824 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXII. GP

 

Bericht

der parlamentarischen Enquete-Kommission

zum Thema „Architekturpolitik und Baukultur in Österreich“

 

Inhaltsverzeichnis

1. Bericht

2. Anlage A – Auszugsweise Darstellung der Beratungen

3. Anlage B – Statements in alphabetischer Reihenfolge

 

Die Abgeordneten Dr. Andrea Wolfmayr,  Mag. Christine Muttonen, Anton Wattaul, Dr. Evelin Lichtenberger, Kolleginnen und Kollegen stellten am 28. Jänner 2004 an den Hauptauschuss des Nationalrates den Antrag, eine Enquete-Kommission einzusetzen, mit dem Ziel, verbesserte Rahmenbedingungen für eine zeitgenössische Bau- und Planungskultur, sowie Grundlagen für eine umfassende und ressort- bzw. zuständigkeitsübergreifende Architekturpolitik zur Sicherung der Lebensqualität in Österreich zu schaffen.

Dieser Antrag auf Einsetzung einer Enquete-Kommission wurde vom Hauptausschuss in seiner Sitzung am 29. Jänner 2004 beraten und einstimmig beschlossen. Als Vorsitzender der Enquete-Kommission wurde der Präsident des Nationalrates Dr. Andreas Khol, als seine Stellvertreter wurden die Obfrau des Bautenausschusses Doris Bures, die Obfrau des Kulturausschusses Mag. Christine Muttonen und der Obmann des Wirtschaftsausschusses Dr. Reinhold Mitterlehner nominiert. Die Vorsitzführung alterniert zwischen dem Vorsitzenden und seinen Stellvertretern.

 

Der Enquete-Kommission gehörten

vom Parlamentsklub der Österreichischen Volkspartei

die Abgeordneten Dr. Gertrude Brinek, Carina Felzmann, Matthias Ellmauer, Wolfgang Großruck, Dipl.-Ing. Günther Hütl, Präsident des Nationalrates Dr. Andreas Khol, Johann Kurzbauer, Herta Mikesch, Dr. Reinhold Mitterlehner, Dipl.-Ing. Mag. Roderich Regler, Dr. Peter Sonnberger und Dr. Andrea Wolfmayr,

von der Sozialdemokratischen Parlamentsfraktion

die Abgeordneten Mag. Ruth Becher, Doris Bures, Kurt Eder, Anita Fleckl, Mag. Elisabeth Grossmann, Ulrike Königsberger-Ludwig, Mag. Andrea Kuntzl, Mag. Christine Lapp, Mag. Christine Muttonen, Mag. Walter Posch,

vom Klub der Freiheitlichen Partei Österreichs

die Abgeordneten Detlev Neudeck und Mag. Eduard Mainoni sowie

vom Grünen Klub

die Abgeordneten Dr. Eva Glawischnig und Dr. Gabriela Moser an. Dr. Gabriela Moser wurde am Nachmittag von Dr. Eva Lichtenberger vertreten.

 

In der Sitzung der Enquete-Kommission am 30. März 2004 wurde der Präsident des Nationalrates Abgeordneter Dr. Andreas Khol zum Vorsitzenden gewählt. Stellvertreter des Vorsitzenden waren die Abgeordneten Doris Bures, Dr. Reinhold Mitterlehner und Mag. Christine Muttonen. Als SchriftführerInnen fungierten die Abgeordneten Dr. Andrea Wolfmayr, Anita Fleckl, Dr. Eva Glawischnig und Mag. Eduard Mainoni.

 

Der Präsident des Nationalrates hat dem Ersuchen des Hauptausschusses entsprochen und gemäß § 39 Abs. 2 GOG-NR über die Verhandlungen eine auszugsweise Darstellung durch die Pressestelle abfassen lassen.

 

Ferner hat die Enquete-Kommission den Beschluss gefaßt, die Sitzung im Sinne des § 98 Abs. 5 GOG-NR in Verbindung mit § 28b Abs. 2 GOG-NR öffentlich abzuhalten.

