2297/J XXII. GP
Eingelangt am 10.11.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Marizzi, Dr. Bauer
und GenossInnen
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend weitere Schließungen von Postämtern in Niederösterreich
Vor
zwei Jahren wurden in Niederösterreich bereits hunderte Postämter geschlossen.
Nun
wird in den Medien die Schließung weiterer 350 Postämter kolportiert, was
bedeutet, dass
auch in Niederösterreich die Anzahl der Postämter noch weiter dramatisch sinken
wird. Auf
Grund der großräumigen und ländlichen Siedlungsstruktur würde sich eine zweite
Schließungswelle besonders negativ auf tausende Haushalte und deren Versorgung mit
öffentlichen Dienstleistungen
auswirken.
Die
Schließung weiterer Postämter stellt eine fortschreitende Ausdünnung des
ländlichen
Raumes, einen Rückbau öffentlicher
Infrastruktur und daher eine Einbuße an Lebensqualität
in der unmittelbaren Wohnumgebung dar. Die Bevölkerung in
Niederösterreich ist nicht
zuletzt auch wegen des mangelnden Informationsstandes zu Recht besorgt.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den
Bundesminister für Verkehr,
Innovation und
Technologie nachstehende
Anfrage:
1.
Gibt
es Pläne, in Niederösterreich weitere Postämter zu schließen?
2.
Wenn
ja, welche Postämter wären davon betroffen (aufgelistet nach Bezirken)?
3.
Wann
sollen die Schließungen/Zusammenlegungen erfolgen?
4.
Was
sind die Gründe für die Schließungen?
5.
Welches
Einsparungspotenzial ergäbe sich daraus?
6.
Welche Maßnahmen sind für die MitarbeiterInnen der
geschlossenen Standorte geplant?
a) Wird es zu
Frühpensionierungen kommen und wenn ja, in welchem Ausmaß?
b) Wird ein Sozialplan erarbeitet werden, wenn ja, mit
welchen Maßnahmen und wenn
nein, weshalb nicht?
7. Wie soll Ihrer Ansicht nach die
Infrastruktur für BewohnerInnen ländlicher und kleiner
Gemeinden gewährleistet bleiben, wenn durch eine neuerliche Schließung von
Postämtern eine weitere Ausdünnung der Nahversorgung für ältere und wenig
mobile
Menschen droht?