343/J XXII. GP

Eingelangt am 29.04.2003
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Anfrage

der Abgeordneten Mag. Lapp

und GenossInnen

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur

betreffend Integrationsklassen und Schulversuche für Schülerinnen mit Behinderungen

Bedingt durch Einsparungen im Bildungsbereich zeichnet sich auch ein Trend zur
Verschlechterung der Unterrichtssituation für behinderte Kinder und Jugendliche ab.

Gerade behinderte Menschen brauchen eine adäquate und individuell angepasste Ausbildung,
um Chancen auf einen späteren Arbeitsplatz zu haben. Neben einem gut ausgebildeten und
zahlenmäßig in ausreichendem Maße vorhandenen Lehrpersonal kann eine erfolgreiche
Integration von behinderten Kindern und Jugendlichen an den Schulen nur möglich sein,
wenn auch ausreichende Integrationsklassen und Schulversuche angeboten werden. Jedoch sollte ein
gemeinsamer Unterricht für alle Kinder als eines der obersten Prinzipien der Österreichischen
Bildungspolitik angesehen werden.

Besonders der Bildungsbereich betreffend Jugendliche mit Behinderungen schaut sehr düster
aus. Gerade diese Ausbildungsgruppe braucht mehr Unterstützung und intensive
pädagogische Betreuung.

Im Gegensatz zum Bund macht es Wien auch bei der Integration behinderter Kinder und
Jugendlicher wieder einmal besser. Immerhin sind 90 Prozent aller österreichischen
Integrationsklassen in Wien.

Es geht hier nicht nur um eine Kritik des Sparkurses sondern um eine Forderung mehr Geld in
diesen Bereich zu investieren.

In diesem Zusammenhang richten die unterzeichneten Abgeordneten an die Frau
Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur nachstehende

Anfrage:

l.   Wie viele Integrationsklassen für den Unterricht und die Betreuung von behinderten
Kindern und Jugendlichen gibt es im jetzigen Schuljahr 02/03 in den einzelnen
Bundesländern?


2.   Wie verteilen sich diese Integrationsklassen nach Schultypen? (Bitte wieder nach
Bundesländern aufschlüsseln).

3.   Wie viele behinderte Kinder haben diese Integrationsklassen je nach Bundesland im
Durchschnitt besucht?

4.   Wie sehen Sie die Entwicklung der Zahlen der Fragen l bis 3 für die kommenden
Jahre?

5.   Wie viele Schulversuchsklassen für den Unterricht und die Betreuung von behinderten
Kindern und Jugendlichen gibt es im jetzigen Schuljahr in den einzelnen
Bundesländern?

6.   Wie verteilen sich diese Schulversuchsklassen nach Schultypen? (bitte wieder nach
Bundesländern aufschlüsseln).

7.   Wie viele behinderte Kinder haben diese Schulversuchsklassen je nach Bundesland im
Durchschnitt besucht?

8.   Welches Ziel wird in den einzelnen Bundesländern in den nächsten Jahren gesetzt?

9.   Wie viele behinderte Kinder haben Sonderpädagogische Zentren je nach
Bundesland im Durchschnitt besucht?

10. Wie sehen Sie die Entwicklung der Zahlen der Fragen 8 und 9 für die kommenden
Jahre?

11. Welche Ziele werden im sonderpädagogischen Bereich für die nächsten Jahre gesetzt?