737/J XXII. GP

Eingelangt am 12.08.2003
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Anfrage

der Abgeordneten Mag. Maier

und GenossInnen

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend Förderungskürzung für das Salzburger Frauengesundheitszentrum ISIS?

Das Salzburger Frauengesundheitszentrum ISIS ist ein gemeinnütziger Verein, der sich

zur Aufgabe gemacht hat im Bereich der Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsförderung

für Frauen und Mädchen tätig zu sein.

Dieser Verein bietet Beratungen, Vorträge und Gruppen zu frauenspezifischen

Gesundheitsthemen an. ISIS engagiert sich für ein ganzheitliches

Gesundheitsverständnis, in dem die Zusammenhänge zwischen weiblichen

Lebensbedingungen und Krankheitsursachen mitberücksichtigt werden.

ISIS besteht seit Dezember 1993 und wird vom Land Salzburg, der Stadt Salzburg und

dem Bundesministerium für Gesundheit und Frauen finanziell gefördert. Die Salzburger

Gebietskrankenkasse unterstützt ISIS mit Projektförderungen.

Laut einem Artikel in den Salzburger Nachrichten vom 12.Juli 2003 streicht der Bund für
2003 die Hälfte der Subventionen (es handelt sich dabei um 7.300 Euro, nicht wie in den
SN fälschlicherweise von 70.000 Euro die Rede ist). Für den Verein würde dies bedeuten,
das Leistungsspektrum drastisch zu reduzieren. Etwa die Mädchengruppen oder Gruppen
für Frauen mit Ess-Störungen einzustellen. Und letztendlich auch Personal abzubauen.
Gefährdet sind dadurch in erster Linie qualifizierte Teilzeitarbeitsplätze von Frauen.
Weder das Land Salzburg, noch die Stadt Salzburg sind in der Lage, die zunehmenden
Subventionsausfälle des Bundes aufzufangen.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Gesundheit

und Frauen

folgende

Anfrage:

1. Welche Beträge wurden 2001, 2002 und 2003 an ISIS zugesagt bzw. ausbezahlt
(Auflistung auf Jahre)?

2. Weshalb wurde dem Verein ISIS im Zuge des Subventionsantrages für 2004
mitgeteilt, nur mehr ein Ansuchen zu stellen, statt bisher bei zwei Ministerien
einzureichen?

3. Weshalb wurde telefonisch die Förderung in der Höhe des Vorjahres zugesagt,
aber nur die Hälfte bewilligt?

4. Mit welcher Begründung wird seitens ihres Ressorts die Hälfte der beantragten
Subventionen gestrichen?


5. Der Verein ISIS platzt aus allen Nähten und benötigt dringend neue, leicht

zugängliche, behindertengerechte Räume. Mit welcher finanziellen Unterstützung
ihrerseits kann der Verein dafür rechnen?

6.   Wer sollte Ihrer Meinung nach die Subventionslücke für 2003 und 2004 schließen?

7. Ist es Ihre Absicht, Leistungen für Frauen im präventiven Gesundheitsbereich zu
reduzieren?

8. Welche Alternativen bietet Ihr Ressortbereich für die Leistungen der

Frauengesundheitszentren in Österreich, wenn diese nicht mehr in vollem Umfang
aufrecht erhalten werden können?

9. Trifft die Budgetreduzierung nur das Frauengesundheitszentrum in Salzburg oder
auch die anderen FGZ's in Österreich?