1672/J XXII. GP
Eingelangt am 27.04.2004
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möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Ruth Becher
und GenossInnen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Schiurlaub in Oberlech
Wie dem „Standard" vom 20. April
2004 (S. 6) zu entnehmen ist, verbrachten Sie im April
dieses
Jahres auf Einladung des ehemaligen Schiabfahrtsweltmeisters und nunmehrigen
Chefs
einer Sportagentur, Harti Weirather, einige Tage im Nobelschiort Oberlech, um
mit dem „Red
Bull "-Chef Dietrich Mateschitz, Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger oder
VW-Vorstand Bernd
Pischetsrieder
„den Schnee zu genießen". Ihr Quartier bezogen Sie im Hotel „Montana"
des
Ex-Schirennläufers
und ehemaligen FPÖ-Nationalratsabgeordneten Patrick Ortlieb.
Erst kürzlich musste
der Präsident der Deutschen Bundesbank, Ernst Welteke, zurücktreten,
da
sich dieser einen viertägigen Silvester-Aufenthalt im Berliner Luxushotel Adlon
von der
Dresdner
Bank bezahlen ließ. Nun soll Ihnen zwar selbiges nicht unterstellt werden, die
Optik,
sich auf Einladung eines prominenten Unternehmers gemeinsam mit anderen
Entrepreneuren
dem Schivergnügen zu widmen, während Ihr Staatssekretär dem Bundesrat
über
Steueramnestie beauskunftet, ist jedoch zumindest eine schiefe.
Die unterzeichnenden
Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Finanzen
nachstehende
Anfrage:
1. Ist es
richtig, dass Sie auf Einladung Harti Weirathers in Oberlech urlaubten?
2.
Stimmt es, dass Sie Ihren Aufenthalt im mondänen Schiort
am Arlberg privat
finanzierten?
3.
Wenn nein, wer bezahlte Ihren Urlaub, und welche Gründe
können Sie hierfür
anführen?
4.
Sind dem Steuerzahler durch Ihren Urlaub in Oberlech
Kosten entstanden?
5.
Wenn ja, wie hoch waren diese?
6.
Wurden Sie von Mitarbeitern Ihres Ressorts in Oberlech
begleitet?
7.
Wenn ja, welche?
8.
Benützten Sie für die An- und Abreise nach bzw. von
Oberlech Ihren Dienstwagen ?
9.
Wenn ja, mit welchen Kosten schlug sich dies für den
Steuerzahler (Überstunden des
Chauffeurs,
Benzinkosten etc.) zu Buche?
10.
Können Sie ausschließen, dass Ihr Aufenthalt in Oberlech
von dritter Seite, etwa durch
den
Verein zur Förderung der New Economy, bezahlt wurde?
11.
Wenn nein, wer bezahlte wie viel für Ihren Aufenthalt in
Oberlech, und welche
Gründe
können Sie hierfür anführen?
12.
Wie rechtfertigen Sie Ihren Urlaub in Oberlech angesichts
der Tatsache, dass zur
selben Zeit (16.4.2004)
eine Sitzung des Bundesrates
stattfand, in der Sie als
Auskunftsperson
zur Steueramnestie geladen waren?