105/J XXII.GP

Eingelangt am: 12.02.2003

ANFRAGE

der Abgeordneten Prähauser

und GenossInnen

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Abänderung des Generalverkehrsplans aufgrund der Olympiabewerbung Salzburgs

für die Spiele 2010

Die Olympia-Bewerbung Salzburgs für die Spiele im Jahr 2010 geht auf die Entscheidung zu.
Daher wird es im Bereich Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs, speziell beim
Schienenverkehr notwendig, alle finanziellen und organisatorischen Weichenstellungen für
den Fall des Zuschlags an Salzburg durchzuführen. Um alle notwendigen
Bahninfrastrukturanpassungen noch vor den Olympischen Spielen 2010 zu realisieren, muss
die Prioritätenreihung des österreichischen Generalverkehrsplanes auf die Notwendigkeiten
der Olympischen Spiele 2010 angepasst werden. Denn um Olympische Spiele in Salzburg im
Bereich des Verkehrswesen überhaupt reibungslos durchführen zu können, ist der Ausbau des
Schienennetzes Voraussetzung. Diese Erkenntnis hat im „lOC-Candidature-Acceptance-
Report" seinen Niederschlag gefunden und ist somit integrierender Bestandteil der
Bewerbung überhaupt. Denn in diesem Report heißt es: „No new highway or motorway
facilities are planned ... .... a light rail System is planned to be built in Salzburg, as part of a

major capital investment programme. The planned general infrastructure in relation to the
2010 Games appears to be good."

Das Regional-Stadtbahn-System (light rail system) wurde als Teil des Investment-Programms
der Spiele überhaupt betrachtet und führte zur Erkenntnis, dass aus diesem Grunde das
geplante Infrastruktur-Programm in Richtung der Spiele 2010 gut erscheint und hat dafür die
Höchstnote 9 aller Bewerber in dieser Kategorie erhalten. Nun ist es Zeit, dieses Infrastruktur-
Projekt in Angriff zu nehmen. Dieses Projekt hätte weitgehende Vorteile für Salzburg, die
Bewohner, die Bauwirtschaft, den Tourismus und dies in ganz Österreich.

Das heute bestehende Verkehrssystem ist mit täglich ca. 50.000 Fahrgästen absolut an der
Kapazitätsgrenze angelangt. Der bei Austragung der Olympischen Spiele 2010 zu erwartende
Besucheransturm wird ohne innerstädtische Regional-Stadtbahn nicht transportierbar sein.


Die seit Jahren anstehenden Hausaufgaben in der Bewältigung der Verkehrsprobleme müssen
vor den Spielen abgeschlossen werden und daher absolute Priorität im General-Verkehrsplan
des Bundes haben.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Verkehr,
Innovation und Technologie nachstehende

Anfrage:

1.    Beabsichtigen Sie im Falle des Zuschlags an Salzburg für Olympia 2010 den
Generalverkehrsplan an die Erfordernisse der Olympischen Spiele anzupassen?

a)    Wenn ja, wie?

b)   Wenn nein, warum nicht?

2.    Welchen Beitrag beabsichtigt der Bund zur Realisierung des Regional-Stadtbahn-
Systems für den Großraum Salzburg zu leisten?

3.    Gibt es bereits diesbezügliche Verhandlungen zwischen Bund, Land und Stadt Salzburg?

4.    Gibt es in Ihrem Ministerium bereits Planungen oder Berechnungen, welche

verkehrstechnischen Konsequenzen Olympische Winterspiele 2010 in Salzburg hätten?

a)    Wenn ja, wie sehen diese aus?

b)   Wenn nein, warum gibt es diese in Ihrem Ministerium noch nicht?