700/J XXII. GP

Eingelangt am 10.07.2003
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Anfrage

der Abgeordneten Maga. Melitta Trunk und GenossInnen

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur

betreffend überfällige Entscheidung zur Fachhochschule Wolfsberg

• Ich habe an Sie am 11. Februar 2003 die parlamentarische Anfrage 95/J betreffend
Unvereinbarkeit des Gesetzlichen Budgetprovisoriums 2003 mit einem Kärntner
Landtagsbeschluss" gerichtet. Darin wurde ihr Standpunkt zur Umsetzung von Projekten abgefragt,
die im Beschluss des Kärntner Landtages betreffend wichtige Kärntner Projekte enthalten sind.
Darin enthalten auch die Forderung nach „Errichtung der Fachhochschule Wolfsberg".

Der Bundesminister für Finanzen antwortete in seiner Anfragebeantwortung 98/AB auf diese
Anfrage: „Punkt 11.: Errichtung der Fachhochschule Wolfsberg. Diese Forderung betrifft primär
den Zuständigkeitsbereich der Frau Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur. " Sie
haben in Ihrer Anfragebeantwortung 97/AB darauf keinen Bezug genommen sondern geantwortet:
„Ich bestätige den Erhalt der gegenständlichen Anfrage und verweise hiezu auf die Beantwortung
der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 96/J-NR/2003 durch den Bundesminister für
Finanzen."

• Das Projekt der Fachhochschule Wolfsberg wurde im September 2002 beim zuständigen
Fachhochschulrat eingebracht. Dieser trifft die fachliche Auswahl und ist nach Aussagen der
Projektbetreiber vom fachlichen Konzept der Studienrichtungen „Innovation Engineering" und
„Industrial Management and Economics" sehr angetan. Die letztliche Standortentscheidung liegt bei
Ihrem Ministerium. Das Konzept der FH Wolfsberg wurde gemeinsam mit der renommierten
schwedischen Universität Halmstad entwickelt, mit der auch für die zukünftige Fachhochschule
eine enge Kooperation geplant ist. Der Standort Wolfsberg ist für die regionale Wirtschaft extrem
wichtig, da von Seiten der Projektbetreiber (Gemeinde Wolfsberg und die eigens gegründete
„Innovation Engineering Wolfsberg GmbH.") enge Verflechtungen mit dem bestehenden
Technologie- und Wirtschaftspark geplant sind, der ein entsprechendes Kompetenzzentrum bilden
soll, das auch in der Kärntner Wirtschaftspolitik entsprechend verankert ist. Damit würde der Raum
um Wolfsberg zusätzlich starke Impulse sowohl im Bildungsangebot als auch für hochqualifizierte
Arbeitsplätze erhalten, die die positiven Entwicklungen der letzten Jahre verstärken.


Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage

1.        Ist Ihnen das Projekt der Fachhochschule Wolfsberg mit den Studiengängen „Innovation
Engineering" und „Industrial Management and Economics" in Kooperation mit der
schwedischen Universität Halmstat bekannt?

2.        Ist Ihnen bekannt, dass die Projektbetreiber (die „Innovation Engineering Wolfsberg
GmbH") seit September 2002 auf eine Antwort zu ihrem FH-Antrag warten?

3.        Warum haben die Projektbetreiber bisher keine Antwort erhalten?

4.        Bis wann werden die Betreiber des Projekts Fachhochschule Wolfsberg mit einer Fach-
Entscheidung des FH-Rates und einer Standort-Entscheidung Ihres Ministeriums rechnen
können? Welche weiteren Schritte müssen nun durch den FH-Rat und Ihr Ministerium
gesetzt werden, um rasch die Inbetriebnahme einer FH Wolfsberg zu ermöglichen?

5.        Falls Wolfsberg als Standort einer Fachhochschule abgelehnt wird, welche anderen

Bildungseinrichtungen und Innovationsimpulse können analog zum FH-Antrag bei Ihrem
Ministerium beantragt werden, um die Vorarbeiten zu den Fachrichtungen „Innovation
Engineering" und „Industrial Management and Economics" sowie die aufgebaute
Kooperation mit der schwedischen Universität Halmstat nicht ungenutzt ad acta legen zu
müssen? Wird die Gemeinde Wolfsberg dabei von Ihnen unterstützt?