2134/J XXII. GP

Eingelangt am 20.09.2004
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ANFRAGE

der Abgeordneten Ulrike Königsberger-Ludwig, Gabriele Binder und GenossInnen
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Hubert Gorbach
betreffend die Schließung der ÖBB Servicestelle Amstetten.

Die Servicestelle des technischen Services der ÖBB in Amstetten soll geschlossen werden.
Diese Eisenbahnwerkstätte ist die einzige in Österreich, in der hoch spezialisierte Wartungs-
und Reparaturarbeiten an Staubgutbehälterwaggons durchgeführt werden. Insgesamt fallen
laufend Wartungsarbeiten für 680 Waggons, die in einem Rhythmus von sechs Jahren einer
Revision unterzogen werden, an. Derzeit sind 19 Mitarbeiter in dieser Servicestelle
beschäftigt.

In den letzten Jahren kam es durch eine Reihe von Großkunden aus dem Raum Amstetten
zu einer beträchtlichen Durchlaufsteigerung in der Servicestelle, und dadurch auch zu
höheren Gewinnen, so dass das Argument einer „Effizienzsteigerung" als Grund für die
Schließung nicht ins Treffen geführt werden kann. Das Abwandern der Servicestelle würde
zudem künftig, für eine Reihe von in Amstetten ansässigen Firmen, höhere Kosten und
längere Wartezeiten bei Reparaturen bedeuten.

Es ist nicht nachvollziehbar, aus welchen Gründen eine solch hochspezialisierte und in ihrer
Art einzige Werkstätte geschlossen werden muss, zumal für die Mitarbeiter dieser
Servicestelle, die derzeit fast sämtlich im Raum Amstetten wohnhaft sind, dann kaum mehr
die Möglichkeit besteht ihre Tätigkeit weiterhin in der Nähe ihres Wohnortes auszuüben.

Die unterzeichnenden Abgeordneten stellen in diesem Zusammenhang an den
Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie nachstehende

 

 

ANFRAGE

1.              Warum   wird   eine   erwiesenermaßen   effiziente,   profitable   und   hochqualifizierte
Servicestelle, wie die in Amstetten, geschlossen ?

2.              Wann ist mit der endgültigen Schließung zu rechnen ?

3.              Von wem bzw. wo (Standort) sollen die Arbeiten, die derzeit in Amstetten erledigt werden
(Wartung Staubgutbehälter etc.) in Zukunft durchgeführt werden ?

4.              An welchen Dienststellen der ÖBB werden die 19 Mitarbeiter der Servicestelle Amstetten
weiter beschäftigt werden ?

5.   a) Wird für die Mitarbeiter der Servicestelle Amstetten ein Sozialplan erarbeitet, der -z.B.
über Zeitgutschriften o.ä. - den Verlust des derzeitigen Arbeitsplatzes kompensieren
hilft ?

b)   Wenn ja, - welche Maßnahmen sind in diesem Sozialplan vorgesehen ?

c) Wenn nein, - warum nicht ?