 

Aufgrund des Beschlusses im Hauptausschuss wurden den Beratungen vom Parlamentsklub der Österreichischen Volkspartei die Bundesräte Gottfried Kneifel, Dr. Franz Eduard Kühnel und Dr. Georg Spiegelfeld-Schneeburg, von der Sozialdemokratischen Parlamentsfraktion die Bunderäte Wolfgang Schimböck und Anna Schlaffer, vom Klub der  Freiheitlichen Partei Österreichs der Bundesrat Mag. John Gudenus sowie vom Grünen Klub der Bundesrat Stefan Schennach beigezogen.

 

Ferner wurden die Abgeordneten zum Europäischen Parlament Ing. Dr. Paul Rübig und Johannes Voggenhuber nominiert, an den Beratungen teilzunehmen.

 

Als Experten der Parlamentsfraktionen wurden beigezogen:

- seitens des Klubs der Österreichischen Volkspartei

         Dr. Ulrike Ledochowski, Geschäftsführerin des Fachverbandes Technische Büros der Wirtschaftskammer Österreich

         Architektin Dipl.-Ing. Cordula Loidl-Reisch

         Architekt Dipl.-Ing. Manfred Nehrer, allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger

         Dipl.-Ing. Dietmar Schantl, Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilungsgruppe Landesbaudirektion

         Architekt Dipl.-Ing. Norbert Steiner, Sputnic Huber & Steiner OEG

 

- seitens der Sozialdemokratischen Parlamentsfraktion

         Architektin MMag. Sonja Gasparin

         Architekt Mag. Beny Meier

         Dr. Josef Ostermayer, Büro Stadtrat Faymann

         Roland Schöny, Büro Stadtrat Mailath-Pokorny

 

- seitens des Klubs der Freiheitlichen Partei Österreichs

         Baumeister Walter Prinz

 

- seitens des Grünen Klubs

         Dipl.-Ing. Sabine Gretner, Grüner Klub im Rathaus

         Dipl.-Ing. Reinhard Seiß, URBAN+

 

Als Vertreter der Bundesregierung nahmen teil:

       Bundeskanzleramt: Prof. Dipl.-Ing. Gustav Peichl, Architektin Mag. Marta Schreieck

       Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie:  Ministerialrat Dipl.-Ing. Konrad Schwinghammer, Oberrat Dipl.-Ing.  Ernst Lung

       Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit: Ministerialrat Dipl.-Ing. Peter Weissenböck, Ministerialrat Dipl.-Ing. Wolfgang Foglar-Deinhartstein

       Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur: Ministerialrat Dr. Wolfgang Souczek, Ministerialrat Dipl.-Ing.  Franz Neuwirth

       Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten: Botschafter Dr. Manfred Kiepach, Ministerialrat Architekt Dipl.-Ing. Walter Son

       Bundesministerium für Finanzen: Oberrat Dipl.-Ing. Dietmar Mitteregger

       Bundesministerium für Land- u.Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft: Dr. Herbert Greisberger  - Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik, Dipl.-Ing. Robert Lechner – Österreichisches Ökologie Institut

       Bundesministerium für Landesverteidigung: Oberstleutnant Leo Radlingmayer - Kabinett des Bundesministers, Brigadier Dipl.-Ing. Heinz Kurka - Baudirektion, Heeres-Bau und Vermessungsamt

       Staatssekretariat im Bundeskanzleramt: Architekt Dipl.-Ing. Peter Lorenz, Dipl.-Ing. Markus Spiegelfeld

 

Darüber hinaus wurden von den Bundesländern

Burgenland - Hofrat Dipl.-Ing. Johann Fertl, Beirat für Baukultur, Hauptreferatsleiter Abt. Hochbau

Niederösterreich - Hofrat Dipl.-Ing. Peter Kunerth, Baudirektor, Leiter der Gruppe Baudirektion

Oberösterreich - Mag. Dr. Reinhard Dyk

Kärnten - Architektin Dipl.-Ing.  Dr. Jana Revedin

Salzburg - Hofrat Dipl.-Ing. Alfred Denk, Landesbaudirektor

Steiermark - wHofrat Dipl.-Ing. Gunther Hasewend, Landesbaudirektor

Tirol - Ooberrat Dipl.-Ing. Walter Preyer, Leiter des Fachbereiches "Örtliche Raumordnung" in der Abteilung Raumordnung-Statistik

