1544/J XXII. GP
Eingelangt am 26.02.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Gabriele Binder
und GenossInnen
an den Bundesminister für Inneres
betreffend zunehmender Schwerverkehr auf Nebenstraßen
seit Einführung der LKW-Maut
Seit Einführung der Autobahnmaut wird die Bevölkerung
entlang einiger Nebenstraßen in
Österreich durch einen rapiden Zuwachs von Schwerfahrzeugen belastet, die an
Tagen der
Kontrolltätigkeit sich mittels Funk warnen und den Weg über die Bundes- bzw.
Landesstraßen
wählen, um der LKW-Maut und den LKW-Kontrollen zu entkommen. Dies
bedeutet
nicht nur einen Entfall der Autobahnmaut, sondern vor allem eine schwere
Umweltbelastung
durch Abgase und Lärm in den Orten entlang der Nebenstraßen.
Im Mostviertel sind u.a. Gemeinden wie Oed-Öhling und
Strengberg entlang der B l zwischen
Amstetten
und St.Valentin besonders vom zunehmenden Schwerverkehr durch die
Ortschaften
betroffen. Für eine effektive Lösung des Problems fehlen einerseits die
geeigneten rechtlichen Grundlagen, andererseits das Personal der Gendarmerie,
das für die
Kontrolle
und Überwachung notwendig ist.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den
Bundesminister für Inneres
folgende
Anfrage:
1. Wie viele solche Fälle in
Österreich sind Ihnen bekannt?
2. Gibt es Berechnungen, wie viele
Menschen insgesamt in Österreich von diesem
Problem
betroffen sind?
3. Gibt es Berechnungen, wie viele
Schwerfahrzeuge täglich den Weg über eine
Nebenstraße
wählen, um der LKW-Maut zu entkommen?
4. Wenn ja - wie viel an
Maut-Einnahmen geht dadurch verloren?
5. Welche Maßnahmen haben Sie bisher
zur Beseitigung dieses Problems gesetzt?
6. Welche gesetzlichen Möglichkeiten
stehen derzeit zur Verfügung, um das Problem des
zunehmenden
Schwerverkehrs auf den Nebenstraßen in Österreich einzudämmen?
7. Welche
weiteren Maßnahmen diesbezüglich sind seitens Ihres Ministeriums geplant?
8. Ab
wann werden diese Maßnahmen greifen?
9. Welche
weiteren Maßnahmen sind seitens der Bundesländer in dieser Sache geplant?
10. Welche Maßnahmen empfehlen Sie den
BürgermeisterInnen der betroffenen
Gemeinden zu setzen, um den Schwerverkehr auf den
Nebenstraßen einzudämmen?
11. Welche Maßnahmen schlagen Sie den
Bezirkshauptmannschaften vor?
12. Welche Maßnahmen empfehlen Sie der Gendarmerie in diesen Regionen zu
ergreifen?
13. Welche
zusätzlichen Ressourcen würde die Exekutive, laut Ihren Berechnungen,
brauchen,
um effektiv gegen den steigenden LKW-Verkehr auf den Nebenstraßen
auftreten
zu können?
14. Mit welchen
zusätzlichen Mitteln kann die Exekutive rechnen, damit sie ihre
Aufgaben
in diesem Bereich lösen kann?
15. Sind Sie bereit,
eine Diskussion mit den betroffenen Menschen und Behörden vor Ort
im Mostviertel über die Situation zu führen?
16. Wenn ja - wann werden diese Gespräche stattfinden?