2274/J XXII. GP
Eingelangt am 09.11.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag.a Gisela Wurm, Lackner
und GenossInnen
an den Bundesminister
für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend weitere Schließungen von Postämtern in Tirol und Vorarlberg
Vor zwei Jahren wurden in Tirol bereits 41 Postämter in Tirol und 13 in Vorarlberg
geschlossen. Nun wird in den Medien die Schließung weiterer 400 Postämter kolportiert, was
bedeutet, dass auch in Tirol und Vorarlberg die Anzahl an Postämtern noch weiter sinken
wird.
Aufgrund der ländlichen Siedlungsstruktur in den beiden Bundesländern würde sich eine
zweite Schließungswelle besonders negativ auf tausende Haushalte und deren Versorgung mit
öffentlichen Dienstleistungen auswirken.
Die Schließung weiterer Postämter stellt eine fortschreitende Ausdünnung des ländlichen
Raumes, einen Rückbau öffentlicher Infrastruktur und daher eine Einbuße an Lebensqualität
in der unmittelbaren Wohnumgebung dar. Die Bevölkerung in Tirol und Vorarlberg ist nicht
zuletzt auch wegen des mangelnden Informationsstandes zu Recht besorgt.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den
zuständigen Bundesminister für
Verkehr, Innovation
und Technologie nachstehende
Anfrage
1.
Gibt
es Pläne, in Tirol und Vorarlberg weitere Postämter zu schließen?
2.
Wenn
ja, welche Postämter wären davon betroffen (aufgelistet nach Bezirken)?
3.
Wann
sollen die Schließungen/Zusammenlegungen erfolgen?
4.
Was
sind die Gründe für die Schließungen?
5.
Welches
Einsparungspotenzial ergäbe sich daraus?
6.
Welche Maßnahmen sind für die MitarbeiterInnen der
geschlossenen Standorte
geplant?
a. Wird es zu Frühpensionierungen kommen und wenn ja, in welchem Ausmaß?
b. Wird ein Sozialplan erarbeitet werden, wenn ja,
mit welchen Maßnahmen und
wenn nein, weshalb nicht?
7. Wie
soll Ihrer Ansicht nach die Infrastruktur für BewohnerInnen ländlicher und
kleiner Gemeinden gewährleistet bleiben,
wenn durch eine neuerliche Schließung von
Postämtern eine weitere Ausdünnung der Nahversorgung für ältere und wenig
mobile
Menschen droht?