1387/J XXII. GP
Eingelangt am 29.01.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Maier
und GenossInnen
an den Bundesminister für Soziale Sicherheit,
Generationen und
Konsumentenschutz
betreffend „Pensionsanträge - Monatelanges warten!"
Tausende
Pensionisten in Österreich, die auf ihr Geld warten. Patienten, die mit
Einbußen
bei den Leistungen rechnen müssen. Die Zusammenlegung der
Pensionsversicherungsanstalten sowie die Verwaltungskostendeckung bei den
Sozialversicherungsträgern bringt massive Verschlechterungen für Pensionisten
und
Patienten, kritisierte am 22.01.2004 die Salzburger Arbeiterkammer.
10.000
Pensionisten aus Salzburg, Tirol und Vorarlberg warten zur Zeit auf die
Auszahlung ihrer Pension. Die Pensionswerber müssen von ihrem Ersparten und
einer
öffentlichen Überbrückungshilfe leben. Die Kronenzeitung Salzburg berichtete, dass
Anträge gar bis zu einem Jahr liegen bleiben! „Das ist ein Skandal. Nach einem
langen,
harten Arbeitsleben müssen Pensionisten auch noch um die Pension kämpfen",
sagt dazu
Salzburgs AK-Präsident Siegfried Pichler.
Hintergrund
der unzumutbaren Situation ist die überhastete Zusammenlegung der
Pensionsversicherungsanstalten durch die Regierung. Gleichzeitig wird am
Personal ?
(Stichwort Verwaltungskostendeckung) brutal gespart. So soll in Salzburg das
Personal
von jetzt 260 auf 180 Dienststellen abgebaut werden. Alleine in den westlichen
Bundesländern fehlen aber der PVA derzeit bereits 45 Mitarbeiter, um die
anfallende
Arbeit /z.B. Pensionsanträge) abzuwickeln. Weniger Personal bedeutet weniger
Betreuung, Beratung und langes Warten! Verschärfend hinzu kommt, dass die PVA
derzeit doppelt so viele Pensionsanträge bearbeitet, wie noch vor einem Jahr.
Grund ist
die Pensionsreform dieser Bundesregierung.
Die
unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den BM für Soziale Sicherheit,
Generationen und Konsumentenschutz nachstehende
Anfrage
1. Wie
beurteilen Sie diese Darstellung? Halten Sie diese Wartefristen für
gerechtfertigt?
2. Worauf
sind aus Ihrer Sicht diese Rückstände bei der Erledigung zurückzuführen?
3. Welche
Maßnahmen werden Sie setzen, damit Pensionsanträge innerhalb
angemessener Frist erledigt werden?
4. Wie
viele Dienststellen sollen in der PVA 2004, 2005 und 2006 eingespart werden
(Aufschlüsselung auf Länder)?
5. Gibt
es eine Frist innerhalb derer Pensionsanträge bescheidmäßig erledigt werden
müssen?
6. Wenn nein, werden Sie eine derartige Frist vorgeben?
7. Wie
viele Personen haben bis 30.06.2003 ihren Pensionsantrag an die PVA gestellt
und bis 01.01.2004 keinen rechtskräftigen Pensionsbescheid - und damit auch
keine Pension - erhalten (Aufschlüsselung der Anzahl auf die Bundesländer)?
Wann werden Sie diesen erhalten?
8. Wie
viele Personen haben ab 01.07.2003 einen Pensionsantrag an die PVA gestellt
und bis 01.01.2004 keinen rechtskräftigen Pensionsbescheid - und damit auch
keine Pension - erhalten (Aufschlüsselung der Anzahl auf die Bundesländer)?
Wann werden Sie diesen erhalten?
9. Was
ist mit dem ehemaligen Gebäude der PVA der Angestellten in Salzburg
geplant?