Vorarlberg – Dipl.-Ing. Kurt Burtscher, Vorstand der Abteilung Hochbau im Amt der Vorarlberger Landesregierung

Wien – amtsführender Stadtrat Dipl.-Ing. Rudolf Schicker

 

Von der Verbindungsstelle der Bundesländer beim Amt der Niederösterreichischen  Landesregierung nahm Mag. Werner Hennlich an der Sitzung teil.

 

Ferner nahmen an der Sitzung teil:

         Univ.-Prof. Architekt Dipl.-Ing. Dr. Klaus Semsroth - Technische Universität Wien, Dekan der Fakultät für Architektur und Raumplanung

         Dipl.-Arch. Urs Hirschberg  - Dekan der Technischen Universität Graz, Institut für Architekturtechnologie

         Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Volker Giencke - Universität Innsbruck, Institut für Hochbau und Entwerfen

         Univ.-Prof. Architekt Dipl.-Ing. Wolf Prix - Universität für Angewandte Kunst Wien, Institut für Architektur

         Dipl.-Ing. Architekt Bernd Knaller-Vlay - Akademie der Bildenden Künste Wien, Institut für Architektur

         Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Fritz Mascher - Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz

         Univ.-Prof. Architekt Dr. Martin Treberspurg - Universität für Bodenkultur Wien, Department für Bautechnik und Naturgefahren

         Dipl.-Ing. Peter Holzer - Donauuniversität Krems, Zentrum für Bauen und Umwelt

         Univ.-Doz. Architekt Dipl.-Ing. Dr. Friedmund Hueber - FH Campus Wien

         Architekt Dipl.-Ing. Dr. Peter NIGST - FH Technikum Kärnten, hauptberuflich Lehrender und stv. Leiter des Studiengangs "Bauingenieurwesen-Hochbau" in Spittal/Drau

         Dr. Wolfgang Nesitka - FH Joanneum, Studiengangleiter

         Dipl.-Ing. Julia Jedelhauser - FHS Kufstein, Architektin und  Leiterin des Studiengangs für "Immobilienwirtschaft & Facility Management"

         Dipl.-Ing. Gudrun Matzpora - FH Salzburg GmbH, Architektin und Leiterin des Studienganges "Baugestaltung Holz"

 

Seitens der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurskonsulenten wurde Präsident Dipl.-Ing. Robert M. Krapfenbauer und Dipl.-Ing. Franz Kalwoda, von der Kammer für Architekten und Ingenieurskonsulenten für Wien, Niederösterreich und Burgenland Vorsitzender Dipl.-Ing. Ortfried Friedreich, von der Kammer für Architekten und Ingenieurskonsulenten für Tirol und Vorarlberg Präsident Architekt Dipl.-Ing Helmut Reitter, von der Kammer für Architekten und Ingenieurskonsulenten für Steiermark und Kärnten Architekt Dipl.-Ing. Gerhard Mitterberger und  Wolfgang Feyferlik, von der Kammer für Architekten und Ingenieurskonsulenten für Oberösterreich und Salzburg Vorsitzender Architekt Dipl.-Ing. Helmuth Schweiger den Beratungen beigezogen.

 

Von der Plattform für Architektur und Baukultur nahmen Dipl.-Ing. Ute Woltron, Dipl.-Ing. Walter M. Chramosta, Architekt Dipl.-Ing. Utz Purr, Mag.arch. Roland Gruber, MAS teil.

