafts- und schulischen Bildungsbereich wird den konsumentlnnen-relevanten Sachverhalten derzeit in Österreich nur minimale Aufmerksamkeit zuteil (vgl. Gastkommentar v. Dr. Karl Kollmann in ‚Konsumentenschutz’, 9. Jg., 1/03, S. 3). Da KonsumentInnen immerhin neben den ProduzentInnen von zentraler wirtschaftlichen Bedeutung sind, wirken sich geringe Warenkenntnis, wenig grundlegendes Rechtswissen, mangelnder kritischer Umgang mit Marketing und Werbung, geringe praktische ökonomische Kenntnisse mit den daraus resultierenden Überschuldungs­problemen gesamtökonomisch ungünstig aus. Innerhalb der konsumentlnnenpolitischen Konzeption der EU nimmt die/der mündige und informierte Verbraucherin einen entscheidenden Stellenwert im Sinne einer innovativen Wettbewerbspolitik ein.

VerbraucherInnenforschung über Formen der VerbraucherInnenarbeit und grundsätzliche Bildungsinhalte der Schulen in VerbraucherInnenfragen bildet eine Voraussetzung dazu. Im Gegensatz zur BRD, wo in einem umfangreiche Forschungsverbund ‘Empirische Verbraucherforschung’ viele Grundlagen erarbeitet wurden und ein vielfältiges universitäres Angebot an verbraucherInnenbezogenen Wissen und Ausbildungsmöglichkeiten existiert, wird in Österreich dieser Problembereich forschungs- und bildungsmäßig vernachlässigt.“

Der Ausschuss für Wissenschaft und Forschung hat den erwähnten Antrag erstmals in seiner Sitzung am 14. Mai 2004 in Verhandlung genommen. Nach der Berichterstattung durch den Abgeordneten Dr. Kurt Grünewald ergriffen in dieser Sitzung die Abgeordneten Dipl.-Ing. Mag. Roderich Regler, Dr. Kurt Grünewald, Heidrun Walther, DDr. Erwin Niederwieser, Werner Amon, MBA, und die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer in der Debatte das Wort.

Aufgrund eines Antrages des Abgeordneten Dipl.-Ing. Mag. Roderich Regler beschloss der Ausschuss mit Stimmenmehrheit, die Verhandlung über die Vorlage zu vertagen.

In der Sitzung am 9. Juni 2004 nahm der Ausschuss für Wissenschaft und Forschung die Verhandlung über den gegenständlichen Entschließungsantrag wieder auf. An der Debatte beteiligten die Abgeordneten Josef Broukal, Dr. Gertrude Brinek, Dr. Kurt Grünewald, Mag. Dr. Magda Bleckmann, Mag. Johann Moser, Carina Felzmann, Mag. Werner Kogler, DDr. Erwin Niederwieser, Dr. Andrea Wolfmayr, Heidrun Walther, Martin Preineder, Peter Bayr, Johann Kurzbauer, Mag. Andrea Kuntzl, Mag. Karin Hakl, Kai Jan Krainer, Mag. Dr. Alfred Brader, Dipl.-Ing. Elke Achleitner sowie der Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Vizekanzler Hubert Gorbach und die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer.

Bei der Abstimmung fand der gegenständliche Entschließungsantrag nicht die Zustimmung der Ausschussmehrheit.

Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Ausschuss für Wissenschaft und Forschung somit den Antrag, der Nationalrat wolle diesen Bericht zur Kenntnis nehmen.

Wien, 2004 06 09

Mag. Heribert Donnerbauer Mag. Dr. Magda Bleckmann

       Berichterstatter                     Obfrau