2285/J XXII. GP

Eingelangt am 10.11.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Maga. Melitta Trunk und GenossInnen

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend weitere Schließungen von Postämtern in Kärnten

Vor zwei Jahren wurden in Kärnten bereits 54 Postämter geschlossen. Nun wird in den Medien die
Schließung von bundesweit weiteren 400 Postämtern kolportiert, was bedeutet, dass auch in
Kärnten die Anzahl von Postämtern noch weiter sinken wird. Angeblich sind in Kärnten 30 bis 40
Standorte bedroht.

Aufgrund der ländlichen Siedlungsstruktur in Kärnten würde sich eine zweite Schließungswelle
besonders negativ auf tausende Haushalte und deren Versorgung mit öffentlichen Dienstleistungen
auswirken.

Die Schließung weiterer Postämter stellt eine fortschreitende Ausdünnung des ländlichen
Raumes, einen Rückbau öffentlicher Infrastruktur und daher eine Einbuße an Lebensqualität
in der unmittelbaren Wohnumgebung dar. Die Bevölkerung in Kärnten ist nicht
zuletzt auch wegen des mangelnden Informationsstandes zu Recht besorgt.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage

1.  Gibt es Pläne in Kärnten weitere Postämter zu schließen bzw. Postämter zusammenzulegen?

2.            Falls ja, welche Postämter wären davon betroffen (bitte um detaillierte Auflistung
nach Bezirken)?

3.            Wann sollen die Schließungen/Zusammenlegungen erfolgen?

4.            Was sind die Gründe für die Schließungen?

5.            Welche Maßnahmen sind für die MitarbeiterInnen der geschlossenen Standorte
geplant?

a.      Wird es zu Frühpensionierungen kommen und wenn ja, in welchem Ausmaß?

b.            Wird ein Sozialplan erarbeitet werden, wenn ja, mit welchen Maßnahmen und
wenn nein, weshalb nicht?

6.   Wie soll Ihrer Ansicht nach die Infrastruktur für BewohnerInnen ländlicher und
kleiner Gemeinden gewährleistet bleiben, wenn durch eine neuerliche Schließung von
Postämtern eine weitere Ausdünnung der Nahversorgung für ältere und wenig mobile
Menschen droht?