 

Ferner nahmen an der Sitzung teil:

         Dipl.-Ing. Gerhard Buresch - Architekturstiftung Österreich

         Architekt Andreas Vass - IG-Architektur

         Rechtsanwalt Dr. Hannes Pflaum – Architekturzentrum Wien

         Architekt Dipl.-Ing. Dr. Ing. Klaus-Jürgen Bauer  - Architektur Raum Burgenland

         Dipl.-Ing. Dietmar Müller - Kärntens Haus der Architektur – Napoleonstadel

         Architekt Dipl.-Ing. Gerhard Lindner – ORTE architekturnetzwerk niederösterreich

         Architekt Dipl.-Ing. Max Nirnberger - afo architekturforum oberösterreich

         Architekt Karl Meinhart - INITIATIVE ARCHITEKTUR salzburg

         Architekt Dipl.-Ing.  Irmfried Windbichler - HDA Haus der Architektur Graz

         Arno Ritter - Architekturforum Tirol, Leiter

         Mag. arch. Robert Temel - Österreichische Gesellschaft für Architektur – ÖgfA

         Mag. arch. Marina Hämmerle - ZV Zentralvereinigung der Architekten Österreichs, Präsidentin ZV Vorarlberg

         Architekt Wolfgang Ritsch - vorarlberger architektur institut (vai)

 

Seitens des Bundesdenkmalamtes wurde Hofrat Dr. Andreas Lehne, von der Bundesarbeitskammer Dipl.-Ing. Christian Pichler, von der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Dipl.-Ing. Martin Höbarth, vom ÖGB Mag. Ernst Tüchler, Volkswirtschaftliches Referat, von der VÖI Mag. Michael Steibl, Vereinigung Industrieller Bauunternehmungen Österreichs – VIBÖ, vom Österreichischen Kunstsenat Univ.-Prof. Architekt Dipl.-Ing. Wolf Prix, von der Bundesinnung der Österreichischen Baumeister Mag. Manfred Katzenschlager, vom Österreichischen Städtebund amtsführender Stadtrat Dipl.-Ing. Rudolf Schicker, vom ACE Europäischer Architektenrat Marie-Hélène Lucas, vom Architekturbeirat Architekt Dipl.-Ing. Markus Spiegelfeld, vom Denkmalbeirat im BMBWK Architekt Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Friedmund Hueber, von der ÖROK Mag. Doris Wiederwald (vormittags) und Dipl.-Ing. Alexandra Bednar (nachmittags), von der Österreichischen Gesellschaft für Denkmal und Ortspflege Mag. Maria Ranacher den Beratungen beigezogen.

 

Einleitende Impulsreferate hielten Univ.-Prof. Mag. Dr. Friedrich Achleitner und Mag. Dietmar Steiner, Direktor des Architektur Zentrums Wien.

 

Impulsreferate zum Thema „Bauherrnverantwortung und Architekturpolitik in Österreich“ hielten:

         Dipl.-Ing. Volker Dienst - Koordinator der Plattform für Architektur und Baukultur

         Dipl.-Ing. Herbert Logar und Dipl.-Ing. Christoph Stadlhuber – BIG, Bundesimmobiliengesellschaft

 

Im Anschluss daran fand eine Diskussion statt, an der sich die folgende Experten und Abgeordnete beteiligten: Dipl.-Ing. Helmut Reitter, Mag. Roland Gruber, Dipl.-Ing. Sabine Gretner, Architekt  Andreas Vass, Dipl.-Ing. Ortfried Friedrich, Dipl.-Ing. Rudolf Schicker, Abgeordneter Dr. Peter Sonnberger,  Architekt Dipl.-Ing. Martin Spiegelfeld, Univ.-Prof. Architekt Dr. Martin Treberspurg, Architektin Dipl.-Ing. Dr. Jana Revedin, MinRat Dipl.-Ing. Franz Neuwirth, Abgeordneter Wolfgang Großruck, Dipl.-Ing. Cordula Loidl-Reisch, Dipl.-Ing. Utz Purr, Architekt Dipl.-Ing. Gerhard Mitterberger, Dipl.-Ing. Franz Kalwoda und Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Volker Giencke.

 

Weitere Impulsreferate zum Thema „Architekturwettbewerbe und Vergabe“ hielten Dipl.-Ing. Georg Pendl - Vorsitzender der Bundessektion Architekten der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten und Direktor Dipl.-Ing. Walter Raiger - KAGes. Steiermärkische Krankenanstalten Gesellschaft mbH.

