1717/J XXII. GP
Eingelangt am 06.05.2004
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möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Gerhard Reheis
und GenossInnen
an
die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur
betreffend
Akademienverbund „Pädagogische Hochschule Tirol"
Das
Akademien-Studiengesetz 1999 initiierte die Umwandlung von Akademien und
Instituten
in Hochschulen für pädagogische Berufe bis
2007. In Tirol wurde laut Rundschreiben
30/2002 des Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur die
Errichtung eines
Akademienverbundes „Pädagogische Hochschule Tirol" beantragt (§ 131e
SCHOG, § 23
Abs. 4 und 5 AStG '99).
Davon sind 7 Institutionen betroffen: die Pädagogische
Akademie der Diözese Innsbruck in
Stams,
die Religionspädagogische Akademie der Diözese Innsbruck in Stams, das Institut
für
Sozialpädagogik der Diözese Innsbruck in Stams, das Pädagogische Institut des
Landes Tirol,
die
Pädagogische Akademie des Bundes in Tirol, die Berufspädagogische Akademie des
Bundes in Tirol und
das Religionspädagogische Institut der Diözese Innsbruck.
In der Tiroler
Tageszeitung vom 10.03.2004 wurde berichtet, dass von der Tiroler
Landesregierung der
Standpunkt Innsbruck für die Ausbildung favorisiert wird. In Stams soll
demnach nur noch die Fortbildung stattfinden.
Da diese Entscheidung aufgrund der
vorhandenen Infrastruktur nicht
nachvollziehbar ist und einen weiteren Schritt zur
Aushungerung des ländlichen Raumes
bedeuten würde, stellen die unterzeichnenden
Abgeordneten folgende
Anfrage:
1. Zu welchen Ergebnissen und
Modellen ist man bisher gelangt?
2.
Auf Grund welcher Vorgaben Ihres
Ministeriums
(Akademien-Studiengesetz
1999,
Ausführungsbestimmungen,
...) traf die Landesregierung ihre Entscheidung für das am
10.03.2004
in der Tiroler Tageszeitung kolportierte Modell: Fortbildung in Stams /
Ausbildung
in Innsbruck?
3.
Die verschiedenen Institutionen befinden sich in
unterschiedlicher Trägerschaft (vier
kirchliche
Einrichtungen, eine in der Trägerschaft des Landes, zwei in der Trägerschaft
des
Bundes). Wurden bzw. werden mit den jeweiligen Trägerschaften diesbezügliche
Verhandlungen
geführt?
4.
Wie
wird das Problem der unterschiedlichen Trägerschaft gelöst?
5.
Wer
war seitens der Diözese Innsbruck in die Verhandlungen eingebunden?
6.
Bestehen bereits Modelle oder Konzepte für ein Struktur- und
Organisationskonzept für
die
Pädagogische Hochschule Tirol?
7.
Falls
ja, gibt es dafür ausreichende gesetzliche Grundlagen?
8.
Welche
Steuerungsmaßnahmen zur
Einschränkung der Zahl der Studierenden
sind
vorgesehen?
9.
Wurden
weitere Kooperations- oder Assoziationsmodelle erstellt?
10. Wenn ja,
welche und von wem wurden sie erstellt?
11.
Wurde eine Kosten-Nutzen-Analyse der vorgeschlagenen
Modelle, insbesondere des
Modells
Fortbildung in Stams - Ausbildung in Innsbruck beziehungsweise das von der
PA
Stams am 23.03.2004 vorgestellte Modell Volksschul- und
Sonderschullehrer/innen:
Aus- und Fortbildung
in Stams - Hauptschullehrer/innen- und PTS: Aus- und Fortbildung
in Innsbruck, durchgeführt?
12. Wie
wurden die dort Beschäftigten in den Entscheidungsprozess eingebunden?
13.
Wurde
die mittel- und auch
langfristige
demografische
Entwicklung in Tirol
berücksichtigt?
14.
Inwieweit wurde sichergestellt, dass
die
Standesvertretungen
(PersonalVertretung,
Gewerkschaft Öffentlicher Dienst) sowie die
Studierendenvertretungen (Österreichische
Hochschülerschaft) der betroffenen Akademien bei der
Modellentwicklung
ihre
Vorstellungen einbringen konnten beziehungsweise können?
15.
Wird
beziehungsweise wie wird in Zukunft eine Ausbildungsform im tertiären Bereich
im
Tiroler Oberland sichergestellt, um eine regionale Benachteiligung
auszuschließen?
16.
Wurden
die
wirtschaftlichen
Konsequenzen des von der
Tiroler Landesregierung
vorgeschlagenen
Modells ausreichend bedacht (die prekäre Zimmersituation in Innsbruck
wird verschärft)?
17.
Wie
wurden bei den Konzepten regionale Bedürfnisse (wirtschaftliche,
kulturelle,
arbeitsplatzbezogene,...) bedacht?
18.
Wurden personelle Konsequenzen (für nicht pragmatisierte
Vertragslehrerinnen und -
Iehrer, für Lehrende
in Teilzeitbeschäftigung und Mitverwendete) bedacht?
19. Können alle
Mitverwendeten in ihren Stammschulen wieder voll beschäftigt werden?
20. Welche
Folgewirkungen ergeben sich für die Lehrenden an den Übungsschulen in Zams?