670 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXII. GP
Bericht des Budgetausschusses über die Regierungsvorlage (650 der Beilagen): Bundesfinanzgesetz 2005 samt Anlagen
Spezialbericht zur Beratungsgruppe XII
Kapitel 40:
Militärische Angelegenheiten
Der
Budgetausschuss hat das Kapitel 40 „Militärische Angelegenheiten“
(Beratungsgruppe XII) des Bundesvoranschlages 2005 am 22. Oktober
2004 unter dem Vorsitz des Ausschussobmann-Stellvertreters Matthias Ellmauer sowie am 29. Oktober 2004 unter dem Vorsitz des
Ausschussobmannes Jakob Auer in Verhandlung
genommen.
In der
Regierungsvorlage zum Bundesfinanzgesetz 2005 sind im Bundesvoranschlag 2005
beim Kapitel 40 „Militärische Angelegenheiten“ Ausgabenbeträge in der Höhe
von 1.810,000.000 Euro vorgesehen, womit sich gegenüber der
Voranschlagsziffer des Jahres 2004 auf Kapitelebene eine Steigerung um
70 000 000 Euro ergibt.
Die Einnahmen sind
im Jahre 2005 mit 45 047 000 Euro in gleicher Höhe wie im
Jahre 2004 veranschlagt.
Der Voranschlag
gliedert sich in:
Titel 400
Bundesministerium
für Landesverteidigung
Beim
Titel 400 ist der Aufwand für das Bundesministerium für Landesverteidigung
(Zentralstelle) veranschlagt:
Personalausgaben
(VA-Ansatz 1/40000) €
44 787 000
Anlagen
(VA-Ansatz 1/40003) € 1 789 000
Bezugsvorschüsse
(VA-Ansatz 1/40005) € 3 500 000
Förderungen
(VA-Ansatz 1/40006) € 285 000
Aufwendungen;
Gesetzl. Verpfl. (VA-Ansatz 1/40007) € 814 000
Aufwendungen
(VA-Ansatz 1/40008) € 8 785 000
Zahlungen
im Zusammenhang mit dem Bundesimmobiliengesetz (VA-Ansatz 1/40018) € 3 663 000
Die
Personalausgaben sind dem Personalstand entsprechend und unter Berücksichtigung
der einschlägigen Vorgaben des BMF budgetiert.
Der
VA-Ansatz 1/40003 deckt die Kosten für die Anschaffung von EDV-Geräten,
Kraftfahrzeugen und Amtsausstattung der Zentralstelle.
An
Bezugsvorschüssen werden für aktive Bedienstete im Jahre 2005 3 500 000 Euro
bereitgestellt, wovon 1 100 000 Euro für Wohnzwecke eingesetzt
werden.
Die Geldmittel für
Förderungen sind beim VA-Ansatz 1/40006 vorgesehen. Davon dürfen die mit
145 000 Euro dotierten zweckgebundenen Mittel für die „Vereinigten Altösterreichischen
Militärstiftungen (zw)" nur nach Maßgabe der korrespondierenden Einnahmen
beim VA-Ansatz 2/40000 "Zweckgebundene erfolgswirksame Einnahmen"
(Geldbußen und Geldstrafen) verausgabt werden.
Die Ausgaben beim
VA-Ansatz 1/40007 enthalten neben den Familienbeihilfen, den Zahlungen für
den Mutter-Kind-Pass-Bonus und das Kinderbetreuungsgeld für die Angehörigen der
Zentralstelle auch Kosten für Leistungen nach § 58 B-KUVG und § 130
ASVG sowie § 4 Abs. 6 WG 2001 und § 57 Abs. 3 MBG.
Mit den Ausgaben
beim VA-Ansatz 1/40008 wird der unbedingt erforderliche Betriebsaufwand
der Zentralstelle sichergestellt.
Die beim
VA-Ansatz 1/40018 veranschlagten Beträge dienen für Mietzahlungen der
Zentralstelle und der nachgeordneten Dienststellen im Zusammenhang mit dem
Bundesimmobiliengesetz.
Titel 401
Heer und
Heeresverwaltung
Der Titel 401
enthält den Aufwand für das Heer und die Heeresverwaltung:
Personalausgaben
(VA-Ansatz 1/40100) €
797 074 000
Liegenschaftsankäufe
(VA-Ansatz 1/40103) € 655 000
Aufwendungen;
Gesetzl. Verpfl. (VA-Ansatz 1/40107) €
165 985 000
Aufwendungen
(VA-Ansatz 1/40108) €
702 044 000
Aufwendungen
(Bauvorhaben) (VA-Ansatz 1/40138) € 68 331 000
Die
Personalausgaben sind dem Personalstand entsprechend und unter Berücksichtigung
der einschlägigen Vorgaben des BMF budgetiert.
VA–Ansatz 1/40103
Liegenschaftsankäufe
Die Dotierung
dieses VA-Ansatzes in der Höhe von 655 000 Euro dient dem Erwerb von
Schieß- und Übungsplätzen sowie der Arrondierung und Erweiterung bestehender
Übungsplätze. Von diesem Voranschlagsbetrag dürfen jedoch 3 000 Euro
nur nach Maßgabe zweckgewidmeter Einnahmen in Anspruch genommen werden.
