497/J XXII. GP

Eingelangt am 04.06.2003
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Anfrage

des Abgeordneten Dobnigg,
Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und Kultur
betreffend Wien - Woche

Seit nunmehr 50 Jahren werden vom Bildungsministerium unter dem Titel „Österreichs

Jugend lernt ihre Bundeshauptstadt kennen" Wien Wochen für Schülerinnen und Schüler

aus dem gesamten Bundesgebiet organisiert. Die „Wien Woche" hat den Zweck, Schüle-
rinnen und Schülern im Rahmen eines einwöchigen Aufenthaltes die politische, kulturelle,
geschichtliche, administrative und wirtschaftliche Bedeutung Wiens vor Augen zu führen.

Das Wochenprogramm wird vom Bildungsministerium in Form von 10 Bildungseinheiten,
die sich aus obligatorischen und fakultativen Einheiten zusammensetzten vorgegeben,
entsprechend finanziell unterstützt, wodurch sich die Kosten für die Schülerinnen in Be-
zug auf Eintrittspreise und Unterbringung auf einem deutlich reduzierten Niveau im Ver-
gleich zum „Normalpreis" bewegen.

Für Schulen und Klassen, die sich ihre „Wien - Woche" unabhängig von den Vorgaben
des Ministeriums selbständig organisieren, gibt es jedoch keinerlei Ermäßigungen oder
eine anderweitige finanzielle Unterstützung.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und Kultur nachstehende

Anfrage:

1.   Ist es richtig, dass es für Schulen und Klassen, die ihre „Wien Wochen" unabhängig
von ihrem Ministerium organisieren, keinerlei finanzielle Unterstützung gibt ?

2.   Wenn ja, warum gibt es für diese SchülerInnen keinerlei Ermäßigungen und finan-
zielle Unterstützungen ?

3.   Sehen sie es als gerechtfertigt an, wenn unabhängig sich in Wien aufenthaltende
SchülerInnen für Theater- und Konzertbesuche, eine Netzkarte der Wiener Linien und
die Museen bis zu einen 4 - mal höheren Preis zu zahlen haben, als die über das Mi-
nisterium reisenden SchülerInnen ?

4.   Scheint es nicht sinnvoll, die Initiativen derjenigen Lehrerinnen und Lehrer auch ent-
sprechend finanziell zu unterstützen, die sich die Mühe antun, ihren SchülerInnen ein
eigenes Programm zusammenzustellen ?

 

5.   Bietet nicht ein individuell auf die entsprechende SchülerInnengruppe abgestimmtes
individuelles Programm nicht auch eine Reihe von Vorteilen in pädagogischer Hin-
sicht?

6.   Welche Möglichkeiten der Unterstützung sehen sie für derartige „unabhängige Wien-
Wochen" ?