953/J XXII. GP
Eingelangt am 22.10.2003
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möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Eder, Parnigoni
und GenossInnen
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend die Abhörsicherheit österreichischer Mobiltelefone
Ein kürzlich erschienener Artikel in der angesehenen Zeitschrift „NewScientist" vom
13. September 2003 wurde die aktuelle Abhörsicherheit von GSM-Mobiltelefon als niedrig
beurteilt (siehe auch Beilage).
Entsprechend Aussagen von Experten aus Israel und den
USA bestehen demnach im
Vercodungssystem von GSM-Telefonnetzen fundamentale Sicherheitslücken. Das
GSM-System entscheidet dabei entsprechend der Empfangsstärke welches
Codirungsniveau
gewählt
wird. Vor allem der einfachere Code ist mit relativ einfacher, kostengünstiger
und im
Handel
erhältlicher Computertechnologie knackbar.
Eine verringerte Abhörsicherheit von GSM-Telefonen wäre
ein schwerer Anschlag auf das
geschäftliche
und das privat Leben jedes Einzelnen. Die Konsumentinnen müssten rasch über
die
mangelnde Sicherheit ihres GSM-Telefons informiert werden.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen in tiefer Sorge
um die Abhörsicherheit
österreichischer Mobiltelefone an den Bundesminister für Verkehr, Innovation
und
Technologie
nachstehende
Anfrage:
1. Wie beurteilen Sie angesichts der offensichtlich weitgehenden bekannten
Vercodungsmuster die aktuelle Abhörsicherheit österreichischer Mobiltelefone?
2. Welche
technologische Möglichkeiten sehen Sie, die Abhörsicherheit von
Mobiltelefonen
entsprechend dem heutigen Stand der Technik zu verbessern?
3. Welche Zeiträume sind dafür erforderlich?
4. Sind Sie bereit, den
österreichischen Mobiltelefonbetreibern entsprechende Auflagen
zur Erhöhung
der Abhörsicherheit von Mobiltelefone zu erteilen?
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