1703/J XXII. GP

Eingelangt am 05.05.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Jochen Pack
und Kollegen

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend: die immer größer werdende Zahl von sogenannten "Mautflüchtlingen" in
den Bezirken Hartberg und Weiz durch die Einführung der Lkw-Maut

Seit 1. Jänner 2004 wird Lkw-Frächtern pro gefahrenem Kilometer auf den
österreichischen Autobahnen durchschnittlich ein Betrag von 22 Cent verrechnet.
Um diese Zahlungen zu vermeiden, bietet sich eine Verlagerung des Lkw-Verkehrs
auf die Bundesstraße an. Die Südautobahn - die A2 - ist besonders im Abschnitt
„Wechsel-Gleisdorf" durch den Lkw-Verkehr sehr stark belastet. Viele Anrainer
klagen hier über ein verstärktes Aufkommen an Lkw-Verkehr auf den
Bundesstraßen. Besonders betroffen ist dabei die B54, zwischen Schäffern, Hartberg
und Gleisdorf, wo kein Lkw-Fahrverbot über 7,5 t besteht. Laut Berichten von
Anrainern kommt es seit der Einführung der Lkw-Maut vor allem in den
Nachtstunden zu einer immensen Lärmbelästigung durch das Ausweichen über
die Bundesstraße.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Verkehr,
Innovation und Technologie folgende

Anfrage:

1.    Hat die  Einführung  der Lkw-Maut  Ihres Wissens Auswirkungen  auf das
Verkehrsaufkommen auf der Südautobahn (A2) im Abschnitt „Wechsel - Gleisdorf"?

2.                                    Wenn ja, welche?

3.                                    Wie hoch ist der Anteil an Ziel- und Quellverkehr bzw. Transit auf der
Südautobahn Abschnitt Wechsel-Gleisdorf?

4.                                    Gibt es Studien über die erwartete Entwicklung des Lkw-Verkehrsaufkommens
auf der Südautobahn, Abschnitt „Wechsel-Gleisdorf'?

5.                                    Wenn ja, welche Ergebnisse sind diesen Studien zu entnehmen?

6.                                    Liegen bereits Studien vor, die belegen, dass Lkw-Frächter seit Einführung der
Maut auf untergeordnete Straßen ausweichen?

7.                                    Wenn ja, was ergeben diese Studien in Bezug auf die Südautobahn, Abschnitt
„Wechsel-Gleisdorf"?


8.                                   Wie oben erwähnt, besteht auf dem Streckenabschnitt der B54 zwischen
Schäffern, Hartberg und Gleisdorf kein Fahrverbot für Lkw über 7,5 t. Werden Sie
veranlassen, dass es auf diesem Streckenabschnitt zu verstärkten Kontrollen kommt,
oder sind andere Maßnahmen geplant,  um der Zunahme an „Mautflüchtlingen"
entgegen zu wirken?

9.                                   Sind auf dem Streckenabschnitt der B54 zwischen Schäffern, Hartberg und
Gleisdorf   Maßnahmen   gegen   die   erhöhte   Lärmbelästigung   vorgesehen   bzw.
geplant?