Eingelangt am 09.11.2004
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ANFRAGE
der Abgeordneten
Weinzinger, Freundinnen und Freunde
an die
Bundesministerin für Gesundheit und Frauen
betreffend Förderung
der Beratungsstelle für sexuell missbrauchte Mädchen und junge Frauen
Die Sicherstellung der
Beratung und Behandlung von Mädchen, jungen Frauen und Müttern nach einer
Gewalttat ist uns ein besonderes Anliegen. Die Beratungsstelle für sexuell
missbrauchte Mädchen und junge Frauen bietet diesen Opfern Hilfe an. Die
Verarbeitung traumatischer Erlebnisse ist ausgesprochen wichtig, da ansonsten
einen positive Lebensbewältigung nicht beschritten werden kann und die
Erkrankung der Betroffenen als sehr wahrscheinlich gilt.
Das Bestehen dieser Beratungsdienste im
derzeitigen Umfang scheint jetzt jedoch aufgrund der Kürzung des
Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen erheblich gefährdet zu sein.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen
daher folgende
ANFRAGE:
- Wieso wurde die Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit
und Frauen, Abteilung Gesundheit, für die Beratungsstelle für sexuelle
missbrauchte Mädchen und junge Frauen schon das dritte Mal in Folge
gestrichen?
- Wieso wurde die Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit
und Frauen, Abteilung Frauen, für die Beratungsstelle für sexuell
missbrauchte Mädchen und junge Frauen nun schon das 3. Jahr um 6.302 Euro
gekürzt?
- Wieso wird die Arbeit der Beratungsstelle für sexuell
missbrauchte Mädchen und junge Frauen vom Bundesministerium für Gesundheit
und Frauen finanziell nicht entsprechend unterstützt?
- Was tun Sie, um die Betreuung und Behandlung von traumatischen
Erlebnissen nach Gewalterfahrungen sicherzustellen?
- Wie tun Sie, um die Betreuung der Angehörigen von
traumatisierten Opfern, insbesondere der Mütter von Kindern und
Jugendlichen nach sexuellem Missbrauch, sicherzustellen?
- Wie viel wird in
Österreich jährlich für die Behandlung von Krankheiten als Folge von nicht
verarbeiteten traumatischen Erfahrungen ausgegeben?
- Wie hoch sind die gesamten Kosten, die der österreichischen
Volkswirtschaft durch Krankenstände, Arbeitsplatzverlust und frühzeitige
Pensionierungen infolge einer nicht oder schlecht behandelten Traumatisierung
nach sexuellem Missbrauch erwachsen?