1803/J XXII. GP
Eingelangt am 26.05.2004
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ANFRAGE
der
Abgeordneten Eder
und GenossInnen
an
den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend
die nach wie vor offene Ausschreibung hinsichtlich des Betriebs von
zwölf
Nebenbahnen
Da die ÖBB sich nicht in der Lage sah,
einen wirtschaftlichen Betrieb auf mehreren
Nebenbahnen aufrecht zu erhalten, wurde
2002 eine Ausschreibung bezüglich des Betriebs
und der Erhaltung dieser Nebenbahnen durch neue Betreiber
fertiggestellt. Dem zu Folge
sollte der neue Betreiber die Nebenbahnstrecken von der ÖBB pachten und in
einem
Konzessionsvertrag die Dienst- und Bauleistungen entsprechend
Infrastrukturstandards
sicherstellen. Dazu sollte der neue Betreiber eine jährliche finanzielle
Abgeltung über
15 Jahre entsprechend seinem Angebot vom
Bund erhalten.
Konkret handelt es sich um zwölf
Nebenbahnen mit 22 Kilometer-Streckennetz:
Weitersfeld - Drosendorf (NÖ)
Göpfritz - Raabs (NÖ)
Siebenbrunn - Leopoldsdorf- Engelhartstetten (NÖ)
Poysdorf- Dobermannsdorf (NÖ)
Gmünd - Groß Gerungs (NÖ)
Gmünd - Litschau (NÖ)
Freiland - Türnitz (NÖ)
Wietersdorf - Hüttenberg (Ktn.)
St. Paul - Lavamünd (Stmk.)
Rohr-Bad Hall (OÖ)
Obwohl die Ausschreibung nunmehr seit 2 Jahren
abgelaufen ist, bewarb sich offensichtlich
kein privater
Anbieter bis heute für diese Nebenbahnen, der den Betrieb kostengünstiger
sicherstellen könnte als die ÖBB.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen an den
Bundesminister für Verkehr, Innovation und
Technologie
nachstehende
Anfrage:
1.
Wie viele Angebote Privater wurden bei der SCHIGmbH.
hinsichtlich des Betriebs
der genannten
Nebenbahnen abgegeben?
2.
Warum
ist es zu keinem Abschluss mit einem privaten Betreiber gekommen?
3.
Wären die privaten Betreiber in der Lage gewesen, den
Betrieb auf den genannten
Nebenbahnen
kostengünstiger sicherzustellen als die ÖBB?
4.
Wenn nicht, warum gibt man die gemeinwirtschaftlichen
Leistungsanteile, welche
private Anbieter
fordern, nicht gleich den ÖBB? Was spricht dagegen?
5.
Ist
es richtig, dass die Ausschreibungen auf Grund der zu erwartenden höheren
Kosten für den Bund und von zu wenigen
privaten Anbietern eingefroren wurden?
6.
Wie beurteilen Sie aus den gemachten Erfahrungen mit
dieser Ausschreibung die
Sinnhaftigkeit
privater Betreibermodelle für Nebenbahnen?