1858/J XXII. GP
Eingelangt am
04.06.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abg. Wittauer
Kolleginnen
und Kollegen
an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen
betreffend
Vollziehung des Bundestierschutzgesetzes - Hunde und Katzenchip
Am
01. Jänner 2005 tritt das neue Bundestierschutzgesetz in Kraft.
Dann müssen ca. 600.000 Hunde und ca. 1
Million Katzen in Österreich mit einem Chip zur
Identifikation
versehen werden. Beim Tierarzt kostet diese bisher freiwillige Maßnahme dem
Tierhalter
ca. 40.—Euro, das entspricht fast 100 Dosen
Billigfutter für Katzen oder Hunde und ist also deutlich
mehr als die Kosten der Ohrmarken für Rinder. Die Hundeabgaben der Gemeinden
zur Finanzierung
der Gehsteigreinigung bleiben daneben aufrecht.
Um die Akzeptanz des
Chips nicht zu gefährden, muss jeder Anschein der Geschäftemacherei
vermieden werden.
Insbesondere für Heimtierhalter mit kleinen Einkommen und/oder mehreren Tieren
sollten keine finanziellen Härten entstehen.
Außerdem ist sicherzustellen, dass der zu erwartende
Ansturm der Heimtierhalter im Jänner
2005 durch geeignete organisatorische Maßnahmen auf das
ganze Jahr verteilt wird.
Die unterzeichneten
Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen
folgende
Anfrage
1. Wie
viel ist für die Einsetzung eines Chips bei Hund/Katze in der Honorarordnung der
Tierärzte
veranschlagt?
2. Wie hoch sind die Kosten eines handelsüblichen
Chips
a)
in der Herstellung
b)
für den Tierarzt
c)
für
den Tierhalter?
3. Welche
Preis- und Honorarreduktionen sind allein auf Grund der neuen gesetzlichen
Verpflichtung für 600.000
Hunde und 1 Million
Katzen (Kostendegression, Mengenrabatt) möglich?
4.
Welche
konkreten Maßnahmen zur Kostenreduktion werden Sie daher setzen?
5.
Was werden Sie unternehmen, dass insbesondere für
Heimtierhalter mit kleinen Einkommen
keine unzumutbaren Härten entstehen?
6. Welche organisatorische Maßnahmen werden Sie
ergreifen, damit der im Jänner 2005 zu
erwartende
Andrang in den tierärztlichen Ordinationen und Tierschutzhäusern sich auf das
ganze
Jahr gleichmäßig verteilt?