850/J XXII. GP
Eingelangt am 24.09.2003
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Erika Scharer
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur
betreffend Bildungszentrum Saalfelden
Das seit 1996 aus bundesbudgetären Mitteln
subventionierte Bildungszentrum Saalfelden
wird darüber hinaus von Land und Gemeinde finanziell abgedeckt. Die
Personalsubvention
waren
des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur (BMBWK) betrug 1996
60827,16 €uro.
In den Anfangen des Bildungszentrums Saalfelden beliefen
sich die Personalkosten auf
42.911,66 €uro und steigerten sich bis zum aktuellen Stand des 11. September 03
auf
58.208,19 €uro. Demgegenüber steht eine mittlerweile auf 37.280,00 €uro
gesunkene
BMBWK-Subvention
für 2003.
Es handelt sich beim Bildungszentrum um eine vernetzende
Einheit, die seit zehn Jahren
wächst und der Bildungsabwanderung im wirtschaftlich und infrastrukturell
benachteiligten
Pinzgau
aktiv durch ihr Programm entgegenwirkt. Aufgrund eines Schreibens vom BMBWK
wurde
im August 2003 das Budget für 2003 von 47.500,-- €uro 2002 auf 37.280,00 €uro
für
2003 herabgesetzt. Dadurch ist der Fortbestand des Bildungszentrums Saalfelden
gefährdet,
vor allem auch deshalb, weil durch die Vorgehensweise des Bundesministeriums
für Bildung,
Wissenschaft und Kultur die Abdeckung der Aufwendungen nicht mehr gewährleistet
ist.
In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten
Abgeordnete an die Bundesministerin
für Bildung, Wissenschaft und Kultur folgende
ANFRAGE
l. Wie
viele vom BMBWK subventionierte Bibliotheken mit hauptamtlichen Strukturen gibt
es in Österreich? (Aufgliederung nach Mitarbeiterinnenanzahl und Standorte)
2. Mit welchen Beträgen und zu
welchen Bedingungen werden die jeweiligen Bibliotheken
mit hauptamtlichen Mitarbeiterinnen subventioniert?
3. Warum wurde die vereinbarte
Subvention des Bundes innerhalb eines Jahres unbegründet
um 10.000 €uro herabgesetzt?
4. Welche
Subventionen erhält das Bildungszentrum Saalfelden für das Jahr 2004 und
2005
im Detail?
5. Wie soll Ihrer Meinung nach eine
zehn Jahre angewachsene Bildungseinrichtung für
2004
plan- und budgetierbar sein, wenn ohne Vorankündigung und Begründung
Herabsetzungen der Subventionen erfolgen und keine budgetäre Planung
seitens des Bundesministeriums ermöglicht wird?
6. Wie soll Ihrer Ansicht nach bei
ständig geringer werdender Budgets für Gemeinden eine
wichtige Bildungseinrichtung wie es das Bildungswerk Saalfelden für den Pinzgau
ist,
weiterhin
bestehen können?
7. Welche Alternativkonzepte gibt es
seitens des Bundesministeriums für Bildung,
Wissenschaft und Kultur um vernetzende Strukturen in benachteiligten Regionen
zu
fördern?
8. Sind Ihrer Ansicht nach
Bildungseinrichtungen in wirtschaftlich und infrastrukturell
benachteiligten Regionen zu subventionieren?
a.
Wenn ja, in welcher Höhe und unter welchen Bedingungen im Detail?
b. Wenn nein, warum nicht?