 

Zum Thema „Bildung und Vermittlung“ hielten

         Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Christian Kühn - Vorstand Architekturstiftung Österreich

         Mag. Dr. Barbara Feller - Architekturstiftung Österreich

         Univ.-Prof. Mag. Roland Gnaiger - Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, Institut für Architekturkonzeption und Entwurf

         Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Rüdiger Lainer - Akademie der bildenden Künste Wien, Institut für Kunst und Architektur

Impulsreferate.

 

Anschließend fand wiederum eine Diskussion statt, an der sich Architekt Dipl.-Ing. Max Nirnberger, Abgeordneter Wolfgang Großruck, Dipl.-Ing.  Ute Woltron, Bundesrat Gottfried Kneifel, Abgeordneter Mag. Roderich Regler, Mag. Maria Ranacher und Abgeordneter Mag. Eduard Mainoni beteiligten.

 

Darauffolgend gaben Staatssekretär Franz Morak, Bundesminister Dr. Martin Bartenstein, sowie die Abgeordneten Mag. Christine Muttonen, Mag. Eduard Mainoni und Dr. Eva Glawischnig Statements ab.

 

Impulsreferate zum Thema „Europäische Modelle zur Architekturpolitik“ hielten:

         Dr. Ullrich Schwarz - Vorsitzender des Fördervereins für die Stiftung Baukultur in Deutschland

         Cilly Jansen – Direktorin Architectuur Lokaal Holland

         Paula Huotelin - SAFA, The Finnish Association of Architects

 

An der daran anschließenden Diskussion beteiligten sich:

Abgeordnete Dr. Andrea Wolfmayr, Dipl.-Ing. Volker Dienst, Dipl.-Ing. Georg Pendl, Dipl.-Ing. Robert Krapfenbauer, Dr. Josef Ostermayer, Dipl.-Ing. Utz Purr, Marie-Hélén Lucas, Bundesminister Dr. Martin Bartenstein, Mag. Michaela Mischek, Abgeordnete Dr. Eva Lichtenberger, Dipl.-Ing.  Helmut Reitter, Wolfgang Feyferlik und Mag. Maria Ranacher.

 

Weitere Impulsreferate zum Thema „Ökologie und Nachhaltigkeit“ hielten:

         Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Gerlind Weber - Universität für Bodenkultur, Institut für Raumplanung und ländliche Neuordnung

         Dipl.-Ing. Erich Steinmayr - Denkmalbeirat des BMfBWK

         Dipl.-Ing. Markus Berchtold - Direktor des Vorarlberger Architekturinstituts

 

Zum Thema „Image und wirtschaftliche Effekte“ hielten

         Dipl.-Ing. Jakob Dunkl und Dipl.-Ing. Doris Burtscher - IG Architektur, Interessensvereinigung  Architekturschaffender Österreich

         Abgeordnete Carina Felzmann - Sprecherin der ARGE Kreativwirtschaft in der WKÖ

         Mag. Michaela Mischek – Mischek Bau AG

         Univ.-Prof. Mag. Hans Hollein - Präsident der Zentralvereinigung der Architekten

Impulsreferate.

 

Ein zusammenfassendes Statement hielt Dipl.-Ing. Mag. Max Rieder, Architekturbeirat BKA.

 

An der abschließenden Diskussion beteiligten sich Dipl.-Ing. Martin Höbarth, Dr. Andreas Lehne, Bundesrat Dr. Georg Spiegelfeld-Schneeburg, Dipl.-Ing. Volker Dienst, Architekt Andreas Vass, Bundesrat Wolfgang Schimböck, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Christian Kühn, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Volker Giencke, Mag. Maria Ranacher, Rechtsanwalt Dr. Hannes Pflaum und Dipl.-Ing. Jakob Dunkl.

