445/J XXII. GP

Eingelangt am 23.05.2003
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Anfrage

der Abgeordneten Reheis

Genossinnen und Genossen

an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit

betreffend Rechnungshofbericht über die Österreichische Galerie Belvedere

Im Rechnungshofbericht über die Österreichische Galerie Belvedere (ÖGBel) wird
festgestellt, dass die Bereinigung von Doppelinventarisierungen nur schleppend voranginge.
Hier gaben das BMBWK und Ihr Ministerium bekannt, „dass wegen Umstrukturierungen beim
jeweils anderen Ministerium keine Einigung über die vorliegenden Lösungsvorschläge habe
erzielt werden können."

Wie 2000 bekannt wurde, sind zahlreiche Kunstobjekte der Österreichischen Galerie
Belvedere unbekannten Aufenthalts. In der dem Rechnungshofausschuss übermittelte Liste
wird das Bundeskanzleramt als letzten bekannten Standort folgendes Kunstwerke geführt:

Beyer, Alfred „Schützengräben bei Iwangorod", 35,7x35,9 cm Aquarell auf Papier

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Wirtschaft und
Arbeit folgende

Anfrage

1.   Warum konnte Ihr Ministerium keine Einigung über die Lösungsvorschläge bezüglich
Doppelinventarisierung mit dem BMBWK erzielen und verwies auf dessen
Umstrukturierungs-Probleme, während dieses auf Probleme in Ihrem Ressort verwies
und konnten Sie sich mittlerweile einigen?

2.   Wie erklären Sie sich das Verschwinden des obgenannten Kunstobjekts in Ihrem
Ministerium?

3.   Wurden Nachforschungen Ihrerseits über dessen Verbleib angestellt?
Wenn ja, was war das Ergebnis?
Wenn nein, warum nicht?

4.   Wie tragen Sie in Hinkunft Sorge dafür, dass nicht noch weitere Kunstobjekte in Ihrem
Ministerium „verschwinden"?

5.   Wie viele Kunstobjekte sind derzeit von Ihrem Ministerium entlehnt und wie garantieren
Sie die entsprechenden konservatorischen Voraussetzungen für deren Hängung bzw.
Aufstellung?

6.   Zahlen Sie für die entlehnten Kunstobjekte eine Nutzungsgebühr?
Wenn ja, wieviel?
Wenn nein, warum nicht?

7.   Welche Kunstobjekte wurden in den letzten fünf Jahren an diverse Sammlungen und
Museen zurückgestellt, wie viele davon beschädigt?