VA–Ansatz 1/40107
Aufwendungen
(Gesetzliche Verpflichtungen)
Beim
VA-Ansatz 1/40107 sind insbesondere Ansprüche nach dem
Heeresgebührengesetz, wie Heilungskosten für Wehrpflichtige und Frauen im
Ausbildungsdienst, Monatsgeld, Entschädigung für Waffenübungen schlechthin
sowie Familienbeihilfen und Geldleistungen für Soldaten im
Auslandseinsatzpräsenzdienst veranschlagt.
VA–Ansatz 1/40108
Aufwendungen
Bei diesem
VA-Ansatz stehen im Jahre 2005
702 044 000 Euro zur Verfügung.
Mit dem
veranschlagten Ausgabenbetrag werden alle Ausgaben für den Betrieb des
österreichischen Bundesheeres, Einsatz im In- und Ausland sowie für
Investitionen im Rüstungs- und Infrastrukturbereich abgedeckt. Gegenüber dem
Jahre 2004 wurde der Voranschlagsbetrag um 45 754 000 Euro
angehoben.
VA–Ansatz 1/40138
Aufwendungen
(Bauvorhaben)
Für die Errichtung
und Instandhaltung von Gebäuden und Liegenschaften ist bei diesem VA-Ansatz
für 2005, gleich wie im Jahr 2004, ein Betrag von
68 331 000 Euro vorgesehen.
Titel 402
Heer und
Heeresverwaltung (zweckgebundene Gebarung)
Soldatenheime
Die für die
Soldatenheime vorgesehenen Beträge können nur nach Maßgabe der
korrespondierenden Einnahmeposten beim VA-Ansatz 2/40200
"Soldatenheime (zweckgebundene Einnahmen)" verausgabt werden. Für
2005 sind 4 000 000 Euro veranschlagt.
Titel 404
Heeresgeschichtliches
Museum, Militärhistorisches Institut
Beim
Titel 404 wird der Bedarf des Heeresgeschichtlichen Museums, des
Militärhistorischen Instituts, sowie die zweckgebundene Gebarung des
Heeresgeschichtlichen Museums veranschlagt:
Personalausgaben
(VA-Ansatz 1/40400) €
3 082 000
Anlagen
(VA-Ansatz 1/40403) € 280 000
Aufwendungen;
Gesetzl. Verpfl. (VA-Ansatz 1/40407) € 2 000
Aufwendungen
(VA-Ansatz 1/40408) € 703 000
Anlagen
zweckgeb. (VA-Ansatz 1/40413) € 72 000
Aufwendungen
zweckgeb. (VA-Ansatz 1/40418) € 74 000
Beim
VA-Ansatz 1/40403 sind die Ausgaben für die Anschaffung von Museumseinrichtungen
sowie Ausgaben für den Erwerb von musealen Objekten für die Sammlung des
Heeresgeschichtlichen Museums enthalten.
Beim
VA-Ansatz 1/40408 sind die Aufwendungen, die zur Aufrechterhaltung des
Museumsbetriebes sowie zur Erhaltung der Sammlungsobjekte dienen, budgetiert.
Für die
zweckgebundene Gebarung des HGM sind 146 000 Euro vorgesehen, die nur
nach Maßgabe der korrespondierenden Einnahmen (VA-Ansatz 2/40410)
verausgabt werden dürfen.
Titel 405
Heeres-Land-
und Forstwirtschaftsbetriebe
Beim
Titel 405 wird der Bedarf der Heeres-Forstverwaltung ALLENTSTEIG
veranschlagt:
Personalausgaben
(VA-Ansatz 1/40500) €
2 867 000
Anlagen
(VA-Ansatz 1/40503) € 260 000
Aufwendungen;
Gesetzl. Verpfl. (VA-Ansatz 1/40507) € 173 000
Aufwendungen
(VA-Ansatz 1/40508) € 775 000
Die Ausgaben sind
für das Jahr 2005 mit 4 075 000 Euro gegenüber dem Jahr
2004 um 69 000 Euro höher veranschlagt.
An der Debatte, die sich an die Ausführungen des Spezialberichterstatters anschloss, beteiligten sich die Abgeordneten Anton Gaál, Dr. Reinhard Eugen Bösch, Dr. Peter Pilz, Walter Murauer, Marianne Hagenhofer, Markus Fauland, Maga. Terezija Stoisits, Astrid Stadler, Dipl.-Ing. Werner Kummerer, Karl Freund, Ing. Erwin Kaipel, Jochen Pack, Stefan Prähauser, Katharina Pfeffer, Mag. Norbert Darabosch, Heinz Gradwohl und Beate Schasching.
Der Bundesminister
für Landesverteidigung Günther Platter nahm zu den
aufgeworfenen Fragen Stellung.
Bei der Abstimmung
am 29. Oktober 2004 hat der Budgetausschuss die finanzgesetzlichen Ansätze
der zur Beratungsgruppe XII gehörenden Teile des Bundesvoranschlages 2005
mit Stimmenmehrheit angenommen.
Der
Budgetausschuss stellt somit den Antrag, der
Nationalrat wolle beschließen:
Dem
Kapitel 40: Militärische Angelegenheiten
des
Bundesvoranschlages 2005 (650 der Beilagen) wird die
verfassungsmäßige Zustimmung erteilt.
Wien, 2004 10 29
Karl Freund Jakob
Auer
Spezialberichterstatter Obmann