980/J XXII. GP

Eingelangt am 23.10.2003
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ANFRAGE

des Abgeordneten Brosz, Freundinnen und Freunde

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft & Kultur

betreffend Berufsschulbesuch von Lehrlingen in Teilqualifikation und mit verlängerter
Lehrzeit nach dem neuen Berufsausbildungsgesetz

Im Zuge der Novelle des Berufsausbildungsgesetzes wurde eine integrative
Berufsausbildung neu geschaffen. Diese ermöglicht den betroffenen Lehrlingen nun
auch den Besuch der Berufsschule. In den Erläuterungen zur Regierungsvorlage
vom Sommer 2003 wird ausdrücklich darauf hingewiesen „..., dass empfohlene und
erstellte pädagogische Begleitmaßnahmen im Budget des Bildungsressorts und im
Schulbudget der Länder ihre Deckung finden." Auch muss beim Ressourceneinsatz
auf die Bedürfnisse der betroffenen Personen Bedacht genommen werden.

Das bedeutet, dass von Seiten Ihres Ministeriums die Finanzierung sowohl baulicher
als auch pädagogischer Maßnahmen sichergestellt werden muss. Wichtig ist in
diesem Zusammenhang vor Allem die Bereitstellung zusätzlicher Werteinheiten für
Begleitlehrkräfte.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

ANFRAGE:

1. Welche Maßnahmen sind von Ihrer Seite zur Umsetzung der Anforderungen
aus der integrativen Berufsausbildung in Berufsschulen geplant?

2. In welchem Ausmaß werden zusätzliche Werteinheiten für Begleitlehrkräfte
zur Verfügung gestellt?

3. Gibt es Schulungsmöglichkeiten für BerufsschullehrerInnen um den

integrativen Unterricht qualitätsvoll und reibungslos zu gestalten? Wenn ja, in
welchem Ausmaß und Zeitraum?

4. Welche Maßnahmen sind geplant um einen geeigneten Berufsschulunterricht
auch im Rahmen einer Teilqualifikation zu gewährleisten?

5. Gibt es aus Ihrem Ministerium Rundschreiben oder Erlässe die sich mit der
Umsetzung der integrativen Berufsausbildung befassen? Wenn ja, bitte um
Beifügung derselben zur Beantwortung.

6. Wie viele Lehrlinge in integrativer Berufsausbildung gibt es im laufenden
Schuljahr 2003/2004?

7. Wie stellen Sie sicher, dass alle Lehrlinge in integrativer Berufsausbildung, die
berufsschulpflichtig oder zum Berufsschulbesuch berechtigt sind, auch einen
ihren Bedürfnissen entsprechenden Berufsschulplatz erhalten?