1002/J XXII. GP
Eingelangt am 23.10.2003
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ANFRAGE
der Abgeordneten Dr. Partik-Pablé, Mares Rossmann
und Kollegen
an die Frau Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Kultur
betreffend zunehmende Unpünktlichkeit von Schülern
Wie den unterzeichneten Abgeordneten mitgeteilt wurde, ist es an verschiedenen Wiener
Schulen -vornehmlich im AHS Bereich-üblich, bzw. wird gestattet, daß die Schüler den
Unterricht frequentieren wann sie wollen, die Unterrichtszeiten nicht einhalten, sondern den
Klassenraum betreten, wann es ihnen eben gefällt.
Jene Schüler, die sich auf den Unterrichtsstoff konzentrieren wollen -und solche gibt es
erfreulicherweise auch- wird es durch das pausenlose „In den Unterricht Hineintröpfeln" sehr
schwer gemacht, sich zu konzentrieren.
Nach dem Motto „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir", wäre es doch
angebracht Schülern jene Kriterien, die im späteren Leben wichtig sind, wie
z.B. Pünktlichkeit, nahezubringen.
Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Bundesminister für
Bildung, Wissenschaft und Kultur nachstehende
Anfrage
1.) Ist Ihnen bekannt, daß in Schulen zunehmend die Tendenz zur Unpünktlichkeit herrscht?
2.) Finden Sie es im
Zuge einer effizienten Unterrichtsgestaltung richtig, daß jeder Schüler
ohne Rücksicht auf die Beginnzeit des Unterrichts durch ein Zuspätkommen den
Unterricht stören
kann?
3.) Welche
pädagogischen Ziele werden verfolgt, bzw. welche Eigenschaft für das weitere
Leben soll damit erzielt werden, daß das „Laissez-faire-Prinzip" punkto
Pünktlichkeit
praktiziert wird?
4.) Halten Sie es
nicht für sinnvoller auch hinsichtlich der Pünktlichkeit auf Disziplin zu
achten, weil doch im späteren Berufsleben dieses Kriterium von Wichtigkeit ist?
5.) Welche konkreten
Schritte werden Sie setzen, um die Direktoren der AHS-Schulen zu
veranlassen auf Pünktlichkeit zu achten?
6.) Ist Ihnen dieses
Phänomen auch bei anderen Schultypen bekannt?