2140/J XXII. GP
Eingelangt am 22.09.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
der Abgeordneten Mag. Maier
und GenossInnen
an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit
betreffend „Vollziehung der Fertigverpackungsverordnung - Konsumentenprobleme III"
Bei
der Beantwortung der parlamentarischen Anfragen (1227/J XXI GP und 2690/J XXI GP sowie 3665 AB
XXI GP), wurde
u.a. hinsichtlich einer Mindestmengenregelung jeweils auf noch nicht
abgeschlossene
Beratungen auf europäischer Ebene
hingewiesen. Den Stand bzw. den Fortschritt dieser Verahndlungen gilt es
nun neuerlich nachzufragen. Weiters werden statistische Daten über
Kontrollen von Fertigverpackungen und
deren Ergebnisse nach wie vor nicht veröffentlicht.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den
Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit
nachstehende
Anfrage:
1.
Bei der Beantwortung der Fragen 1 -3 (3674/J XXI GP) verweisen Sie neuerlich darauf, dass die
Beratungen einer Mindestmengenregelung auf europäischer Ebene noch nicht
abgeschlossen sind.
Sind die
diesbezüglichen Beratungen bereits abgeschlossen?
2.
Wenn
ja, wie lauten die entsprechenden Ergebnisse?
3.
Wenn
nein, wann ist mit einer Entscheidung zu rechnen? Wie lauten die bisherigen
Ergebnisse?
4.
Sind Beschwerden von österreichischen VerbraucherInnen
und UnternehmerInnen 2002 und 2003 bei
den Eichämtern wegen
nicht ausreichend gefüllter Fertigverpackungen erhoben worden
(Aufschlüsselung auf Jahre)?
Wenn ja, wie viele?
5. Wenn ja:
5.1 Wie viele Überprüfungen von beanstandeten
Fertigverpackungen wurden aufgrund dessen durch die
zuständigen Eichämter
durchgeführt (Aufschlüsselung auf Jahre und Eichämter)?
5.2
Wie
viele Überprüfungen davon erbrachten eine Bestätigung der Beschwerden? Wie
viele
Beanstandungen der Fertigverpackungen
wurden festgestellt (Aufschlüsselung auf die einzelnen
Eichämter)?
5.3
Wurden daraufhin behördliche Nachprüfungen bei den
jeweiligen inländischen Abfüllbetrieben
durchgeführt? Wenn
nein, weshalb nicht? Wenn ja, was ergab die Nachprüfung?
5.4
Wurde nach Beanstandung einer nichtösterreichischen
Fertigverpackung eine Verständigung an die
zuständige
Eichbehörde des Abfüll- bzw. Herstellungslandes durchgeführt?
Wenn nein, weshalb nicht?
6.
Bei
der Beantwortung der entsprechenden Anfrage (6365/AB XXI GP) haben Sie neuerlich bestätigt,
dass Sie sich für eine geeignete Veröffentlichung von vorliegenden
Kontrolldaten einsetzen werden.
Welche Maßnahmen haben Sie mittlerweile
dahingehend durchgesetzt? Wann ist mit einem Ergebnis zu
rechnen?
7.
Lehnen Sie weiterhin eine Zweckbindung von Einnahmen aus
Strafen ab? Wenn ja, warum lehnen Sie
eine Ausweitung der
Strafsanktionen (Strafen) ab, um beispielsweise unlauter erzielter Gewinne der
Hersteller (d.s. Abfüller) abzuschöpfen und diese Einnahmen für Kontrollen nach
dem MEG zu
verwenden?
8.
Werden bzw. haben Sie Maßnahmen gesetzt, damit (wie in
der Anfragebeantwortung 2701/AB XXI GP
mitgeteilt wurde) die
Bezirksverwaltungsbehörden zumindest den derzeitig vorhandenen
Verwaltungsstrafrahmen voll ausnützen?
Falls ja, wie sollen bzw. wie haben diese Maßnahmen aus(ge)sehen?
9.
