2273/J XXII. GP

Eingelangt am 09.11.2004
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Anfrage

der Abgeordneten Walther, Gradwohl, Grossmann, Faul und Fleckl
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend weitere Schließungen von Postämtern in der Steiermark

Vor zwei Jahren wurden in der Steiermark bereits 106 Postämter geschlossen. Nun wird in
den Medien die Schließung weiterer 400 Postämter kolportiert, was bedeutet, dass auch in der
Steiermark die Anzahl an Postämtern noch weiter dramatisch sinken wird.
Aufgrund der großräumigen und ländlichen Siedlungsstruktur würde sich eine zweite
Schließungswelle besonders negativ auf
tausende Haushalte und deren Versorgung mit
öffentlichen Dienstleistungen auswirken.

Die Schließung weiterer Postämter stellt eine fortschreitende Ausdünnung des Ländlichen
Raumes, einen Rückbau öffentlicher Infrastruktur und daher eine Einbuße an Lebensqualität
in der unmittelbaren Wohnumgebung dar. Die Bevölkerung in der Steiermark ist nicht zuletzt
auch wegen des mangelnden Informationsstandes zu Recht besorgt.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den zuständigen Bundesminister für
Verkehr, Innovation und Technologie nachstehende

Anfrage

1.  Gibt es Pläne, in der Steiermark weitere Postämter zu schließen?

2.              Wenn ja, welche Postämter wären davon betroffen (aufgelistet nach Bezirken)?

3.              Wann sollen die Schließungen/Zusammenlegungen erfolgen?

4.              Was sind die Gründe für die Schließungen?

5.              Welches Einsparungspotenzial ergäbe sich daraus?

6.              Welche Maßnahmen sind für die MitarbeiterInnen der geschlossenen Standorte
geplant?

a.      Wird es zu Frühpensionierungen kommen und wenn ja, in welchem Ausmaß?

b.            Wird ein Sozialplan erarbeitet werden, wenn ja, mit welchen Maßnahmen und
wenn nein, weshalb nicht?

7.    Wie soll Ihrer Ansicht nach die Infrastruktur für BewohnerInnen ländlicher und
kleiner Gemeinden gewährleistet bleiben, wenn durch eine neuerliche Schließung von
Postämtern eine weitere Ausdünnung der Nahversorgung für ältere und wenig mobile
Menschen droht?