 

 

 

In einer weiteren Sitzung am 17. Februar 2005 wurde von den Abgeordneten Dr. Andrea Wolfmayr, Mag. Christine Muttonen, Dr. Helene Partik-Pablé, Mag. Dr. Wolfgang Zinggl, Kolleginnen und Kollegen ein Entschließungsantrag betreffend Maßnahmen zur Förderung einer engagierten Architekturpolitik und Baukultur eingebracht und wie folgt begründet:

„Architektur und Baukultur sind gestaltete Umwelt und haben große Bedeutung für unsere Gesellschaft. Sie schaffen, definieren und prägen die Lebensräume der Menschen und deren Beziehung untereinander. Sie sind daher ein bestimmender Faktor für unsere Lebensqualität und ein wichtiger kultureller Faktor. Darüber hinaus liefern sie als Teil der Kreativwirtschaft wichtige wirtschaftliche Impulse für zahlreiche Branchen und auch für die internationale Positionierung Österreichs.

Baukultur betrifft alle: Architekt/innen, Ingenieur/innen und Stadtplaner/innen, und Landschaftsarchitekt/innen, Bauherr/innen und Bürger/innen. Die Qualität der Baukultur ist mehr als die Erscheinungsform eines Bauwerkes, sie ergibt sich aus dem Zusammenspiel von dessen Nutzbarkeit, Wirtschaftlichkeit, von seiner Nachhaltigkeit im ökologischen, sozialen und ökonomischen Sinne sowie gegebenenfalls aus der geschichtlichen bzw. kunsthistorischen Bedeutung und aus nachvollziehbarenVerfahrensabläufen.

Bund, Ländern und Gemeinden sowie vielen anderen öffentlichen und privaten Institutionen kommt für die Entwicklung und den Stellenwert der Baukultur besondere Verantwortung zu. Diese bezieht sich auf alle Orte und Räume der Arbeit, des Wohnens, der Bildung und Erholung, auf die Verkehrsinfrastruktur, die Stadt- und Landschaftsräume bis hin zur koordinierten Entwicklung der Regionen.

Eine fundiert konzipierte, ressortübergreifend angelegte, engagierte Architekturpolitik ist von hohem kulturellem, politischen und wirtschaftlichem Interesse. Das Ziel dieser Politik sollte es sein,

-       in der Bevölkerung eine hohe Wertschätzung für qualitätsvolles Planen und Bauen zu erreichen;

-       die besondere Verantwortung der Bauherren und Eigentümer zu verdeutlichen;

-       Österreichs Position im internationalen Wettbewerb zu  stärken;

-       das kulturelle Erbe zu pflegen und Ressourcen im Baubestand sorgfältig zu nutzen und in diesem Zusammenhang Maßnahmen zur Verbesserung der Erfassung des baukulturellen Erbes zu überlegen;

-       das Bewusstsein für die Bedeutung zeitgenössischer Architektur und Baukultur zu stärken;

-       einen hohen und damit zukunftsgerechten Leistungsstand unseres Planungs- und Bauwesens sicherzustellen;

-       die Vermittlung von Architektur und Baukultur sowie bestehende Netzwerke und Institute zu stärken;

-       ökologische Aspekte bereits im Rahmen der Planung (Gemeinden, Wohnbauförderung usw.) verstärkt zu berücksichtigen und die anzuwendenden Vorschriften diesen Prinzipien anzupassen und

-       bei der Gestaltung von Wettbewerben bessere Rahmenbedingungen und verstärkte Anreize für die Teilnahme junger Architekt/innen zu schaffen.“

 

 

Bei der Abstimmung wurden der Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Andrea Wolfmayr, Mag. Christine Muttonen, Dr. Helene Partik-Pablé, Mag. Dr. Wolfgang Zinggl, Kolleginnen und Kollegen betreffend Maßnahmen zur Förderung einer engagierten Architekturpolitik und Baukultur sowie der vorliegende Bericht einstimmig angenommen.

 

Zum Berichterstatter für das Plenum wurde Abgeordneter Wolfgang Großruck gewählt.

Als Ergebnis seiner Beratungen stellt die Enquete-Kommission somit den Antrag, der Nationalrat wolle

1.      diesen Bericht samt Anlagen zur Kenntnis nehmen;

2.      die angeschlossene Entschließung annehmen.

Wien, 2005 02 17

              Wolfgang Großruck        Dr. Andreas Khol

       Berichterstatter                  Obmann