503/J XXII. GP

Eingelangt am 10.06.2003
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Anfrage

der Abgeordneten Lapp

und GenossInnen

an die Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten

Gender Mainstreaming. Seit dem Amsterdamer Vertrag (Inkrafttreten l. Mai 1999) haben sich
die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union dazu verpflichtet Maßnahmen zu setzen um die
Gleichstellung von Frau und Mann in unserer Gesellschaft zu erreichen. Gender
Mainstreaming fordert eine geschlechterspezifische Sichtweise auf allen politischen Ebenen.
Egal welche Entscheidungen getroffen werden, welche Maßnahmen gesetzt werden, es muss
immer die geschlechtsspezifische Sichtweise miteinbezogen werden.

Die österreichische Bundesregierung hat im Jahre 2000 und 2002 Ministerratsvorträge
beschlossen, in denen vorgesehen ist, in allen Ressorts auf Gender Mainstreaming zu achten
und eine geschlechterneutrale Sprache zu implementieren.

Eine der Maßnahmen die gesetzt werden sollte, ist die Schaffung der Position einer/s Gender
Mainstreaming Beauftragten in jedem Ministerium.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für auswärtige
Angelegenheiten folgende

Anfrage

1.   Gibt es eine/n Gender Mainstreaming Beauftragte/n im Bundesministerium für
auswärtige Angelegenheiten?

2.   Wenn nein, warum nicht?

3.   Wenn ja, wer ist diese Person?

4.   Wie sieht konkret der Tätigkeitsbereich dieser Person aus?

5.   Verfügt diese/r Beauftragte über ein eigenes Budget?

6.   Was halten Sie von der Idee einer Gender Mainstreaming Koordinationsstelle auf
Europäischer Ebene?

7.   Wie wird die Zusammenarbeit zwischen dem Bundesministerium für auswärtige
Angelegenheiten und der Europäischen Koordinationsstelle aussehen?

8.   Sind bereits unterstützende Maßnahmen gesetzt worden?