1801/J XXII. GP

Eingelangt am 26.05.2004
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Anfrage

der Abgeordneten DDr. Erwin Niederwieser, Gerhard Reiheis, Maga. Gisela Wurm und
GenossInnen

an den Bundesminister für Landesverteidigung
betreffend Kasernen-Nutzung im Bundesland Tirol

Seit in der Bundesheer-Kommission die Reformpläne samt Schließung von Gebäuden
des Heeres konkreter werden, muss man sich auch Gedanken über die zukünftige
Nutzung der Kasernen bzw. Gebäude stellen, die schon derzeit nicht oder nur
teilweise und in Zukunft eventuell noch weniger in Verwendung stehen.

Besonders bei abgelegeneren Standorten in ländlichen Regionen ist die Kaserne
zumeist ein schwer verzichtbarer Faktor für die lokale Wirtschaft, so beliefern etwa
Fleischhauer, Bäcker und Lebensmittelhändler der Region die Kasernen. Es ist daher
nötig, ehest möglich nach brauchbaren alternativen Nutzmöglichkeiten der nicht
mehr genutzten Gebäude zu suchen und Überlegungen anzustellen, wie die Gebäude
in Zukunft zum Nutzen des Landes und der Region genutzt werden können.

In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten an den
Bundesminister für Landesverteidigung folgende

Anfrage:

1.             Wie viele Personen sind derzeit in Tirol in den Diensten des Bundesheeres?
Wie entwickelte sich der Personalstand seit dem Jahr 2000?

2.             Wie viele Personen werden nach Umsetzung der Pläne der Reformkommission
in Tirol Dienst tun?

3.             Welche Gebäude/Kasernen/Liegenschaften sind derzeit in Tirol im Besitz des
Bundesheeres bzw. werden vom Heer genützt? Bitte um detaillierte Auflistung.

4.             Sind alle diese Gebäude zu 100 Prozent ausgelastet? Gibt es darunter teilweise
oder gänzlich ungenutzte Gebäude und wenn ja, welche mit welchem
Auslastungsgrad?

5.             Welche dieser Gebäude werden in nächster Zukunft zur Gänze oder teilweise
nicht mehr vom Bundesheer genutzt werden?

6.             Welche Gebäude oder Liegenschaften des Bundesheeres werden zum Verkauf
angeboten werden?

7.             Gibt es seitens der Reformkommission oder des Bundesministeriums
Überlegungen zur Nutzung der frei werdenden Gebäude?

8.             Gibt es seitens des Landes Tirol oder der Gemeinden schon Anfragen zu
alternativen Nutzungsmöglichkeiten und wenn ja, mit welcher
Nutzungsabsicht?