745/J XXII. GP
Eingelangt am 12.08.2003
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möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Dr. Partik-Pablé
und Kollegen
an den Herrn Bundesminister für Inneres
betreffend Lärmbelästigung durch Musikveranstaltungen am „Vienna" Fußballplatz
Der „Vienna" Fußballplatz war am Samstag, 05. Juli 2003, sowie am
Sonntag, 06. Juli 2003
Ort einer äußerst lauten Musikveranstaltung, deren Auswirkungen laut Polizei
bis in den
18. Bezirk zu
spüren waren.
Angeblich feierte Herr Kurt Ostbahn seinen Abschied. Bei dieser
Veranstaltung in einem der
dichtest
besiedelten Gebieten von Wien wurde mit lausenden von Watt und 7000 Personen
gefeiert und endete trotz eines gesundheitsbeeinträchtigenden Lärmpegels nicht
um
22.00 Uhr- auch nicht um 23.00 Uhr, sondern nach 24.00 Uhr und zwar an beiden
Tagen.
Noch hunderte Meter weit entfernt klirrten die Fensterscheiben und an Schlaf
war nicht zu
denken. Laut Auskunft der Polizei „Hohe Warte" beschwerten sich mehr als
100 Anrufer über
die nächtliche
Ruhestörung.
Da gerade die städtische Bevölkerung besonders unter Lärmeinwirkungen
leidet und solche
Events als zusätzliche Belastung ansieht, erheben die unterfertigten
Abgeordneten an den
Herrn
Bundesminister für Inneres nachstehende
Anfrage:
1.) Wer organisierte diese
Veranstaltungen,
wer ist für
die Bewilligung verantwortlich?
2.) Warum untersagte die Polizei nicht diese Veranstaltung, bzw. schrieb
einen höchstzulässigen Lärmpegel vor, der die Anrainer nicht belästigt
oder nicht
in diesem
Maße, sowie ein Ende spätestens um 22.00 Uhr?
3.) Im Falle, daß die Polizei in die Bewilligung nicht einbezogen gewesen sein
sollte, was werden Sie unternehmen um in Hinkunft in
derartigen Bewilligungsverfahren
ein Mitspracherecht zu erwirken?
4.) Haben Sie
Verständnis dafür, daß die Bevölkerung vor einer solchen Lärmerregung
geschützt werden muß -und daß das Interesse von einer Person (im konkreten Fall
das
des Abschiednehmers) zurückzutreten hat vor dem Interesse der Wohnbevölkerung -
das sind mehrere zehntausend Menschen,
von denen die meisten wieder einen Arbeitstag
vor sich haben?
5.) Sind weitere solche gesundheitsschädlichen Veranstaltungen auf der Hohen
Warte
geplant?