Wie ist der Diskussionsstand innerhalb der EU für ein
harmonisiertes Berichtswesen hinsichtlich der
nationalen
Kontrollen?
10.
Sie
haben in der Anfragebeantwortung 2701/AB XXI GP begrüßt, wenn zum Schutz der
KonsumentInnen zwischen den
Mitgliedsstaaten eine Informations- bzw. Warnsystem - analog zum
RAPEX (Gefährliche Produkte) - eingeführt wird.
Welche Initiativen
haben Sie seitdem dazu gesetzt? Wurde im Rahmen einer technischen Arbeitsgruppe
der WELMEC von den
Vertretern der Mitgliedsstaaten schon eine Lösung erarbeitet? Wenn ja, wie
sieht diese aus? Wenn nein, wie ist der Stand der Diskussionen?
11.
Wie viele Personen waren 2002 und 2003 mit der Kontrolle
von Fertigverpackungen nach der FPVO
betraut
(Aufschlüsselung auf Jahre)?
12. Wie viele sind 2004 damit betraut?
13.
Wie viele Betriebe wurden 2002 und 2003 auf Einhaltung
der Bestimmungen nach der FPVO überprüft
(Ersuche um
Aufschlüsselung auf Jahre und die einzelnen Eichämter)?
14. Wie viele Betriebe sollen 2004
überprüft werden? Wie sieht der Jahreskontrollplan aus?
15.
Wie
viele Fertigverpackungen wurden nach der FPVO 2002 und 2003 in Österreich
kontrolliert
(Ersuche um Aufschlüsselung auf Jahre und die einzelnen Eichämter, sowie
jeweils nach: flüssige
Lebensmittel, nichtflüssige Lebensmittel,
Arzneimittel, Erzeugnisse in offenen Packungen sowie fertig
abgepackte Produkte unterschiedlicher Inhaltsmengen)?
16. Wie viele Fertigverpackungen
sollen 2004 kontrolliert werden? Wie sieht der Jahreskontrollplan aus?
17.
Wie viele Fertigverpackungen mit unterschiedlichen
Füllmengen wurden 2002 und 2003 kontrolliert
(Ersuche um
Aufschlüsselung auf die einzelnen Eichämter)?
18.
Wie viele Fertigverpackungen mit unterschiedlichen
Füllmengen sollen 2004 kontrolliert werden? Wie
sieht der
Jahreskontrollplan aus?
19.
Wie viele offene Packungen wurden 2002 und 2003
kontrolliert (Ersuche um Aufschlüsselung auf die
einzelnen Eichämter)?
20. Wie viele offene Packungen sollen
2004 kontrolliert werden? Wie sieht der Jahreskontrollplan aus?
21.
Wie
viele Anzeigen im Zuge der Fertigverpackungskontrollen festgestellten
Übertretungen von
Bestimmungen des Maß- und Eichgesetzes und
der FPVO wurde 2002 und 2003 getätigt (Ersuche um
Aufschlüsselung auf die einzelnen Eichämter)?
22.
Wie viele und welche Strafen bzw. sonstige Sanktionen
wurden 2002 und 2003 in Österreich durch die
Bezirksverwaltungsbehörden
verhängt (Ersuche um Aufschlüsselung auf Jahre und die einzelnen
Eichämter)?
23.
Was
spricht aus Ihrer Sicht derzeit gegen die Erlassung einer
Mogelpackungsverordnung nach dem
MEG? Wurde von Ihnen die Vollziehbarkeit
bereits geprüft? Wenn ja, welches Ergebnis erbrachte die
Überprüfung? Liegt bereits eine entsprechende Einigung auf europäischer
Ebene vor? Wenn ja, wie
sieht diese aus?
24.
Welche Produkte, Produktgruppen bzw. Branchen waren 2002
und 2003 von Beanstandungen,
Anzeigen etc. nach
der FPVO besonders betroffen (Ersuche um detaillierte Auflistung)?
25.
Wo sehen Sie derzeit die größten Probleme bei der
Vollziehung bzw. Kontrollen des MEG bzw. der
FPVO?