1595/J XXII. GP
Eingelangt am 25.03.2004
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möglich.
Anfrage
der
Abgeordneten Freund, Großruck, Wöginger
Kolleginnen und Kollegen
an
den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend
die immer größer werdende Zahl von sogenannten „Mautflüchtlingen" in
den
Bezirken Ried, Schärding und Grieskirchen durch die Einführung der Lkw-Maut
Seit 1. Jänner 2004 wird Lkw-Frächtern pro gefahrenem
Kilometer auf den österreichischen
Autobahnen durchschnittlich ein Betrag von
22 Cent verrechnet. Um diese Zahlungen zu
umgehen, verlagern viele Frächter
den Lkw-Verkehr auf die Bundesstraßen.
Die Innkreisautobahn - die A8 - ist
eine durch den Lkw-Verkehr stark belastete
Autobahnstrecke. Viele Anrainer
klagen hier über ein verstärktes Aufkommen an Lkw-
Verkehr auf den Bundesstraßen.
Besonders betroffen ist dabei die B137, zwischen Schärding,
Ried, Grieskirchen und Wels, wo ein
Lkw-Fahrverbot über 7,5 t besteht (ausgenommen
Quell- u. Zielverkehr). Laut
Berichten von Anrainern kommt es seit der Einführung der Lkw-
Maut vor allem in den Nachtstunden zu
einer immensen Lärmbelästigung durch das
Ausweichen über die Bundesstraße.
Zum Schutz der Anrainer an den betroffenen
Straßenabschnitten stellen die unterfertigten
Abgeordneten daher an den Bundesminister für
Verkehr, Innovation und Technologie
folgende
Anfrage:
1.
Hat die Einführung der Lkw-Maut Ihres Wissens
Auswirkungen auf das
Verkehrsaufkommen auf
der Innkreisautobahn - der A8?
2.
Wenn ja, welche?
3.
Wie hoch ist der Anteil an Ziel- und Quellverkehr bzw.
Transit auf der
Innkreisautobahn?
4.
Gibt es Studien über die erwartete Entwicklung des
Lkw-Verkehrsaufkommens auf
der Innkreisautobahn?
5.
Wenn
ja, wie schauen die Ergebnisse aus?
6.
Liegen bereits Studien vor, die belegen, dass
Lkw-Frächter seit Einführung der Maut
auf untergeordnete
Straßen ausweichen?
7.
Wenn
ja, was ergeben diese Studien in Bezug auf die Innkreisautobahn?
8.
Werden
Sie veranlassen, dass es gerade auf jenen Strecken, wo Lkw-Fahrverbot
besteht, zu verstärkten Kontrollen kommt,
oder sind andere Maßnahmen von Seiten
der Regierung geplant, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken?