1199/J XXII. GP
Eingelangt am 04.12.2003
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Ulrike Königsberger-Ludwig, Mag. Christine Lapp und
GenossInnen
an
den BM für Soziale Sicherheit und Generationen Mag. Herbert Haupt betreffend
Qualifizierungsprojekte für behinderte Jugendliche
Verträge für Qualifizierungsprojekte für
behinderte Jugendliche oder Jugendliche mit
sonderpädagogischem Förderbedarf werden in der Regel nur für ein Jahr
abgeschlossen.
Diese Befristung stellt sowohl für die engagierten Mitarbeiter dieser Projekte
als auch für die
ausgebildeten Jugendlichen einen Unsicherheitsfaktor dar. Längere Verträge
bedeuten eine
längere Qualifizierung und sind daher für die Entwicklung der Jugendlichen von
Vorteil.
1. Warum werden die meisten Verträge
nur für 1 Jahr abgeschlossen ?
2. Wird
seitens Ihres Ressorts daran gedacht,
künftig auch längere Verträge zu
ermöglichen ?
3. Wenn ja, in welchem Ausmaß ?
4. Wenn nein, warum nicht ?
Jugendliche erhalten in manchen Projekten
lediglich ein Taschengeld, werden über die
AUVA unfallversichert und sind sonst im Normalfall bei ihren Eltern
mitversichert. Das
bedeutet, dass diese Jugendlichen während ihrer Qualifizierung keine
"Versicherungszeiten"
erwerben.
5. Wird
seitens Ihres Ressort daran gedacht, für diese Jugendlichen eine Einbeziehung
in die Pensionsversicherung bzw. Arbeitslosenversicherung zu ermöglichen ?
6. Wenn ja, in welcher Form ?
7. Wenn nein, warum nicht ?
Der
Anspruch auf Familienbeihilfe und Schüler- oder Lehrlingsfreifahrt für behinderte
Jugendliche in Qualifizierungsmaßnahmen ist (auch länderweise) uneinheitlich
geregelt.
Zumeist hängt ein Anspruch auf diese Leistungen davon ab, ob die
Qualifikationsmaßnahme
als „Arbeitsversuch" oder als „Ausbildung" eingestuft wird.
8. Wird
seitens Ihres Ressorts daran gedacht, eine einheitliche Regelung im Sinne
eines generellen Anspruchs auf Familienbeihilfe und Freifahrt für Jugendliche
in
Qualifizierungsprojekten zu schaffen ?
9. Wenn ja, in welcher Form und innerhalb welchen
Zeitrahmens ?
10. Wenn nein, warum nicht ?