981/J XXII. GP

Eingelangt am 23.10.2003
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ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Brosz, Freundinnen und Freunde

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft & Kultur

betreffend teure Microsoft Lizenzen statt Linux und Freeware an österreichischen
Schulen

Anfang dieses Schuljahres wurden Pakete mit Microsoft Softwareprodukten an
österreichische Schulen verschickt. Die Lizenzen für die Nutzung dieser Produkte
wurden für drei Jahre gekauft. Microsoft ist einer der teuersten Softwareanbieter,
dennoch wurde nicht andere auf Produkte zurückgegriffen. In vielen Bereichen der
öffentlichen Verwaltung wird bereits auf kostenlose Open Source Produkte die sich
für die gewünschte Anwendung adaptieren lassen zurückgriffen. So hat etwa die
Stadt München beschlossen ihre Verwaltung komplett auf Open Source Produkte
umzustellen. Die Einsparungen durch diese Lizenzfre
ien Produkte sind enorm.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

ANFRAGE:

1.          Welche Schulen erhielten das Microsoft Softwarepaket des
Bildungsministeriums?

2.          Wurde das Microsoft Softwarepaket nur an Bundesschulen oder auch
Pflichtschulen verschickt?

3.  Die Lizenzen für die Nutzung der Software sind nur drei Jahre gültig. Was
geschieht nach Ablauf dieser Zeit? Werden die Lizenzverträge verlängert oder
soll auf eine andere Software umgestellt werden?

4.  Wie hoch belaufen sich die Kosten für die Drei-Jahres Lizenzen?

5.          Handelt es sich bei der Software um speziell für Schulen entwickelte
Programme oder um ein allgemeines Softwarepaket?

6.          Müssen Schulen die für sich bereits eine andere Softwarelösung gefunden
haben ebenfalls auf das Microsoft System umstellen?

7.  Mit welchen Kosten rechnen Sie für die Umstellung der Software und die
Einschulung der Nutzer
Innen auf dem neuen System?

8.  Aus welchen Mitteln werden diese sekundären Kosten gedeckt?


 

9.          Besteht ein Zusammenhang zwischen der Anschaffung der Microsoft
Software und der Kürzung der Schulbudgets im heurigen Jahr? Wenn ja,
welcher?

10.          Wurden Angebote anderer Softwareanbieter eingeholt? Wenn nein, warum
nicht?

11.          Wurden in Ihrem Ressort Überlegungen angestellt auf Open Source-
Software zurückzugreifen? Wenn nein, warum nicht?

12.          Wurden die Einsparungsmöglichkeiten durch den Umstieg auf Open Source
Produkte überprüft? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, mit welchem
Ergebnis?