808/J XXII. GP
Eingelangt am 22.09.2003
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möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Weinzinger, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend eklatante Missstände in österreichischen Legebatterie-Betrieben
Im Sommer 2003 wurden anlässlich der Recherche einer
Tierschutzorganisation, bei
der 47 der größten Legebatterien besucht wurden, die etwa 40% aller Käfig-
Legehennen Österreichs halten, eklatante Missstände in österreichischen
Legebatterie-Betrieben evident: Von allen untersuchten Legebatterien haben
• 79%
massiv überbelegte Käfige, d.h. ein Großteil der Käfige ist mit mehr als
der gesetzlich erlaubten Höchstzahl an Hennen belegt
• 91%
überbelegte Käfige, d.h. zumindest ein signifikanter Teil der Käfige ist
mit mehr als der gesetzlich erlaubten Höchstzahl an Hennen belegt
• 71% sehr unhygienische Bedingungen
• 47% tote Tiere in den Käfigen
Angetroffen wurden schwerverletzte, federlose Hühner mit
teils faustgroßen Wunden,
Milben- und Parasitenbefall, verwesende Kadaver und halbtote Tiere in den
Käfigen,
Gängen, ja sogar in den Kotgruben. Alle diese Misstände sind gängige Praxis und
können durch Videos belegt werden.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Welche
Maßnahmen haben Sie als Landwirtschaftsminister angesichts des
Bekanntwerdens der o.a. eklatanten Missstände in den österreichischen
Legebatterien ergriffen?
2. Welche
diesbezüglichen Vorschläge werden Sie bei dem zu erwartenden
Bundestierschutzgesetz im Zusammenhang mit der Nutztierhaltungs-
Verordnung machen?
3. Werden
Sie angesichts der o.a. Praktiken für ein Käfighaltungsverbot von
Legehennen eintreten und wenn nein, warum nicht?
4. Welche
Maßnahmen werden Sie ergreifen, um weitere Fehlinvestitionen in
Käfighaltungssysteme zu verhindern und Alternativsysteme zu fördern?