1391/J XXII. GP

Eingelangt am 29.01.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Nationalräte Heinzl

und GenossInnen

an den Bundesminister für Verkehr, Infrastruktur und Technologie

bezüglich Weiterbau der Güterzugumfahrung St. Polten

Nachdem Sie mit fast einjähriger Verspätung den Umbau der Gleisanlagen des Hauptbahnhofes St.
Polten nun der HL-AG zum Bau übertragen haben, ist gemäß Ihrer Presseaussendung vom 22. Jänner
2004 im Jahr 2010 mit der Übergabe des neuen Bahnhofs für den Verkehr zu rechnen.

Darüber hinaus ist in dieser Presseaussendung zu lesen, dass zur Realisierung des durchgehenden
viergleisigen Ausbaukonzeptes zwischen Wien und Linz unter anderem noch die Errichtung der 2.
Stufe der Güterzugzugumfahrung St. Polten (die eigentliche Umfahrungsstrecke: rd. 20 km)
erforderlich ist.

In der Beantwortung der parlamentarische Anfrage Nr. 1071/J-NR 2003 betreffend Umbau der
Gleisanlagen im Bahnhof St. Polten haben Sie darüber hinaus ausgeführt, dass die 2. Stufe der
Güterzugumfahrung St. Polten erst dann errichtet wird, wenn Kapazitätsgrenzen im Abschnitt Knoten
Rohr-Bahnhof St. Polten erkennbar werden.

In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten folgende

Anfrage

1.    Welche Maßzahlen verwenden die für die Finanzierung der Schieneninfrastruktur zuständigen
Stellen bei ÖBB. HL-AG, SCHIG und BMVIT zur Feststellung eines „Kapazitätsengpasses" beim
Personenverkehr im Abschnitt Knoten Rohr-Bahnhof St. Polten?

2.    Welche Maßzahlen verwenden die für die Finanzierung zuständigen Stellen bei ÖBB und BMVIT
zur Feststellung eines „Kapazitätsengpasses" beim Güterverkehr im Abschnitt Knoten Rohr-
Bahnhof St. Polten?

3.    Wie hoch sind die Werte dieser Maßzahlen dieser derzeit?

4.    Wie hoch sind die Schwellenwerte dieser Maßzahlen für Personenverkehr und Güterverkehr, die
einem „Kapazitätsengpass" entsprechen?

5.    Wie war der Trend dieser Maßzahlen für den entsprechenden Abschnitt der bestehenden Westbahn
über die letzten zehn Jahre'?

6.    Wann ist aus heutiger Sicht mit der frühesten Überschreitung des Schwellenwertes für eine dieser
Maßzahlen zu rechnen und welche Maßzahl ist dies voraussichtlich?

7.    Wann ist aus heutiger Sicht mit einer Überschreitung der Schwellenwerte aller dieser Maßzahlen
zu rechnen?

 

8.    Ist in diesen Prognosen der Anstieg des Verkehrs durch die Osterweiterung der EU (die einen
Systembruch verglichen mit der historischen Entwicklung der Verkehrsbelastung auf der
Westbahn darstellt) berücksichtigt?

 

9.    Wie lange ist aus heutiger Sicht die Zeitspanne zwischen Bauübertragung der GZU an ÖBB oder
HL-AG und der Übergabe der fertigen Güterzugumfahrung für den Verkehr?

10.       Basierend auf diesen Informationen und Prognosen: wann ist unter der Annahme der Vermeidung
eines tatsächlichen Kapazitätsengpasses mit dem Baubeginn für die 2. Stufe der
Güterzugumfahrung zu rechnen?

11. Wie soll gemäß den Planungen der zuständigen Stellen in ÖBB. HL-AG. SCHIG und oder
BMVIT die 4-gleisige Westbahn mittelfristig ohne GZU funktionieren, ohne die
Leistungsfähigkeit der gesamten Westbahnstrecke zwischen Wien und Linz einzuschränken? Bitte
geben sie einen tabellarischen Überblick über die an den neuralgischen Stellen in den kommenden
zehn Jahren vorhandenen Kapazitäten. den zu erwartenden Verkehrsbelastungen. der geplanten
Maßnahmen und des jährlich notwendigen Investitionsvolumens für Schieneninfrastruktur
.